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Themen10 Jahre ED |
Erklärung der Generaloberen der Ecclesia-Dei-Gemeinschaften Am 31. August 2021 haben sich in Courtalain die Generaloberen der Ecclesia-Dei-Gemeinschaften getroffen, um sich über die Lage zu beraten, die durch das Motu proprio Traditionis custodes entstanden ist. Sie haben nachfolgende Erklärung veröffentlicht, die aus klugen Gründen an erster Stelle an die französischen Bischöfe gerichtet ist. "Das Erbarmen des Herrn gilt allem Fleisch” Die unterzeichnenden Institute möchten vor allem ihre Liebe zur Kirche und ihre Treue zum Heiligen Vater bekräftigen. Diese kindliche Liebe ist heute mit großem Leid verbunden. Wir fühlen uns verdächtigt, ausgegrenzt, verbannt. Wir erkennen uns jedoch nicht in der Beschreibung wieder, die im Begleitschreiben zum Motu proprio Traditionis custodes vom 16. Juli 2021 gegeben wird. "Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben..." Wir betrachten uns keineswegs als die "wahre Kirche". Im Gegenteil, wir sehen in der katholischen Kirche unsere Mutter, in der wir das Heil und den Glauben finden. Wir unterstehen loyal der Jurisdiktion des Papstes und der Diözesanbischöfe, wie die guten Beziehungen in den Diözesen (und die unseren Mitgliedern anvertrauten Funktionen als Mitglied des Priesterrats, Archivar, Kanzler oder Offizial) und die Ergebnisse der kanonischen oder apostolischen Visitationen der letzten Jahre zeigen. Wir bekräftigen unsere Treue zum Lehramt (einschließlich des Zweiten Vatikanischen Konzils und des nachkonziliaren Lehramts) gemäß der katholischen Lehre von der geschuldeten Zustimmung (vgl. insbesondere Lumen Gentium, Nr. 25, und Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 891 und 892), wie sie durch die vielen Studien und Doktorarbeiten, die mehrere von uns in den letzten 33 Jahren durchgeführt haben, belegt ist. Wurden Fehler gemacht? Wie jeder Christ sind wir bereit, um Vergebung zu bitten, wenn sich bei dem einen oder anderen unserer Mitglieder sprachliche Entgleisungen oder Missachtung der Autorität eingeschlichen haben. Wir sind bereit, uns zu bekehren, wenn Parteilichkeit oder Stolz unsere Herzen verunreinigt haben. "Erfülle deine Gelübde gegenüber dem Allerhöchsten" Wir bitten um einen menschlichen, persönlichen und vertrauensvollen Dialog, fernab von Ideologien oder der Kälte von Verwaltungsdekreten. Wir möchten einer Person begegnen, die für uns das Gesicht der Mutterschaft der Kirche sein wird. Wir würden ihr gerne von dem Leid, den Dramen und der Traurigkeit so vieler Laien aus aller Welt, aber auch von Priestern, Ordensmännern und -frauen erzählen, die ihr Leben auf das Wort der Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. gebaut haben. Ihnen wurde versprochen, dass "alle Maßnahmen ergriffen werden, um die Identität ihrer Institute in der vollen Gemeinschaft der katholischen Kirche zu gewährleisten [1]". Die ersten Institute nahmen dankbar die kanonische Anerkennung an, die ihnen vom Heiligen Stuhl in voller Verbundenheit mit der traditionellen Glaubenspraxis besonders im Bereich der Liturgie angeboten worden war (auf der Grundlage des Vereinbarungsprotokolls vom 5. Mai 1988 zwischen Kardinal Ratzinger und Erzbischof Lefebvre). Diese feierliche Verpflichtung wurde im Motu Proprio Ecclesia Dei vom 2. Juli 1988 und dann auf verschiedene Weise für jedes Institut in den Errichtungsdekreten und