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Das katholische Informationsportal kath-info
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Themen68er |
* * * 6. März In diesen Tagen ist die 14. Ausgabe von Auftrag und Wahrheit (Heft 2 des Jahrgangs 2024/25) erschienen. Sie enthält wieder eine Predigt von mir, und zwar zum 4. Sonntag in der Osterzeit (11. Mai 2025): Die Stimme des Guten Hirten (S. 341-343). 6. März Vor neun Jahren, am 6. März 2016, begann ich mit meinem Predigtapostolat auf Soundcloud. Unterstützen Sie das Apostolat und verbreiten Sie die Predigten! 6. März Vor 400 Jahren, im Jahr 1625, schuf Guido Reni (1575-1642) das Altarbild der römischen Kirche Santissima Trinità dei Pellegrini. Es stellt die Heiligste Dreifaltigkeit dar und war von Ludovico Kardinal Ludovisi (1595-1632) in Auftrag gegeben worden. Bei der Kirche Santissima Trinità dei Pellegrini handelt es sich um die Kirche der Personalpfarrei, die am 23. März 2008 für die Priesterbruderschaft St. Petrus errichtet wurde. Fotos und weitere Infos finden Sie hier. 5. März Die Leute sind unvernünftig, unlogisch und selbstbezogen, liebe sie trotzdem. Mutter Teresa 5. März Rechtzeitig zum Aschermittwoch ist der QuadraCast25 gestartet, der Podcast, mit dem uns Wigratzbad durch die diesjährige Fastenzeit begleitet. 5. März Vor 25 Jahren, am 5. März 2000, wurde Maria Borromäa Narmontowicz (1916-1943) mit zehn Gefährtinnen seliggesprochen. Sie stammte aus Weißrussland und legte 1939 ihre Profeß in der Kongregation der Schwestern von der hl. Familie von Nazareth ab. Mit zehn Mitschwestern wurde sie am 31. Juli 1943 von der Gestapo verhaftet und am 1. August erschossen. Damit erfüllte sich ihr Opferwunsch: Etwa zwei Wochen zuvor hatten sie Gott ihr Leben angeboten, damit das von einigen verhafteten Familienvätern verschont werde. 4. März Ausführlich widmet sich Recktenwald der Klärung des kantischen Autonomiebegriffs, der ihm zufolge ohne Moral gar nicht denkbar ist, weil der Mensch erst durch das „Sittengesetz“ aus der Heteronomie seiner Neigungen befreit wird: Autonomie besteht nach Kant „in der Fähigkeit, aus Pflicht, das heißt aus Achtung vor dem Sittengesetz, zu handeln“. Prof. Dr. Christian Müller in seiner Rezension meines Autonomiebuches in der Tagespost vom 1. August 2024 Autonomie statt Beliebigkeit. Weitere Rezensionen finden sich hier. 4. März Vor 100 Jahren, am 4. März 1925, wurde in Neumünster die Psychotherapeutin Christa Meves geboren. 1987 wurde sie katholisch. Zu ihrem 100. Geburtstag wird sie auf Swiss-Cath, Corrigenda und kath.net gewürdigt. Auf kath-info ist von ihr der Aufsatz Die Mutter gehört zum Kind erschienen. 3. März In den Standardeinstellungen von Soundcloud ist die Downloadmöglichkeit ausgeschlossen. Die Option existiert allerdings. Deshalb gebe ich nach und nach meine Predigten zum Download frei. Hier folgt die nächste Predigt: 3. März von Dr. Jennifer S. Bryson Als ich 19 Jahre alt war, geschah es eines Tages im Jahre 1986 in Leipzig, als ich einen Aufsatz von Lenin über den Atheismus las, dass Gott ohne Vorwarnung in mein Leben trat. Wusste Er, dass angesichts meiner Gleichgültigkeit Ihm gegenüber, meines Liebäugelns mit dem Atheismus und der Unabhängigkeit meines Geistes nur ein derartiger Schock zu mir durchdringen konnte? Was auch immer Er sich dachte, Er hatte meine Aufmerksamkeit. In meiner frühen Kindheit nahm meine Mutter mich und meine beiden Brüder sonntags mit in eine lutherische Kirche. Mein Vater war der Kirche gegenüber gleichgültig, kam aber meistens mit. Die Kirche war einfach ein Ort, den wir sonntags ungern besuchten, etwas, das wenig oder gar keine Bedeutung für unser Familienleben zu Hause hatte. Das war in den 1970er Jahren in Kalifornien, in der Nähe von San Francisco. In Vororten wie dem unseren wurde der Wohlstand mehr verehrt als Gott. In den Städten Oakland, Berkeley und San Francisco, auf der anderen Seite der Hügel unserer Stadt, wo der Geist von 1968 noch frisch war, galt die Verehrung allem, was neu, neuer und am neuesten war, allem, was die Vergangenheit ablehnte. Religion war an beiden Orten passé. Als ich als Kind in der Sonntagsschule der Kirche Ärger wegen meiner Fragen bekam, wurde mein Zweifel an der Religion noch größer. Trotzdem erwartete meine Mutter, dass ich weiterhin in die Kirche ging. Als ich auf dem Gymnasium war, kam ein sehr intelligenter, tiefgläubiger Jugendpfarrer in unsere Gemeinde; er war ein Samenpflanzer. Irgendwie, selbst auf dem trockenen, felsigen Boden meiner desinteressierten Seele, blieb eines der Samenkörner, die er ausstreute, in einer Ritze stecken. Er lag dort und wartete auf den richtigen Moment, um aufzugehen. Als ich an der Stanford University zu studieren begann, war ich ein „Nichts“, ein Mensch ohne Religion. Die Frage, ob es Gott gibt oder nicht, beschäftigte mich einfach nicht. Ich wusste, wenn ich in den Himmel schaute und mich fragte, was sich hinter den Sternen verbarg, dass das Universum etwas Geheimnisvolles hatte, aber ich verfolgte solche Gedanken nicht weiter. Außerdem waren wir in Stanford die „Intelligenten“, die Art von Leuten, die Religion nicht ernst nahmen - oder so schien es mir in meinem Weltbild als Achtzehnjährige. Ich war mehr an Abenteuern interessiert, zum Beispiel an einem Auslandssemester im zweiten Studienjahr. Als die Regierung der DDR ein Stipendium für Stanford ausschrieb, um zwei Semester an einer Universität in der DDR zu studieren, bewarb ich mich und bekam das Stipendium. (Deutsch hatte ich als Austauschschülerin in Österreich während meiner Highschool-Zeit gelernt). Im Herbst 1986, mit 19 Jahren, schrieb ich mich für zwei Semester an der Karl-Marx-Universität in Leipzig ein. Ich war fasziniert von diesem fremden, kommunistischen Land - und ich war mehr als nur ein bisschen naiv. Als mich ein Student fragte, ob ich Marxistin sei, antwortete ich ihm, dass ich nicht genug über den Marxismus wüsste, um „ja“ oder „nein“ zu sagen. Ich spürte, dass ich diese Frage müsste beantworten können. Also entschied ich mich, Marxismus-Leninismus in Leipzig zu studieren. Ich schrieb mich für die drei Kurse ein, die alle Vollzeitstudenten belegen mussten (normalerweise nacheinander über drei Jahre): zwei Semester Philosophie (auch bekannt als dialektischer und historischer Materialismus), Wirtschaft und Politik. Das Philosophiestudium galt als das „sine qua non“ des Studiengangs, als unverzichtbare Grundlage für alles andere. Von Anfang an war klar, dass der Marxismus-Leninismus eine Weltanschauung ist und nicht nur ein Wirtschaftssystem, wie ich es in den USA gehört hatte. Ich hatte das Glück, einen ausgezeichneten Professor für Philosophie zu haben. Er war ein wahrer Gläubiger des Marxismus-Leninismus, ein freundlicher Mensch und ein begabter Lehrer. Wird fortgesetzt 2. März Von Bronislaw Wladislaus Switalski 33. Folge Einheitlichkeit bedeutet aber nicht Einseitigkeit. Wer ehrlich vom Dasein und Walten Gottes überzeugt ist, der fühlt in sich nicht das Bedürfnis, sich engherzig vor der Durchforschung der Wirklichkeitsfülle zu verschließen. Er weiß ja, dass etwaige Schwierigkeiten seinem eigenen beschränkten Erfassen und der Schwäche seiner selbständigen Gestaltungskraft, nicht aber einer objektiv unauflösbaren Disharmonie, die eine schwerwiegende Instanz gegen Gottes Allmacht und Weisheit wäre, zuzuschreiben sind. Wer darum als Theist bei seinem Forschen absichtlich Schwierigkeiten, die sich ihm entgegenstellen, aus dem Wege geht und das von ihm Erforschte allzu einfach darstellt, handelt nicht nur unehrlich; er erweist vielmehr seiner Weltanschauung einen schlechten Dienst, ja, er verrät sie eigentlich, indem er mit ihrem Deckmantel die Blöße seiner subjektiven Beschränktheit zu verhüllen sucht. Selbständig errungene Einheitlichkeit führt zugleich zur Schlichtheit: Mit seinem Wissen zu prunken, vermag nur der, dem es nichts mehr als äußerer Prunk und Schmuck bedeutet. Wer dagegen an der selbständigen Durchdringung des Wissenstoffes unermüdlich arbeitet und dabei neben dem Errungenen stets neue Rätsel und Dunkelheiten mit Ehrfurchtschauern erschaut, der vergisst über der zu erforschenden Wahrheit sich selbst. Nicht wie etwas gesagt wird, sondern was gesagt wird, erscheint nunmehr als das Wichtigste, und dieses „Was", dieser Wesenskern leuchtet als Einheitsgrund des Mannigfaltigen am klarsten hervor im einfachsten Gewande, wie ja auch Gottes Werke, soweit wir sie zu würdigen wissen, uns durch ihre majestätische Einfachheit ergreifen. Simplex sigillum veri! wird fortgesetzt 1. März Am Samstag, den 3. Mai 2025, findet zum fünften Mal der jährliche Marsch fürs Leben in München statt. Um 13 Uhr geht es los auf dem Königsplatz. 