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Le Fort G. v.
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Claude Allouez

Der Kanadamissionar Claude Jean Allouez wurde am 6. Juni 1622 in Saint-Didier-en-Forez, Haute-Loire, geboren.
Am 22. September 1639 trat er in Toulouse in das Noviziat der Gesellschaft Jesu ein. Im Kolleg in Billom studierte er Rhetorik und Philosophie. Billom liegt in der Auvergne, ca. 25 km östlich von Clermont-Ferrand. Hier hatten die Jesuiten am 19. November 1558 ihr erstes Kollegium in Frankreich gegründet. Nach einer sechsjährigen Lehrzeit in Billom studierte Allouez von 1651 bis 1655 in Toulouse Theologie. 1655 zum Priester geweiht, wirkte er zunächst in Rodez (ca. 200 km südlich von Clermont-Ferrand, Richtung Toulouse), wo die Jesuiten 1562 ein Kolleg eröffnet hatten, bis sich schließlich drei Jahre später sein Wunsch erfüllte, in die Mission gehen zu dürfen. Er wurde nach Kanada gesandt. Am 11. Juli 1658 kam er in Québec an.

Zu diesem Zeitpunkt war Québec fast genau 50 Jahre alt: Am 3. Juli 1608 war die Stadt von Samuel de Champlain gegründet worden. Sie hatte etwa 500 Einwohner, weitere 1700 Franzosen lebten in Neufrankreich außerhalb von Quebec. Die Stadt war der Ausgangspunkt der Indianermission geworden. 1615 waren die ersten Missionare nach Quebec gekommen, nämliche vier Rekollekten, Angehörige eines Zweigs der Franziskaner. 1625 folgten die Jesuiten (Charles Lalemant), 1639 die ersten Ursulinen (sel. Maria von der Menschwerdung). 1657 kamen unter der Leitung von Gabriel Thubières de Levy de Queylus die ersten vier Sulpizianer nach Montreal, damals noch Ville-Marie genannt.
Zehn Jahre zuvor hatten die Irokesen ihren Vernichtungsfeldzug gegen die Huronen begonnen, in dessen Verlauf der hl. Huronenmissionar Jean de Brébeuf SJ unter der Folter der Irokesen sein Leben lassen mußte (16. März 1649). Am 20. März 1658 mussten die Jesuiten die von Chaumonot 1655 gegründete Irokesenmission aufgeben.
1657 hatte die hl. Margareta Bourgeoys ihre erste Schule in Kanada, und zwar in Montreal, eröffnet. Und exakt drei Monate vor der Ankunft Allouez’, am 11. April, war von Alexander VII. das Apostolische Vikariat von Neufrankreich mit Sitz in Québec errichtet worden, mit gleichzeitiger Ernennung des sel. Francois de Montmorency-Laval zum Apostolischen Vikar.

Allouez lernte zunächst die Sprachen der Huronen und Algonkin. Am 19. September 1660 verließ er Québec, um sein Amt als Superior in Trois-Rivières anzutreten, einer Stadt, die ca. 130 km weiter flußaufwärts am Sankt-Lorenz-Strom liegt, 130 km vor Montreal. 1663 wurde er von Bischof Montmorency-Laval zum Generalvikar ernannt. “In diesen Ämtern wirkte er maßgeblich an der Etablierung der Jesuitenmission in Neufrankreich rund um die Großen Seen mit. Doch eine kirchliche Karriere war nicht das Ziel von Pater Allouez. Sein Herzensanliegen war die Indianermission. So entschloß er sich schon bald nach seiner Ernennung zum Generalvikar, dieses Amt aufzugeben und Richtung Westen zur Indianermission aufzubrechen. Noch 1665 erreichte er den Michigan See und gründete bei den Kaskaskia Indianern die Chequamegon Bay Mission (Lapointe nahe Bayfield im US-Staat Wisconsin)” (Ronny Baier im BBKL).

“La Pointe du Saint Esprit”, wie Allouez die Missionsstation nannte, liegt auf der Madeline Island, einer kleinen, 22 km langen und 5 km breiten Insel im Südwesten des Oberen Sees. Der Ort liegt per Luftlinie fast 1500 km von Québec entfernt. Am 8. August 1665 war Allouez aufgebrochen und bereits am 1. September erreichte er Sault Ste. Marie am östlichen Ausfluß des Oberen Sees, wohin 1641 der hl. Isaac Jogues als erster Missionar und als einer der ersten Weißen überhaupt gekommen war. Bis nach La Pointe waren es nun noch fast 500 km Luftlinie.