in den endgültig approbierten Konstitutionen zum Ausdruck gebracht. Die Ordensmänner und -frauen und Priester, die in unseren Instituten tätig sind, haben gemäß diesen Vorgaben Gelübde oder Versprechen abgelegt. Auf diese Weise haben sie im Vertrauen auf das Wort des Papstes ihr Leben Christus übergeben, um der Kirche zu dienen. Diese Priester und Ordensleute haben der Kirche mit Hingabe und Entsagung gedient. Kann man sie heute dessen berauben, wozu sie sich verpflichtet haben? Kann man ihnen heute das entziehen, was die Kirche ihnen durch den Mund der Päpste versprochen hat? "Habe Geduld mit mir!" Papst Franziskus “lädt die Hirten ein, mit Zuneigung und Gelassenheit zuzuhören, mit dem aufrichtigen Wunsch, in das Herz des Dramas der Menschen einzudringen und ihre Sichtweise zu verstehen, um ihnen zu helfen, besser zu leben und ihren Platz in der Kirche zu erkennen” (Amoris Laetitia, Nr. 312). Wir sind begierig darauf, die Dramen, die wir erleben, dem Herzen eines Vaters anzuvertrauen. Wir brauchen Zuhören und Wohlwollen, keine Verurteilung ohne vorherigen Dialog. Harte Urteile schaffen ein Gefühl der Ungerechtigkeit und erzeugen Ressentiments. Geduld erweicht die Herzen. Wir brauchen Zeit. Man hört reden von bevorstehenden apostolischen Disziplinarvisitationen unserer Institute. Wir bitten um brüderliche Begegnungen, bei denen wir erklären können, wer wir sind und aus welchen Gründen wir an bestimmten liturgischen Formen festhalten. Wir wünschen uns vor allem einen wirklich menschlichen und barmherzigen Dialog: "Habe Geduld mit mir! "Circumdata varietate" Am 13. August dieses Jahres hat der Heilige Vater bekräftigt, dass im Bereich der Liturgie "die Einheit nicht die Einheitlichkeit, sondern die vom Heiligen Geist geschaffene vielgestaltige Harmonie ist". [2] Wir sind bestrebt, unseren bescheidenen Beitrag zu dieser harmonischen und vielfältigen Einheit zu leisten, in dem Bewußtsein, daß, wie Sacrosanctum Concilium lehrt, “die Liturgie der Höhepunkt ist, dem das Tun der Kirche zustrebt, und zugleich die Quelle, aus der all ihre Kraft strömt" (SC, Nr. 10). Mit Zuversicht wenden wir uns zunächst an die Bischöfe Frankreichs, damit ein echter Dialog eröffnet und ein Vermittler ernannt werden kann, der für uns das menschliche Gesicht dieses Dialogs sein wird. “Es sind Urteile zu vermeiden, welche die Komplexität der verschiedenen Situationen nicht berücksichtigen (...) Es geht darum, alle einzugliedern; man muss jedem Einzelnen helfen, seinen eigenen Weg zu finden, an der kirchlichen Gemeinschaft teilzuhaben, damit er sich als Empfänger einer ‘unverdienten, bedingungslosen und gegenleistungsfreien’ Barmherzigkeit empfindet.” (Amoris Laetitia, Nr. 296-297). Gegeben Courtalain (Frankreich) am 31. August 2021 Pater Andrzej Komorowski, Generaloberer der Priesterbruderschaft St. Petrus Mgr. Gilles Wach, Generalprior des Institut Christus König und Hohepriester Pater Luis Gabriel Barrero Zabaleta, Generaloberer des Institut du Bon Pasteur Pater Louis-Marie de Blignières, Prior der Fraternité Saint-Vincent-Ferrier Pater Gerald Goesche, Generalprobst des Instituts Saint-Philippe-Néri Pater Antonius Maria Mamsery, Generaloberer der Missionare vom Heiligen Kreuz Dom Louis-Marie de Geyer d'Orth, Abt der Abtei von Sainte-Madeleine du Barroux Pater Emmanuel-Marie Le Fébure du Bus, Abt der Kanoniker von Lagrasse Dom Marc Guillot, Abt der Abtei von Sainte-Marie