1. März Vom hl. Alfons Maria von Liguori 36. Folge Ganz unerwartet kommt ein großes Leiden über uns, man macht uns einen Prozeß, von dem unser ganzes Vermögen abhängt; wir verlieren plötzlich jene Person, auf die wir all unsere Hoffnung setzten, die unsere einzige Stütze war. Sogleich opfern wir alle diese Leiden Gott auf, wir ertragen sie sogar freudig wir besitzen die Liebe Gottes, denn unsere Liebe ist ein Feuer, das den Hindernissen widersteht. Tun wir indes das Gegenteil, so ist unsere Liebe nicht die wahre Liebe Gottes, so ist sie eine falsche Liebe, eine Liebe auf der Zunge, nicht im Herzen: “Meine Kindlein, lasset uns nicht mit Worten und mit der Zunge lieben, sondern mit der Tat und Wahrheit." Es ist indes ein weit zuverlässigeres Zeichen, daß man Gott liebe, wenn man für Ihn leidet, als wenn man für Ihn arbeitet, denn derjenige, der arbeitet, bemüht sich für den, den er liebt, was freilich ein Zeichen der Liebe ist; indes der, der aus Liebe leidet, alle seine Aufmerksamkeit auf den Gegenstand seiner Liebe richtet, und darüber sich ganz selbst vergißt, was ein Zeichen ist, daß dieser mehr liebt als jener. wird fortgesetzt 28. Februar Letzten Sonntag habe ich über das Gleichnis vom Sämann und die Gotteserfahrung des Juden Roy Schoeman gepredigt. 28. Februar Zum Sonntag Quinquagesima kann ich diese fünf Predigten anbieten: Wenn du an meiner Liebe zweifelst Die Freude, Christus kennenzulernen Seht, wie ziehen hinauf nach Jerusalem! Nach Jerusalem dem Leiden entgegen 28. Februar Vor 150 Jahren, am 28. Februar 1875, wurde in Straßburg der Orthopäde Hans Ritter von Baeyer geboren. 1918 wurde er in Heidelberg Professor für Orthopädie. Am 21. Januar 1941 starb er in Düsseldorf. Er war der Schwiegervater des Konvertiten Karl Stern (1906-1975), der seinen Weg zum Christentum in seinem Buch Die Feuerwolke beschrieb. 27. Februar In den Standardeinstellungen von Soundcloud ist die Downloadmöglichkeit ausgeschlossen. Die Option existiert allerdings. Deshalb gebe ich nach und nach meine Predigten zum Download frei. Hier folgt die nächste Predigt: 27. Februar In meiner Jugend, als ich selbst das reiche Erbe der katholischen Tradition zu entdecken begann, lernte ich einen Studenten kennen, der auf erstaunlichem Weg zum Glauben gefunden hatte. An seiner Universität fand ein Vortrag von Max Thürkauf, dem 1993 verstorbenen Professor für Technische Chemie in Basel und überzeugtem Katholiken, statt. Mit Skepsis und doch auch einer gewissen Faszination folgte der noch ungläubige Hörer den Ausführungen. Tief berührt vernahm er dabei ein Gedicht, das Thürkauf am Ende zitierte, das Adoro te devote latens Deitas, jenes hymnische Gebet zum allerheiligsten Altarsakrament also, das mit hoher Wahrscheinlichkeit der Feder des heiligen Thomas von Aquin entstammt und das in der deutschen Übertragung lautet: „Gottheit tief verborgen, betend nah ich Dir“. Obwohl mit dem eucharistischen Glauben der Kirche in keiner Weise vertraut, erbat sich der Student den Text und hütete ihn wie einen Schatz. Ja, er lernte die Strophen auswendig und dabei auch inwendig, ohne sie noch recht verstehen zu können. Damals begann für ihn eine Suche nach dem, was das Adoro te bekundete, aber er vermochte es bei seinen Besuchen in diversen Kirchen nicht zu finden. Bis er eines Tages in einen Gottesdienst geriet, der so ganz anders war als die bisher erlebten. In lateinischer Kultsprache wurde er gehalten und war von Stille, Reverenz und Anbetung durchherrscht. Als der Priester in dieser heiligen Messe nach dem überlieferten Ritus die gewandelte Hostie emporhob, drängten sich dem Studenten die Worte auf: Adoro te devote, latens Deitas, quae sub his figuris vere latitas. Er war dort angekommen, wo die Schönheit die Wahrheit bezeugt, die Liebe von ihr kündet. Hier erlebte er nicht ein diffuses Numinoses, sondern erkannte er IHN, der selbst die Wahrheit ist. Und so vermochte er den Dreiklang anzustimmen, mit dem die heilige Messe abschließt, den Dreiklang aus Schönheit der Herrlichkeit, Gutheit der Gnade und dem Grundton der Wahrheit: „Wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des Eingeborenen vom Vater, voll der Gnade und Wahrheit“, plenum gratiae et veritatis (Joh 1,14). Aus: P. Dr. Bernward Deneke FSSP, Auf Wahrheit gestimmt. Der katholische Dreiklang Glaube Leben- Liturgie. Vortrag bei der PMT-Hauptversammlung am 8. Juni 2024 in Neviges, veröffentlicht in Dominus Vobiscum Nr. 29, November 2024, S. 4-18, hier S. 17 f. Deneke: Erste Begegnung mit der "alten Messe" 26. Februar Wo sind die Beiträge von der Startseite hingekommen? 26. Februar Vor fünf Jahren, am 26. Februar 2020, proklamierte das Bundesverfassungsgericht ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben und verklärte den Suizid zu einem Ausdruck der Autonomie. Das Urteil rief vielfaches Entsetzen hervor. Nicht so bei dem Moraltheologen Stephan Goertz. Er sieht in diesem Urteil den verdienten Siegeszug von Kants Autonomieverständnis. Dass und warum in Wirklichkeit Kant den Suizid im Namen der Autonomie verurteilt, erkläre ich ausführlich in meinem Autonomie-Buch. 25. Februar Die 20 meistgelesenen Seiten auf kath-info:
25. Februar Vor 100 Jahren, am 25. Februar 1925, wurde in Rom der Seligsprechungsprozess des hl. Ezechiel Moreno (1848-1906), den wir hier vorgestellt haben, eingeleitet. 1975 wurde er selig-, 1992 heiliggesprochen. 23. Februar In den Standardeinstellungen von Soundcloud ist die Downloadmöglichkeit ausgeschlossen. Die Option existiert allerdings. Deshalb gebe ich nach und nach meine Predigten zum Download frei. Hier folgt die nächste Predigt: 61. Die Wirksamkeit des Wortes Gottes 23. Februar Ein charakteristisches Merkmal wahrer christlicher Spiritualität ist, dass wir nicht in dem gefangen sind, was der kanadische Philosoph Charles Taylor als „geschlossenen immanenten Rahmen“ bezeichnet hat. Die Welt des Christen ist offen und vielschichtig. Es ist eine reiche metaphysische Landschaft, in der Liebe, Tugend, Gerechtigkeit, Menschenrechte, Erlösung, Schönheit, Gnade, Bedeutung und andere immaterielle Realitäten als mehr als bloße menschliche Projektionen existieren (…). Aus: Hans Müller, Ein Plädoyer für christlichen Optimismus im Jahr 2025, in Hunsrück-News vom 4. Januar 2025. 23. Februar Vor 150 Jahren, am 23. Februar 1875, starb in Poitiers im Alter von 54 Jahren der aus Itzum (Hildesheim) stammende Theologe Klemens Schrader SJ. Er war an der Vorbereitung des Konzils beteiligt. „Scheeben lobt Schraders Erudition, logische Schäfe, Präzision und glänzende Diktion, tadelt seine Breite und seine Starrheit in der Formulierung“ (LThK, 1. Auflage). 22. Februar Von Wolfgang Reithmeier, bearbeitet von Joseph Firnstein und Paolo D'Angona 52. Folge Pater Gomez, der daraufhin zum König von Tanor geschickt worden war, sagte ihm ohne Umschweife, Gott wolle im Geiste und in der Wahrheit angebetet werden; in der Religion sei Verstellung und Lüge schlechter als Unglaube, und Jesus Christus werde sich vor seinem himmlischen Vater derer schämen, die sich seiner vor den Menschen geschämt hätten. Der König, dem an seinem Seelenheil mehr lag als an seiner Krone, glaubte Gomez und erklärte ihm, daß er, sobald er sich mit seinen Feinden verglichen hätte, sein Glaubensbekenntnis auf feierliche Weise ablegen werde. Nachdem er durch die Vermittlung und den Rat des Paters Frieden geschlossen hatte, kam er gegen den Willen seiner Untertanen nach Goa. Diese ließen sich, allen Bitten und Gründen zum Trotz, nicht davon abhalten, sich der Person des Königs zu bemächtigen und ihn in einer der stärksten Festungen des Reiches einzukerkern. Er entkam aber der Gefangenschaft, schwamm durch einen Fluß, fand am Ufer acht Fahrzeuge, die ihm von Goa aus gesandt worden waren, und so kam er schließlich in die Stadt. Der Bischof und der Vizekönig führten ihn unter dem Jubel des Volkes in die Domkirche, und am Fuße des Altares legte er öffentlich sein Glaubensbekenntnis ab, durchdrungen von Andacht, die alle Anwesenden erbaute. Der andere Fürst, über dessen Bekehrung sich Xaver so sehr freute, war der König von Teichenamalo, einer Insel von Ceylon. Als er noch in der Wiege lag, wurde er auf den Thron erhoben, danach aber im Alter von acht Jahren durch einen Usurpator, der ihm auch nach dem Leben trachtete, vom Thron vertrieben. Ein Prinz von königlicher Herkunft und 40 andere Herren vom Hof nahmen sich seiner an und suchten für ihn bei den Christen der Fischerküste Schutz. Die Paravas nahmen ihn mit jener Liebe auf, die man einem Kind schuldig ist, das so sehr vom Schicksal heimgesucht ist. Sie versprachen seinen Begleitern, sich um ihn zu kümmern, so viel es ihnen möglich wäre. Aber zugleich rieten sie ihnen, dem Kind eine edlere Krone zu verschaffen, als die seinige es sei, und wiesen auf die Kindschaft Gottes hin - das Erbteil der Heiligen, die ewige Seligkeit. Mögen menschliche Rücksichten den verwandten Prinzen des jungen Königs dazu bestimmt oder der Heilige Geist sein Herz dazu bewegt haben, er willigte ein, das zu tun, was die Paravas verlangten, und gab ihn in die Hände des Paters Henriquez, damit er ihn unterrichte. Die anderen Herren folgten seinem Beispiel, und alle wurden mit dem König getauft, der bei seiner Taufe eine Andacht zeigte, wie man sie für gewöhnlich in einem solchen Alter noch nicht findet. Die wichtigsten Personen der Paravas versuchten, dem König wieder seinen Thron zu beschaffen. Sie führten ihn unter Leitung des Prinzen und der 40 Herren zur Insel Ceylon, mußten aber unverrichteter Dinge zurückkehren, denn die Stellung des Thronräubers war mittlerweile zu sehr gefestigt. Später wurde der junge Fürst nach Goa geführt und dort den Patres der Gesellschaft Jesu übergeben, die ihn in der Frömmigkeit und Gottesfurcht erzogen. Xaver dankte Gott dafür, daß sich die Großen der Erde durch den Dienst der Söhne des Ignatius dem Reich Jesu Christi unterwarfen, und er freute sich um so mehr, als der Bischof von Goa, Don Johann Albuquerque, denselben ein äußerst günstiges Zeugnis über ihr Betragen ausstellte. Dieser weise und fromme Bischof gab ihm einen Brief zu lesen, den er während Xavers Abwesenheit an den Pater General der Gesellschaft Jesu geschrieben hatte. Der Brief war in portugiesischer Sprache abgefaßt und in Cochin am 28. November 1550 datiert. Man liest darin folgendes: "Wenn ich die Männer, die unter Eurer Leitung stehen, beobachte, sehe ich, wie sie im Morgenland große Taten vollbringen, ein heiliges Leben führen, die reinste Lehre verbreiten; durch Verkündigung des Wortes Gottes und Ausspendung des Sakraments der Buße unermüdlich für das Heil der Nationen, denen sie zugeteilt sind, arbeiten; rastlos durch alle Königreiche Indiens eilen, um die Götzendiener und Mohren zu bekehren; sich unaufhörlich dem Studium der Landessprachen widmen; alle Völker die Geheimnisse des Glaubens lehren, insbesondere auf dem Vorgebirge von Camorin. Dies alles ist eine so große Freude, daß es mich drängt, Euer Hochwürden zu schreiben, um Euch Zeugnis zu geben von dem, was ich mit eigenen Augen sehe. In der Tat, die Patres Eurer Ordensgesellschaft sind ausgezeichnete Arbeiter im Weinberg des Herrn und leisten den Bischöfen so gute Dienste, daß ich hoffen darf, ihre Bemühungen für die meiner Sorge anvertrauten Seelen werden meine Verantwortung erleichtern und die Leidenszeit, die ich im Jenseits zu verbringen haben werde, um einige Jahre abkürzen. Es wäre eine beträchtliche Aufgabe, Euch alle Taten jener Männer im Einzelnen zu berichten, und wenn ich es wollte, würde ich keine Zeit dazu finden. Ich kann nur ganz kurz sagen: Sie sind helle Leuchten, die dazu bestimmt sind, die dichte Finsternis zu erhellen, in der diese barbarischen Völker begraben liegen; und manches ungläubige Volk wurde schon durch ihr gesegnetes Wirken zur Erkenntnis und Anbetung des einzigen wahren Gottes in drei Personen geführt. Auch bewillige ich ihnen alles, was sie zum Heil der Seelen von mir verlangen. Meine Macht und mein Ansehen stehen ihnen, ohne den geringsten Rückhalt, zur Verfügung, so oft sie derselben bedürfen; denn ich betrachte mich als ein Mitglied der heiligen Körperschaft, zu der sie gehören, obwohl ich ihnen gegenüber weit zurückstehe. Kurz, ich liebe sie in Jesus Christus mit der Liebe eines aufrichtigen Christen." Zu gleicher Zeit hörte Xaver davon, daß die portugiesischen Staatsbeamten in Goa vom Erfolg der Gesellschaft Jesu nach Lissabon berichtet hatten, und daß insbesondere der Vizekönig, Don Anton von Norogna, geschrieben hatte, die Inder seien mit den Jesuiten sehr zufrieden; daß man nicht sagen könne, was sie überall an Gutem wirken, ohne Gott dafür zu preisen; man müsse gestehen, ihr Leben entspreche ganz dem Geist ihres Berufes. wird fortgesetzt 21. Februar Zum Sonntag Sexagesima kann ich diese vier Predigten anbieten: Wie unser Leben Frucht bringen kann In den dritten Himmel entrückt Die Wirksamkeit des Wortes Gottes 21. Februar Wo sind die Beiträge von der Startseite hingekommen? 20. Februar In den Standardeinstellungen von Soundcloud ist die Downloadmöglichkeit ausgeschlossen. Die Option existiert allerdings. Deshalb gebe ich nach und nach meine Predigten zum Download frei. Hier folgt die nächste Predigt: 20. Februar Vor zehn Jahren, am 20. Februar 2015, starb in Ludwigshafen im Alter von 84 Jahren der Moraltheologe Prof. Dr. Joachim Piegsa MSF. Von 1977 bis 1998 lehrte er in Augsburg. Zu seinen Hauptwerken gehört das dreibändige Handbuch Der Mensch das moralische Lebewesen. Er gehörte zu jener Art von Theologen, die das kirchliche Lehramt ernstnehmen, statt ihm “moralisierende Einschüchterung” (Höhn) vorzuwerfen. 20. Februar Vor 200 Jahren, am 19. Februar 1825, wurde in Warschau Konstantin Irenäus Graf von Lubienski geboren. 1863 wurde er Bischof von Sejny (Polen). „Weil er nach dem Willen des Papstes das ‚Geistliche Kollegium‘, das die russische Regierung in Petersburg zur Verwaltung der katholischen Angelegenheiten eingerichtet hatte, nicht anerkannte, wurde er von Zar Alexander II. nach Perm verbannt“. Auf dem Weg dorthin starb er am 16. Juni 1869 in Nishnij Nowgorod unter Vergiftungserscheinungen (LThK, erste Auflage). 16. Februar Die „Herolde der Autonomie auf den theologischen Lehrstühlen“, unterzieht der Autor dieses Bandes, der als Kantkenner ausgewiesene Theologe und Philosoph Engelbert Recktenwald, einer gründlichen Kritik und legt damit zugleich eine umfassende philosophische Bestimmung des Autonomiebegriffs vor. Hartmut Sommer in seiner Rezension meines Autonomie-Buches, in der Zeitschrift Eulenfisch (Seite 56 f). 16. Februar Vor etwas mehr als zwei Jahren wurde der britischen Regierung ein 51-jähriger Physiotherapeut und Veteran, Adam Smith Connor, vorgeworfen, dass er 50 Meter von einer Abtreibungsklinik entfernt drei Minuten lang still für einen Abtreibungsopfer gebetet habe. Er behinderte niemanden, interagierte mit niemandem, sondern betete nur still für sich allein. Nachdem die britischen Strafverfolgungsbehörden ihn entdeckt und gefragt hatten, wofür er bete, antwortete Adam einfach, es sei im Namen des ungeborenen Sohnes gewesen, den er und seine frühere Freundin vor Jahren abgetrieben hatten. Die Beamten waren nicht bewegt. Adam wurde für schuldig befunden, gegen das neue Pufferzonengesetz verstoßen zu haben, das stilles Gebet und andere Handlungen, die die Entscheidung einer Person innerhalb von 200 Metern um eine Abtreibungseinrichtung beeinflussen könnten, kriminalisiert. Er wurde zu tausenden Pfund Gerichtskosten verurteilt. Aus der Rede des US-Vizepräsidenten JD Vance auf der Münchener Sicherheitskonferenz, von TE in englischer Sprache und in deutscher Übersetzung veröffentlicht. 