de la Garde Mutter Placide Devillers, Äbtissin der Abtei Notre-Dame de l'Annonciation in Le Barroux Mutter Faustine Bouchard, Priorin der Chanoinen von Azille Mutter Madeleine-Marie, Oberin der Adoratrices du Cœur Royal de Jésus Souverain Prêtre _____ [1] Informationsnotiz vom 16. Juni 1988, in: Documentation Catholique, Nr. 1966, S. 739. [2] Videobotschaft des Heiligen Vaters Franziskus an die Teilnehmer des virtuellen kontinentalen Kongresses des Ordenslebens, einberufen von CLAR, 13-15 August 2021. Eigene Übersetzung (PER) mit Hilfe von www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version) Betrübnis, Treue und Hoffnung Offizielles Kommuniqué der Priesterbruderschaft St. Petrus zum Motu Proprio Traditionis Custodes Fribourg, 20. Juli 2021 Die Priesterbruderschaft St. Petrus, deren Ziel die Heiligung der Priester durch die Befolgung der liturgischen Traditionen vor der vom Zweiten Vatikanischen Konzil gewünschten Reform ist (vgl. Konstitutionen Nr. 8), hat das Motu Proprio Traditionis Custodes von Papst Franziskus mit Verwunderung aufgenommen. Die Priesterbruderschaft St. Petrus, die gemäß den Bestimmungen des Motu Proprio Ecclesia Dei Adflicta vom hl. Johannes Paul II. (2. Juli 1988) gegründet und kanonisch anerkannt wurde, hat sich stets zum gesamten Lehramt der Kirche und zur Treue gegenüber dem Papst und den Nachfolgern der Apostel bekannt und übt ihren Dienst unter der Verantwortung der Diözesanbischöfe aus. Indem sie sich in ihren Konstitutionen auf die Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils beruft, hat sie immer versucht, Teil dessen zu sein, was der emeritierte Papst Benedikt XVI. im Jahr 2005 „die Hermeneutik der Reform unter Wahrung der Kontinuität der Kirche“ nannte (vgl. Ansprache an die Römische Kurie, 22. Dezember 2005). Wir sind daher zutiefst betrübt über die Motive, die angeführt werden, um den Gebrauch des Messbuchs des hl. Johannes XXIII. einzuschränken, das im Zentrum unseres Charismas steht. Die Petrusbruderschaft erkennt sich in keiner Weise in den vorgebrachten Kritikpunkten wieder. Es ist erstaunlich, dass die vielen Früchte, die in jenen Apostolaten sichtbar werden, die mit dem Messbuch des hl. Johannes XXIII. verbunden sind, sowie die Freude der Gläubigen, die von dieser liturgischen Form profitieren, nicht erwähnt werden. Viele Menschen haben dank dieser Liturgie den Glauben entdeckt oder sind zum Glauben zurückgekehrt. Es ist nicht zu übersehen, dass aus den oft jungen und blühenden Gemeinden viele christliche Familien, Priester- und Ordensberufungen hervorgegangen sind. In diesem Zusammenhang möchten wir einerseits unsere unerschütterliche Treue zum Nachfolger Petri bekräftigen und andererseits zum Ausdruck bringen, dass wir unseren Konstitutionen und unserem Charisma treu bleiben und den Gläubigen weiterhin dienen wollen, wie wir es seit unserer Gründung getan haben. Wir hoffen, auf das Verständnis der Bischöfe zählen zu können, deren Autorität wir immer respektiert und denen gegenüber wir uns stets loyal verhalten haben. Im Vertrauen auf die Fürsprache der Gottesmutter und unseres Schutzpatrons, des hl. Petrus, wollen wir diese Prüfung in Glauben und Treue annehmen. Zum Thema: "Als würde Papst Franziskus uns, die wir die Kirche so lieben, nicht verstehen" P. Federico: Von Traditionis Custodes zu den Responsa Ad Dubia (Fragment) |
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