16. Februar I was brought up in the Episcopalian Church, more the Protestant than the Anglo-Catholic variety. We didn’t believe in the Real Presence of Jesus in the Eucharist, and many of us attended many more Sunday morning prayer services than communion services. But when we did attend communion services, we knelt at an altar rail, took communion in the hand, and returned to our pews, all in a manner much more reverent than is typical in most Catholic Churches nowadays, even though Catholics supposedly believe in the Real Presence of Jesus in the Eucharist, while Episcopalians of my stripe did not. Aus: Msgr. Charles Fink, It Shouldn’t Take a Genius, auf The Catholic Thing vom 31. Dezember 2024 15. Februar In den Standardeinstellungen von Soundcloud ist die Downloadmöglichkeit ausgeschlossen. Die Option existiert allerdings. Deshalb gebe ich nun nach und nach meine Predigten zum Download frei. Hier folgt die nächste Predigt: 59. Die Heilung des Aussätzigen 15. Februar
15. Februar Vor 200 Jahren, am 15. Februar 1825, wurde in Camberg Kuno Damian von Schütz-Holzhausen geboren. Er war ein Forschungsreisender, der vierzehn Jahre in Südamerika verbrachte. Er starb am 23. Juni 1883 in Bensheim. In Südamerika trat er auch in Kontakt mit Gabriel Garcia Moreno, dem katholischen Präsidenten von Ecuador. 15. Februar Vor 50 Jahren, am 15. Februar 1975, starb im polnischen Bialystok im Alter von 86 Jahren der Theologe Michael Sopocko. Er war der geistliche Begleiter der hl. Faustyna Kowalska und wurde am 28. September 2008 seliggesprochen. 15. Februar Vor 500 Jahren, am 15. Februar 1525, heiratete Johann III. von Portugal Katharina von Kastilien. Johann III. (1502-1557) war von 1521 bis 1557 König von Portugal. Katharina von Kastilien (1507-1578) war Infantin und die Schwester Kaiser Karls V. Bis zu ihrer Heirat diente an ihrem Hof in Tordesillas der hl. Franz von Borja (1510-1572). 14. Februar Zum Sonntag Septuagesima, dem ersten Sonntag der Vorfastenzeit, kann ich diese vier Predigten anbieten: Die theologischen Mängel des Synodalen Wegs Die Arbeiter der elften Stunde 14. Februar Vor zehn Jahren wurden 21 Kopten in Libyen von der Terrororganisation Islamischer Staat enthauptet. Am 15. Februar 2015 verbreitete der IS ein Video mit dieser Tat und der Botschaft “Wir werden das Meer mit eurem Blut tränken.” Martin Mosebach hat daraufhin die Familien der Enthaupteten besucht und sein Buch Die 21 geschrieben. 14. Februar Vor 100 Jahren, am 14. Februar 1925, starb in Dorfen im Alter von 77 Jahren Elisabeth Peruschitz. 14. Februar Vor 100 Jahren, am 14. Februar 1925, starb in Paris im Alter von 38 Jahren der Schriftsteller Jacques Rivière. Durch den Briefwechsel mit Paul Claudel wurde er katholisch. 13. Februar Von der coolsten Freikirche Berlins zur katholischen Kirche Ein Zeugnis von Anna Fleck Zweiter Teil Meine Eltern waren die ersten wenig enthusiastischen Empfänger dieser Neuigkeit, gefolgt von meinen engen Freunden (viele von ihnen aus meiner freikirchlichen Gemeinde) und meinem Pastor. Mir war nicht klar, wie ich das Katholisch-Werden angehen sollte. So gestalteten sich die nächsten Monate herausfordernd: Ich hatte eine starke katholische Sehnsucht und ebenso viele ungeklärte Fragen, liebte meine evangelische Kirche und wurde von den meisten Menschen in meinem Umfeld (außer den Katholiken) vorm Konvertieren gewarnt. Ich las, fragte und betete also weiter. Und ging jeden Sonntag in die Kirche. Meistens in meine eigene Gemeinde und manchmal, weil Freunde mich dazu eingeladen hatten, in eine Messe im alten Ritus. Dort fand ich zwar keine Antworten, aber eine interessante Schönheit. Einige Monate später landete ich - eher aus Versehen - auf einer katholischen Apologetik-Fortbildung. Beim Durchexerzieren der Lehre der Kirche war ich tief bewegt von der Erkenntnis, dass ich es da mit der Wahrheit zu tun hatte. Die katholische Konsequenz gefiel mir, ich empfand sie als intellektuelle Befriedigung. Aber vielmehr bewegte mich der Glanz, den diese Wahrheit hatte, zutiefst. Das funkelte für mich - äußerlich und innerlich. Nach der Tagung wusste ich, dass ich einen Priester brauchte, um Nägel mit Köpfen zu machen. Kurz darauf zog ich sehr spontan nach Wien (aus den ursprünglich geplanten sechs Wochen sind mittlerweile elf Jahre geworden). Nach zehn Tagen in Österreich stellte mir die Mutter meiner einzigen Wiener Freundin, die beglückt war von dem Gedanken, eine willige Konvertitin vor sich zu haben, das optimale Exemplar für den Job vor. Als ich den Priester traf, war ich vorbereitet. Hatte im Youcat alle Punkte, die ich kritisch sah, angestrichen und Fragen notiert. Das Gespräch, das dann folgte, war eines der klarsten, das ich je hatte. Selten habe ich so schnell so vernünftige Antworten so knackig auf den Punkt erhalten. Und nachdem ich dem Wiener Pfarrer meine Geschichte erzählt hatte, bot er mir an, mich zu firmen. Nach zwei weiteren Begegnungen und einer Katechese über die Eucharistie und einer über die Firmung, stand der Termin für meine Erstkommunion und Firmung fest: der Gaudete Sonntag 2012. Ein wunderbares Abenteuer Am Freitagabend davor hatten wir uns für meine Lebensbeichte verabredet. Mir war elend heiß in der vorweihnachtlich kalten Kirche. Ich hatte mir eine Liste gemacht mit Dingen, die mir leid taten, viele hatte ich noch nie vorher laut ausgesprochen. Weil ich keine Ahnung hatte, was Katholiken so beichteten, hatte ich am Abend davor die Todsünden gegoogelt. Und erschüttert festgestellt, dass ausgerechnet das genau meine eigenen Herausforderungen waren. Nachdem ich dem Priester durch das kleine Beichtstuhl-Fenster zugeraunt hatte „Vater, ich habe gesündigt" (den Satz kannte ich von Filmen und ich wusste, er war ein Muss), fing ich an, meine neidischen, zornigen, egoistischen Eskapaden aufzuzählen. Nach der Lossprechung und der Gratulation des glücklichen Geistlichen über die gründliche Beichte war mein Herz voller Zärtlichkeit für jeden einzelnen Menschen. Die Zeit nach meiner ersten Beichte gehört zu den schönsten Momenten meines Lebens. Am darauffolgenden Sonntag wurde ich in die Kirche aufgenommen. Es war eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe. Der Anfang eines wunderbaren Abenteuers. Seither habe ich gemerkt, dass die Muttergottes nicht nur toleriert werden sollte, sondern Busenfreundin, Vorbild und Helferin ist. Ich habe festgestellt, dass die Ehelosigkeit weniger vernünftiges Mittel und vielmehr heilige Bereicherung ist - nicht nur für Priester und Klosterschwestern. Dass überhaupt Priester nicht einfach eine sinnvolle organisatorische Maßnahme, sondern eines der größten Geschenke Jesu an die Menschheit waren. Ich habe die überwältigende Intimität der Sakramente kennengelernt. Und erlebt, dass es nicht Schöneres gibt, als Menschen den Weg zu Jesus zu zeigen, besonders Kindern und Jugendlichen. Für jetzt bin ich gespannt, was noch kommt, und dankbar für alles, was schon war. 13. Februar Einer der wenigen „Praktiker“ unter den Sachverständigen, Kristijan Aufiero, der als Geschäftsführer die Arbeit einer Beratungsstelle für Frauen im Schwangerschaftskonflikt jedes Jahr ausführlich dokumentiert, eckte dementsprechend an. Er zitierte wörtlich Aussagen einer Frau, die ihre Abtreibung bereut, woraufhin ihn die Grünen-Abgeordnete Kirsten Kappert-Gonther verärgert angriff: Echte Einblicke in die Lebenswelt von echten Betroffenen unerwünscht, schließlich bilden die nicht ab, was man gern hätte. Aus: Anna Diouf, Legalisierung von Abtreibung vorerst gescheitert: Sachverständige uneins, in TE von gestern. 12. Februar In diesem Youtube-Interview mit Radio Horeb berichtet Kristijan Aufiero über die öffentliche Anhörung des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages zur grün-roten Offensive zur Legalisierung des Tötens von Kindern im Mutterleib. Die Anhörung fand am 10. Februar statt. Aufiero war einer der Sachverständigen. 12. Februar Gestern habe ich auf meine neueste Tagespost-Kolumne verlinkt. Zu diesem Text noch eine Erläuterung: Bei dem dort erwähnten Herausgeber, der Bischöfe und Theologen zu einem Buchbeitrag einlädt und sie dann nach Erhalt einer negativen Antwort namentlich bloßstellt, handelt es sich um Rudolf Langthaler. Er hatte seinerzeit auch Papst Benedikt XVI. kritisiert. 12. Februar Der Neue Anfang hat einen Aufsatz von mir veröffentlicht, in dem ich zeige, wie hinter manchen Reformidealen des Synodalen Wegs sich ein Narrativ verbirgt, das vom Denken Michael Foucaults geprägt ist. 12. Februar
11. Februar In den Standardeinstellungen von Soundcloud ist die Downloadmöglichkeit ausgeschlossen. Die Option existiert allerdings. Deshalb gebe ich nun nach und nach meine Predigten zum Download frei. Hier folgt die nächste Predigt: 11. Februar Am 30. Januar ist in der Tagespost ist die elfte Folge meiner Kolumne Fides et ratio erschienen. 11. Februar Vor drei Jahren, am 11. Februar 2022, hat sich die Priesterbruderschaft St. Petrus dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht. Am selben Tag veröffentlichte Papst Franziskus ein Dekret, welches das Eigenrecht und das Gründungscharisma der Petrusbruderschaft bestätigt. Heute erneuert die Petrusbruderschaft die Weihe. 11. Februar Vor fünf Jahren, am 11. Februar 2020, starb in Regensburg im Alter von fast 89 Jahren der Philosoph Ferdinand Ulrich. Er war befreundet mit Romano Guardini und Hans Urs von Balthasar, wurde bei Alois Dempf promoviert, bei Beda Thum OSB habilitiert. Zu seinen Schülern gehört Bischof Stefan Oster von Passau. 11. Februar Vor 150 Jahren, am 11. Februar 1875, starb in Frankfurt am Main im Alter von 60 Jahren der Staatsmann und Politiker Karl Friedrich von Savigny. Er gehört zusammen mit Mallinckrodt, Reichensperger und Windthorst zu den Gründern des Zentrums. 10. Februar Am 8. März findet in Innsbruck der jährliche Marsch für das Leben statt. 10. Februar Man kann Derrida nicht vorwerfen, dass er seine Überzeugung, Wahrheit sei immer bloß konstruiert, verheimlicht hätte. Eigentlich möchte man ihm nach solchen Sätzen gar nichts mehr vorwerfen, nur fragen vielleicht, ob es ihm gut geht. Von Roger Scruton stammt ein Denkanstoß, der an dieser Stelle angebrachter als jeder Vorwurf ist: „Ein Autor, der behauptet, es gäbe keine Wahrheiten oder dass alle Wahrheit ,nur relativʻ sei, bittet Sie, ihm nicht zu glauben. Also tun Sie es nicht.“ Derrida gebührt diese Ehre ganz sicher, aber man kann sie ohne Weiteres der gesamten Postmoderne erweisen. Wie jeder Wahrheitsrelativismus scheitert sie an ihrer Selbstwidersprüchlichkeit und wird in der ersten Runde ausgezählt (…). Aus: Florian Friedman, Ein Blick in eine Pfütze hinterm Aldi, auf Achgut vom 24. Dezember 2024. 10. Februar Vor 100 Jahren, am 10. Februar 1925, wurde das Konkordat zwischen dem Heiligen Stuhl und Polen unterschrieben. Das Pontifikat Pius‘ XI. wird die Ära der Konkordate genannt. 10. Februar Vor 50 Jahren, am 10. Februar 1975, starb in Düsseldorf-Heerdt im Alter von 84 Jahren der Theologe Swidbert Soreth OP. Er übersetzte unter anderem Werke von Garrigou-Lagrange. 9. Februar Morgen tagt der Rechtsausschuss des Deutschen Bundestags und befasst sich mit der Absicht von Grün-Links, den gesetzlichen Lebensschutz weiter aufzuweichen. 1000plus ruft dazu auf, den lebensschutzsensiblen Mitgliedern des Rechtsausschusses per E-Mail zu schreiben, um sie dazu zu ermuntern, diese Bestrebungen zu verhindern. Lesen Sie dazu diesen Bericht von 1000plus. 9. Februar The pro-lifers were not simply convicted of “exercising their first amendment rights.” In their defense of unborn children about to be killed, all but three of the rescuers indeed placed their bodies in front of entrances to the abortion facilities or blocked abortion center hallways, essentially conducting sit-in type activitylife-defending action in which this author herself has participated. Prior to the 1994 FACE Act, pro-lifers might expect to be issued a city citation for disorderly conduct or a state misdemeanor charge. But FACE turned pro-lifers into felons. They are the only social protest group to be singled out for harsher punishment. Anti-war demonstrators, environmentalist protestors, animal rights activists, and members of Black Lives Matter can conduct similar sit-in activity without facing federal penalties. Aus: Monica Miller, The Story Behind the Pro-Life Pardons, auf Crisismagazin vom 6. Februar 2025. 9. Februar Vor 150 Jahren, am 9. Februar 1875, wurde in Wahn im Kreis Mülheim am Rhein der Politiker Paul Eltz von Rübenach geboren. Er wurde 1932 im Kabinett Papen Verkehrs- und Postminister. Am 30. Januar 1937 kam es in der Reichregierung zu einem Eklat, der dazu führte, dass Freiherr von Rübenach, zu diesem Zeitpunkt der letzte praktizierende Katholik im Kabinett, aus der Regierung ausschied. Er lehnte nämlich das Goldene Parteiabzeichen ab, das Hitler jenen Mitgliedern der Regierung, die der Partei noch nicht angehörten, verleihen wollte. “Er weigerte sich Hitler ins Angesicht, in die Partei einzutreten, weil er dies mit seiner religiösen Überzeugung nicht vereinbaren könne, und ließ den Führer und Reichskanzler mit der Auszeichnung in der Hand weitergehen”, worüber Hitler äußerst erbost war (Heinz Hürten, Deutsche Katholiken 1918 bis 1945, Paderborn 1992, S. 381). Von Rübenbach starb am 25. August 1943 in Linz am Rhein. 9. Februar Vor fünf Jahren, am 9. Februar 2020, starb in Chur im Alter von 76 Jahren der Theologe Christoph Casetti. Er engagierte sich in der Ehe- und Familienpastoral und in der Lebensrechtsbewegung. Die ihm gewidmete Festschrift, die 2018 erschien, trug den Titel Ein Leben für das Leben. 8. Februar Zum 5. Sonntag nach Erscheinung kann ich diese vier Predigten anbieten: In reicher Fülle wohne Christi Wort in euch Preiset Gott dankbaren Herzens 8. Februar Vor 50 Jahren, am 8. Februar 1975, starb in Rom im Alter von 85 Jahren der Theologe Sebastian Tromp SJ. Er lehrte von 1929 bis 1965 Fundamentaltheologie und Religionsgeschichte an der Gregoriana. Er war ein wichtiger Mitarbeiter des Konzils. Sein Konzilstagebuch wurde von Alexandra von Teuffenbach veröffentlicht. 26. Januar Zum vierten Sonntag nach Erscheinung kann ich folgende vier Predigten anbieten: 26. Januar Engelbert Recktenwald, Philosoph und Theologe, hat jetzt zu diesem Streit [zwischen Materialismus und Idealismujs] bei Alber eine kleine Sammlung von Aufsätzen veröffentlicht, der auch deshalb eine breite Leserschaft zu wünschen ist, weil ihr Verfasser bemerkenswert scharfsinnig, klug und einleuchtend zu argumentieren begabt ist. Aus der Rezension meines Buches Wirklichkeitserschließendes Sollen durch Prof. Dr. Christoph Böhr, erschienen in der Ausgabe 1-2/2024 der Zeitschrift für Lebensrecht. 26. Januar Doch meine Mutter, die 2023 im gesegneten Alter von 100 Jahren starb, hörte diese Variante: „Tod den Juden“ und „Tod Israel!“ Schon im Juli 2014 und nicht nur auf dem Berliner Kurfürstendamm. Ich höre es seitdem in Berlin-Neukölln, Deutschland und der Welt immer wieder und besonders nach der Mord- und Blutorgie der palästinensischen Hamas aus dem Gazastreifen am 7. Oktober 2023 (…) Schon wieder? Das ist richtig und falsch. Falsch vor allem deshalb, weil der den Juden- und Israeltod brüllend fordernde Pöbel nicht (…) aus deutschen Rechtsextremisten, sondern mehrheitlich fast einheitlich aus muslimischen Neudeutschen, aus Neubürgern oder -einwohnern besteht (…) Legitimatoren der muslimischen „Tod-Israel“-Denker und -Brüller sind alt-einheimisch deutsche Linksextremisten. Nicht brüllend, aber „mit dem Herzen“ und Argumenten dabei sind nicht selten auch Linksliberale. Aus: Michael Wolffsohn, Nie wieder? Schon wieder! Alter und neuer Antisemitismus, Freiburg i. Br. 2024, S. 8 f. 26. Januar Vor zehn Jahren, am 6. Februar 2015, starb im oberschwäbischen Altshaus im Alter von 103 Jahren der Moraltheologe P. Anselm Günthör OSB. 1929 trat er ins Benediktinerkloster Weingarten ein. Von 1952 bis 1971 lehrte er als Professor für Moral- und Pastoraltheologie in Rom. Wachsam und kritisch verfolgte er manche theologischen Irrwege nach dem Konzil. Seine Selbstbiographie erschien im fe-Verlag. 25. Januar In den Standardeinstellungen von Soundcloud ist die Downloadmöglichkeit ausgeschlossen. Die Option existiert allerdings. Deshalb gebe ich nun nach und nach meine Predigten zum Download frei. Hier folgt die nächste Predigt: 57. Ist der Mensch gut oder böse? 25. Januar The universe is gratuitous, unforced, and unexpected. To be literal, it is a Gift, and in form, a substantial passing from the supernatural. We are sometimes astounded by this reality; other times enmired in the boredom of existence. Aus: David Warren, The Gift, auf The Catholic Thing vom 27. Dezember 2024. 25. Januar Vor 200 Jahren, am 5. Februar 1825, starb in Rom im Alter von 50 Jahren die Mystikerin Elisabetta Canori-Mora geboren. Sie heiratete 1796 den Juristen Christofero Mora und ertrug jahrelang dessen Untreue, Verachtung und Rücksichtslosigkeit ihr gegenüber. Die Frucht dieser Leiden war die vollständige Bekehrung ihres Mannes nach ihrem Tod. Christofero wurde Franziskaner, empfing die Priesterweihe und führte ein heiligmäßiges Büßerleben. Elisabeth war befreundet mit der seligen Anna Maria Taigi (1769-1837). Zu ihren mystischen Charismen gehören Visionen über die Zukunft der Kirche. Am 24. April 1994 wurde sie seliggesprochen. 25. Januar Vor 450 Jahren, am 4. Februar 1575, wurde im Schloss Cérilly bei Troyes der Theologe Pierre de Bérulle geboren. 1599 zum Priester geweiht, wurde er einer der bedeutendsten Theologen in der Zeit der Gegenreformation, befreundet u.a. mit Jacques Davy Duperron. Durch seine mystische Theologie wurde er der Begründer der École française de spiritualité und zählt neben Franz von Sales und Fénelon zu den bedeutendsten Männern in der Geschichte der französischen Spiritualität. Er prägte und inspirierte Vinzenz von Paul, Jean Eudes, Ludwig Maria Grignion von Montfort, Charles de Condren, Jean-Jacques Olier und andere. 1627 wurde er zum Kardinal erhoben. Er starb am 2. Oktober 1629 in Paris. 24. Januar Vor 150 Jahren, am 4. Februar 1875, wurde in Allo, Navarra, Felipe Munárriz geboren. Er wurde der Leiter des Seminars der Claretiner in Barbastro und starb am 2. August 1936 im Spanischen Bürgerkrieg den Märtyrertod. Am 25. Oktober 1992 wurde er mit 50 weiteren spanischen Märtyrern seliggesprochen. 24. Januar Vor 150 Jahren, am 1. Februar 1875, wurde in Ghazir bei Beirut Jakob von Ghazir geboren. 1901 zum Priester geweiht, entfaltete er ein unermüdliches Engagement tätiger Nächstenliebe, vor allem, als ab 1915 im Libanon unter der osmanischen Militärregierung eine große Christenverfolgung einsetzte. Er starb am 26. Juni 1954 in Beirut und wird der „Vinzenz von Paul des Libanon“ genannt. Am 22. Juni 2008 wurde er seliggesprochen. 24. Januar Vor 150 Jahren, am 30. Januar 1875, starb in Solesmes im Alter von 69 Jahren der Liturgiker Prosper Guéranger. Er ist der Begründer von Solesmes und wurde zum Erneuerer des benediktinischen Mönchtums in Frankreich. 24. Januar Zum dritten Sonntag nach Erscheinung kann ich diese vier Predigten anbieten: Gott die Entscheidung überlassen Dir geschehe, wie du geglaubt hast Die Bekehrung des Mörders Jacques Fesch 23. Januar Vor 400 Jahren, am 29. Januar 1625, starb in Ingolstadt im Alter von 62 Jahren der Theologe Jakob Gretser SJ. Er lehrte von 1592 bis 1605 in Ingolstadt und war „nach Canisius der hervorragendste deutsche Jesuit, als Mensch und Gelehrter angesehen, als Polemiker viel bewundert und gehaßt. (…) Sein bedeutendstes theologisches Werk ist: De cruce Christi (5 Bde, 1598/1610 u.ö.), eine hervorragende Apologie gegen die protestantische Verwerfung der Kreuzesverehrung, in gewandter Sprache und mit sicherem universalem Wissen, zwar noch etwas zu ehrfürchtig gegenüber legendenhaften Überlieferungen, doch nicht unkritisch, immer objektiv in der Darstellung und verständnisvoll für fremde Auffassung“ (LThK, 1. Auflage). 23. Januar Vor zehn Jahren, am 25. Januar 2015, weihte P. Andrzej Komorowski, damals Assistent des Generaloberen der Petrusbruderschaft, in Kolumbien das erweiterte Colegio Campestre Santo Domingo Savio ein. Es wird von über 200 Schülern besucht und bildet das Herzstück des Bildungsprojekts, das die Priesterbruderschaft Sankt Petrus seit 16 Jahren in Kolumbien betreibt. Im Film Des hommes à part wird dieses Apostolat geschildert. 23. Januar Vor 350 Jahren, am 25. Januar 1675, wurde der hl. Johannes vom Kreuz (1542-1591) seliggesprochen. Die Heiligsprechung folgte am 27. Dezember 1726. 23. Januar Vor 100 Jahren, am 23. Januar 1925, wurde im niederbayerischen Hienheim der Kirchenhistoriker Georg Schwaiger geboren. Er war ein Schüler von Franz Xaver Seppelt und lehrte von 1962 bis 1993 an der Ludwig-Maximilian-Universität München. Er gehörte zu den Beiträgern der zweiten Festschrift für Georg May. Am 9. November 2019 starb er in München. 22. Januar Weihnachten heißt also: Gott lässt sich dazu herab, Mensch zu sein, in der Absicht, sich liebend für uns aufzuopfern. Wir stehen an Heiligabend vor der Paradoxie göttlicher Demut: Derjenige, der unendlich über alles erhaben ist, macht sich aus Liebe zu uns klein. Er vollzieht dadurch zugleich die Umkehrung der Ursünde seiner Kreaturen: Der Fall der Engel resultierte aus dem Hochmut, das heißt der Anmaßung, ohne Gott vollkommen sein zu wollen. Seinen Nachahmer fand die Hoffart Luzifers im Verhalten Adams, der der Verlockung der Schlange erlag. Sie hatte seiner Frau Eva vorgelogen: „Ihr werdet wie Gott sein“ (Gen 3,5). Aus: Sebastian Ostritsch, Kleine Reflexion über den Sinn des Weihnachtsfestes, erschienen auf Corrigenda am 24. Dezember 2024. 21. Januar Von Franz Prosinger Fünfte Folge Das Schauen im Spiegel bei Bonaventura In seinem Werk Itinerarium mentis in Deum[1] behandelt Bonaventura den Aufstieg zur Schau Gottes durch den Spiegel der geschaffenen Dinge die vestigia Dei , hin zur unmittelbaren Schau in einem Spiegel im Inneren des von Gott erleuchteten Menschen. Das Verb speculari meint hier nicht ein „Spekulieren“ oder Ausforschen, sondern im wörtlichen Sinn die speculatio in speculo, die Schau in einem Spiegel. Schon zu Beginn wird der Leser eingeladen, nicht etwa zu meinen, es genüge eine Lesung ohne Salbung, ein Schauen (speculatio) ohne Andacht, ein Forschen ohne Bewunderung, ein Herumschauen ohne Begeisterung, ein Fleiß ohne Frömmigkeit, eine Wissenschaft ohne Liebe, eine Einsicht ohne Demut, ein Studium ohne göttliche Gnade, ein Spiegel ohne von Gott inspirierte Weisheit..., denn wenig oder nichts hilft ein von außen vorgesetzter Spiegel, wenn nicht der Spiegel unseres Bewusstseins abgewischt und poliert ist (parum aut nihil est speculum exterius propositum, nisi speculum mentis nostrae tersum fuerit et politum Prol. 4). In der Dreiteilung von mens, intelligentia und voluntas bezeichnet auch bei Bonaventura mens das unmittelbare Eingedenk-Sein. Er lädt im ersten Kapitel ein, die Spuren Gottes in der geschaffenen Welt zu transzendieren, um „einzutreten in unser Eingedenk-Sein, das ein Bild Gottes ist, ewig, geistlich und inwendig; und das bedeutet, in der Wahrheit Gottes einzutreten“ (intrare ad mentem nostram, quae est imago Dei aeviterna, spiritualis et intra nos, et hoc est intrare in veritate Dei Kap I, 2). Während die Erkenntnis des Abends (cognitio vespertina) die äußeren Dinge sieht (sensualitas) , lässt uns die Erkenntnis am Morgen (cognitio matutina) das Wesen der Dinge einsehen (intelligentia); am Mittag erkennen wir dann im unmittelbarem Eingedenk-Sein (mens) der göttlichen Weisheit (Kap I, 3). Der Pilgerweg des Menschen führt somit vom Äußeren zum Inneren, vom äußeren Spiegel (per speculum) zum inneren (in speculo Kap I, 5). Wir sollen uns dazu disponieren, wieder einzutreten durch die äußerlich gegebenen Lichter „zum Spiegel unseres Eingedenk-Seins, in dem die göttlichen zurückstrahlen“ (ad speculum mentis nostrae in quo relucent divina Kap II, 13). Bonaventura zitiert hierzu Röm 1,20, das einsichtige Durchschauen der geschaffenen Dinge auf das göttliche Wesen hin. Er spricht also nicht von einer visio beatifica im Himmel, sondern von der allen Menschen zugänglichen göttlichen Offenbarung, wobei wir offensichtlich nötig haben, zu dieser zurückzufinden (disponimur ad reintrandum). Dieses erneute Eintreten bedeutet, dass das Bewusstsein sich selbst bedenke, um durch sich selbst wie durch einen Spiegel aufzusteigen zur Spiegelschau der seligen Dreifaltigkeit, die sich in der memoria, intelligentia und der voluntas des Menschen spiegelt (dum igitur mens se ipsam considerat, per se tanquam per speculum consurgit ad speculandum Trinitatem beatam Kap. III, 5). Nach dieser Einführung in den Gedankengang Bonaventuras soll nun ein Abschnitt (Kap IV, 1) genauer untersucht werden, um zu sehen, wo er mit Jakobus übereinstimmt und inwiefern sich beide Autoren ergänzen können. Zunächst der lateinische Text: Sed quoniam non solum per nos transeundo, verum etiam in nobis contingit contemplari primum principium; et hoc maius est quam praecedens: ideo hic modus considerandi quartum obtinet contemplationis gradum. Mirum autem videtur, cum ostensum sit, quod Deus sit ita propinquus mentibus nostris, quod tam paucorum est in se ipsis primum principium speculari. Sed ratio est in promptu, quia mens humana, sollicitudinibus distracta, non intrat ad se per memoriam; phantasmatibus obnubilata, non redit ad se per intelligentiam; concupiscentiis illecta, ad se ipsam nequaquam revertitur per desiderium suavitatis internae et laetitiae spiritualis. Ideo totaliter in his sensibilibus iacens, non potest ad se tanquam ad Dei imaginem reintrare. Nach Bonaventura können wir nicht nur über uns hinausgehen (um die Spuren Gottes in der äußeren Welt zu erkennen), sondern wahrhaft auch in uns den ersten Ursprung betrachten. Dem Verb contemplari entspricht das katanoeîn in Jak 1,23. Da Gott unserem Eingedenk-Sein so naheliegend und verwandt ist, wundert sich Bonaventura, dass nur so wenige in sich selbst den ersten Ursprung im Spiegel schauen (in se ipsis primum principium speculari). Die Gründe dafür entsprechen der extravertierenden und zum Tod führenden Bewegung in Jak 1,15. Aber es gibt die positive Bewegung, die ins Innere führt: es ist zuerst das Eintreten des menschlichen Geistes in sich selbst durch das Eingedenk-Sein. mens und memoria entsprechen einander. Es geht nicht nur um das Gedächtnis von Fakten als vergangener Dinge, sondern das Bei-sich-Sein in unmittelbarem Bewusstsein. „Bei sich“ meint keinen Solipsismus, da wir nicht aus uns selbst und nicht für uns selbst existieren.[2] Wer wirklich in sich einkehrt, entdeckt in seinem Seelengrund das primum principium, den ersten Ursprung, nicht nur als anfängliche Ursache, sondern als immanent bleibendes Prinzip. Bonaventura spricht von einer nahen Verwandtschaft mit unserem Geist. So schreibt auch Daniel Czepko von Reigersfeld in seinem 3. Sinnspruch: „Viel näher ist dir, als die Eltern, Gott verwand,/ Sie sterben: Gott und du / :glaub es:/ sind ungetrannt“. Marianne Schlosser sagt zu eben diesem Abschnitt des Itinerarium IV,1 in einem Vortrag über die geistigen Sinne bei Bonaventura: „Mit anderen Worten, die geistbegabte Person ist ohne ihre Ausrichtung auf Gott hin letzten Endes nicht zu verstehen“.[3] Daraus ergibt sich die Erkenntnis (intelligentia), falls sich der Mensch nicht durch bildhafte Vorstellungen ablenken lässt. Intelligentia sollte hier wörtlich als ein innerliches Lesen verstanden werden, also nicht als bloßer Verstand, der Äußeres feststellt. Die Gefahr ist, sich an bildhafte Vor-Stellungen zu klammern. Jakobus betont in diesem Zusammenhang den Vorrang des Hörens, da uns der Logos der Wahrheit ins Leben ruft (1,18). Dies verlangt ein sich konzentrierendes Hineinbeugen und ein erkennendes Betrachten (1,23.25). Diese Erkenntnis führt zur Wahrnehmung des eigenen und eigentlichen Wesens (hopoîos ên 1,24). Schließlich ist es nach Bonaventura erforderlich, dass der Mensch nicht nach außen verlockt, sondern durch die Sehnsucht nach innerer Süße und geistlicher Freude innerlich angezogen zu sich selbst zurückkehrt. Von derselben Bewegung von außen nach innen spricht auch Jakobus: im Gegensatz zur verlockenden und nach außen ziehenden Begierde (1,14) soll sich der Mensch nach innen beugen und dort verweilen (parakýpsas und parameínas 1,25). Der Aspekt der inneren Anziehungskraft durch innere Süße und geistliche Freude findet sich nur angedeutet durch das Partizip parakýpsas, das dem Kenner der Heiligen Schriften vor allem aus dem Hohelied bekannt ist als das Sich-Hineinbeugen des Bräutigams durch das Fenster der Braut (2,9).[4] Freilich betont Bonaventura mehr als Jakobus den Anteil des voluntativen Erkennens, worauf M. Schlosser in ihrer Dissertation aufmerksam macht.[5] [1] Bonaventura, Opera Omnia (Quaracchi 1891) VII 295 316.In deutscher Übersetzung: Der Pilgerweg des Menschen zu Gott (hrsg. von Marianne Schlosser, Augsburg 2010). [2] Vgl. R. Guardini, Die Annahme seiner selbst (Kevelaer 2017). Vgl. Ders., Welt und Person (1988) 36-44. [3] https://www.akademie-rs.de/fileadmin/user_upload/download_archive/religion-oeffentlichkeit/100626_schlosser_bonaventura.pdf [4] Auch an den übrigen Stellen bezieht sich das Verb parakyptô auf die Tür zu einer verborgenen Kammer: Gen 26,8; 1 Kön 6,4; 1 Chr 15,29; Spr 7,6; Sir 14,23; 21,23. [5] M. Schlosser, Cognitio et amor. Zum kognitiven und voluntativen Grund der Gotteserfahrung nach Bonaventura (Paderborn 1990). Wird fortgesetzt. 20. Januar Auf die Frage, wie man das oft vorgebrachte Narrativ der Abtreibungslobby, darunter Begriffe wie „reproduktive Rechte“ und „Selbstbestimmung“, kontern könne, antwortete Aufiero: „Uns ist in über 15 Jahren 1000plus-Profemina noch keine einzige Schwangere begegnet, die im Zusammenhang mit einer Abtreibung von ihren ‚reproduktiven Rechten‘ gesprochen hätte. Wir haben auch keine Schwangere erlebt, die eine Abtreibung als emanzipatorischen Akt der ‚Selbstbestimmung‘ verstanden hätte.“ Im Gegenteil seien dies „nur von Ideologen ausgedachte Phrasen“. Frauen würden sich „fast immer aus Verzweiflung für eine Abtreibung“ entscheiden. Das Problem seien eher „äußere Umstände“ oder der „Partner, der sie ultimativ vor die Wahl stellt, sich zwischen ihm oder dem Kind zu entscheiden“, berichtet Aufiero. Aus: Alexander Folz, „Groß angelegter Angriff auf das Leben“: Schockierende Abtreibungszahlen, auf CNA vom 22. Dezember 2024. Weitere Beiträge zum Thema Abtreibung 20. Januar In den Standardeinstellungen von Soundcloud ist die Downloadmöglichkeit ausgeschlossen. Die Option existiert allerdings. Deshalb gebe ich nun nach und nach meine Predigten zum Download frei. Hier folgt die nächste Predigt: 56. Tiefstes Schweigen hielt alles umfangen 20. Januar Vor 200 Jahren, am 20. Januar 1825, wurde in Unterroth, Diözese Augsburg, der Theologe Valentin Thalhofer geboren. Er lehrte Exegese und Liturgik in Dillingen, München und Eichstätt. Am 17. September 1891 starb er in Unterroth. Er war bekannt mit Johannes Evangelist Wagner, dem „Vater der Taubstummen“, dem er das Zeugnis ausstellte, er sei „der edelste und uneigennützigste, opferwilligste Mann“, den er kennengelernt habe. 18. Januar Bis Ende des Jahres 2024 habe ich auf Soundcloud 199 Predigten veröffentlicht. Welche Predigten wurden 2024 am häufigsten gehört? Ich gebe die 20 erfolgreichsten Predigten bekannt.
18. Januar Vor fünf Jahren, am 18. Januar 2020, starb in Gomaringen im Alter von fast 91 Jahren der evangelische Theologe Peter Beyerhaus. Er war der Vorkämpfer einer Bekenntnis-Ökumene und stand konfessionsübergreifend “im Kirchenkampf gegen eine liberale, ideologisierte und zeitgeistorientierte Theologie, die die Autorität der Bibel untergrub und das Bekenntnis der alleinigen Wahrheit des Evangeliums der Mehrheitsmeinung in wesentlichen Grundlagen anpasste und relativierte” (Ulrich Rüß). 17. Januar Zum zweiten Sonntag nach Erscheinung kann ich diese sieben Predigten anbieten: Die Bekehrung des Alphons Ratisbonne Und seine Jünger glaubten an Ihn Die Verwandlung von Wasser in Wein 17. Januar Von Matthias Joseph Scheeben 15. Folge 431 Wie wenig die besprochene falsche Richtung es mit der Würde und dem Interesse der Wissenschaft gegenüber der katholischen Wahrheit ernst meint, geht daraus hervor, daß zugleich mit dem Fortschritt des Liberalismus die wirklichen Resultate der Glaubenswissenschaft oder der eigentlichen Theologie, d. h. die aus dem Dogma entwickelten Konsequenzen, mochten sie auch noch so sicher und interessant sein, als gleichgültiges oder gar schädliches Beiwerk betrachtet und als „scholastische Grübeleien und Spitzfindigkeiten“ verschrien wurden. Man wollte eben die Freiheit und Würde der Wissenschaft nur für die profane resp. für die eigene subjektive oder die „moderne und natioale“ Wissenschaft, nicht für die objektive, heilige, auf dem Boden des alten und allgemeinen katholischen Dogmas gewachsene Theologie. Wird fortgesetzt. 16. Januar In den Standardeinstellungen von Soundcloud ist die Downloadmöglichkeit ausgeschlossen. Die Option existiert allerdings. Deshalb gebe ich nun nach und nach meine Predigten zum Download frei. Hier folgt die nächste Predigt: 16. Januar Vor fünf Jahren, am 16. Januar 2020, starb in Draguignan, Provence, im Alter von 95 Jahren Christopher Tolkien, der Sohn von J. R. R. Tolkien. 16. Januar Vor 150 Jahren, am 16. Januar 1875, wurde im belgischen Hechtel-Eksel der Missionar Joseph Sak SDB geboren. Er trat 1895 bei den Salesianern ein. 1911 kam er nach Belgisch-Kongo als Leiter der ersten salesianischen Mission im Land. 1939 wurde er Apostolischer Vikar von Sakania. Er starb am 15. März 1946 in Élisabethville. 16. Januar Vor 150 Jahren, am 16. Januar 1875, wurde im spanischen Villajoyosa Angela Lloret Marti geboren. Sie trat der Kongregation der Schwestern der christlichen Lehre von Mislata bei, wurde am 16. Februar 1936 Generaloberin und erlitt am 20. November 1936 im Spanischen Bürgerkrieg den Märtyrertod. Am 1. Oktober 1995 wurde sie mit 16 Gefährtinnen seliggesprochen. 15. Januar Wer sich den ethischen Autonomiediskurs der Gegenwart, vor allem innerhalb der Theologie, etwas genauer anschaut und mit dem vergleicht, was Immanuel Kant die Autorität, auf die sich alle Freiheits-, Selbstbestimmungs- und Autonomieethiker berufen geschrieben hat, wird überrascht oder gar verwirrt sein. Denn wo heute der normative Anspruch auf beliebige persönliche Entscheidungen und die Idee eines normativen Wandels dominieren, findet sich bei Kant ein gegenüber jeder Willkür unerbittliches, überzeitliches Sittengesetz. Wie geht das zusammen? Recktenwalds Buch hält die Antwort auf diese Frage bereit ... Aus der Rezension meines Autonomie-Buches durch Sebastian Ostritsch auf Communio. Das Buch ist über Amazon beziehbar, außerdem auch über den Shop des Petrusverlags. 15. Januar Vor 150 Jahren, am 15. Januar 1875, wurde in Viarigi im Piemont Aloisius Variara geboren. Als Zwölfjähriger kam er am 1. Oktober 1887 nach Turin ins Oratorium, wo er noch den hl. Don Bosco kennenlernte, der am 31. Januar 1888 starb. Über seine erste Begegnung mit dem Heiligen schrieb Variara: 14. Januar Vor drei Jahren, am 14. Januar 2022, starb im Alter von 98 Jahren die Philosophin Alice von Hildebrand, die Witwe des Philosophen Dietrich von Hildebrand. Sie ist Autorin wichtiger Bücher, z.B. Vom Privileg eine Frau zu sein und Man and Woman. A Divine Invention. 14. Januar Vor zehn Jahren, am 14. Januar 2015, wurde Joseph Vaz (1651-1711) heiliggesprochen. Er war ein Inder aus der Brahmanenklasse und gilt als der zweite Begründer der Kirche aus Sri Lanka (damals Ceylon). Dort hatte die katholische Mission 1518 mit der Ankunft der ersten Franziskaner begonnen, nachdem 1505 die Portugiesen die Insel entdeckt hatten und sie ab 1518 eroberten. “Franz Xaver schickte 1544 einen ‘Kleriker’ dorthin. Von 1560 an bekehrten die Jesuiten unter portugiesischem Schutz die ganze Insel Mannar [eine kleine Insel von 130 km2; Ceylon ist über 65000 km2 groß]. In der 1. Hälfte des 17. Jh. arbeiteten von Colombo aus Franziskaner, Dominikaner, Jesuiten und Augustiner, zur selben Zeit waren Jesuiten, Franziskaner und Dominikaner auf der Halbinsel Jaffna tätig; auf Ceylon bestanden um 1650 schon ca. 170 Kirchen” (Nikolaus Kowalsky im LThK, 2. Auflage, Bd. 2). Dieser Missionstätigkeit wurde ein abruptes Ende gesetzt, als die Holländer die Portugiesen verdrängten und die Eroberung Ceylons mit der Einnahme von Jaffna am 22. Juni 1658 abschlossen. Die Herrschaft der calvinistischen Holländer dauerte bis 1796 und hatte verheerende Folgen für die katholische Mission. Am 19. September 1658 wurden alle Priester unter Todesstrafe des Landes verwiesen. Über 120 Missionare waren davon betroffen. Die Katholiken wurden gezwungen, calvinistische Schulen und Gottesdienste zu besuchen, das katholische Leben wurde vollständig unterdrückt. Dieser traurige Zustand begann sich erst mit dem hl. Joseph Vaz zu ändern. Dieser reiste 1686 heimlich in Ceylon ein und baute unter langjähriger Lebensgefahr das kirchliche Leben wieder auf. 1995 wurde er seliggesprochen. 13. Januar Wie wir wissen, ist Hass ein zutiefst subjektives, je nach Mensch, Kultur und Epoche wandelbares Gefühl. Es entzieht sich einer klaren Definition und bleibt stets im Ungefähren. Ein „Verbrechen“ hingegen war traditionell eine klar umrissene Handlung, die gegen geltendes Recht verstößt. (…) Aus: Andreas Seaman, Wenn Hass verboten ist, auf Achgut vom 18. Dezember 2024. 13. Januar
12. Januar Das beste Werk, das wir auf der Welt tun können, ist das Hinführen verlorener Seelen auf die rechte Bahn, auf den Weg der Tugend, zu Gott. Hl. Don Bosco
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