Die Mission in La Pointe gründete Allouez zusammen mit dem berühmten P. Jacques Marquette (1637-1675), dem Entdecker des Mississippi. Allouez missionierte verschiedene Indianerstämme, darunter auch überlebende Huronen, die seit der Kathastrophe von 1649 keinen Priester mehr gesehen hatten. Die kleine von ihm erbaute Holzkirche war die erste Kirche westlich von Montreal.

1667 begab sich Allouez zum Nipigonsee, der etwa 100 km nördlich vom Oberen See liegt, in der heutigen kanadischen Provinz Ontario. Hier kümmerte er sich um die christlichen Indianer der Nipissings, die wie etliche Huronen 1649 vor den Irokesen geflüchtet waren. Noch heute gibt es dort eine Gedenktafel, die an die erste hl. Messe erinnert, die westlich von Sault Ste. Marie gefeiert wurde, nämlich am 29. Mai 1667 (Bild). In Sault Ste. Marie, ca. 400 km südöstlich vom Nipigonsee gelegen, war 1641 der hl. Isaac Jogues nur für einige Monate gekommen. Der Wunsch der dortigen Indianer, der Chippewas, nach einer Missionsstation wurde 1668 endlich durch P. Marquette erfüllt. 1669 reiste Allouez nach Québec, um von seinem Vorgesetzten die Erlaubnis zur Gründung einer Missionsstation an der Green Bay des Michigansees zu erhalten, ca. 350 km südwestlich von Sault Ste. Marie und 330 südöstlich von La Pointe du St. Esprit. Zum Leiter der ganzen westlichen Mission wurde 1670 P. Claude Dablon SJ (1618-1697) ernannt. Dieser nahm Station in Sault Ste. Marie, während er Allouez an die Green Bay und Marquette nach La Pointe sandte. Allouez brach am 3. November 1669 in Sault Ste. Marie auf und erreichte am 2. Dezember die Green Bay. Hier gründete er die Missionsstation St. Francois Xavier, das heutige De Pere am Fox River. Die dortige Brücke über den Fluss ist nach Allouez benannt.

Von hier aus unternahm Allouez in den folgenden Jahren viele Missionsreisen in das ganze Gebiet der Großen Seen. Im Laufe seiner 24jährigen Missionstätigkeit taufte er etwa 10000 Indianer aus 23 verschiedenen Stämmen. Als Sprachgenie lernte er schnell deren verschiedenen Sprachen.

“Die letzten größeren Missionsreisen führten Pater Allouez an das Gebiet um den Fox River (Michigan). Er starb auf einer solchen Reise am 28. August 1689 beim Stamm der Miami nahe Fort St. Joseph (Michigan), dessen Mission er 1686 gegründet hatte. - Pater Allouez tat viel zur Etablierung der Jesuitenmission in Französisch Nordamerika. Seine Reiseberichte und detaillierten Karten trugen viel zur Erschließung des Landes um die großen Seen bei. Ihm verdanken wir interessante und fundierte ethnische Studien zu den indigenen Völkern Nordamerikas” (Ronny Baier im BBKL).
Der Schwerpunkt der letzten dreizehn Jahren seines Wirkens lag bei den Illinois-Indianern am Illinois River, wo am 8. April 1675 Marquette, kurz vor seinem Tod am 18. Mai desselben Jahres, eine Missionsstation eröffnet hatte.

Mit Marquette und Dablon bildet Allouez zusammen das von George Bancroft so genannte "illustrious triumvirate".


Weitere Kanadamissionare:

Isaac Jogues

Paul Ragueneau


Adílio Daronch

Der selige Adilius Daronchor wurde am 25. Oktober 1908 in Dona Francisca im südlichsten brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul, ca. 1250 km südwestlich von Rio de Janeiro, geboren.

Adílio war das dritte von acht Kindern von Pedro Daronch und Judite Segabinazzi. 1911 zog die Familie nach Passo Fundo, zwei Jahre später nach Nonoai, über 250 km nördlich von Dona Francisca, zehn Kilometer vom Rio Uruguay entfernt, der die Grenze zwischen den beiden Bundesstaaten Rio Grande de Sol und Santa Catarina bildet.

Im Dezember 1915 kam der sel. Emmanuel Gómez Gonzáles (1877 - 1924) nach Nonoai. Gonzáles stammte aus der Provinz Pontevedra im Nordwesten Spaniens, Diözese Tuy, und war 1902 zum Priester geweiht worden. 1913 kam er nach Brasilien. In Nonoai widmete er sich mit solchem Eifer der Seelsorge und der Hebung der sozialen Not, dass er eine grundlegende Glaubenserneuerung erreichen konnte. Unter anderem sorgte er für den Bau von Wohnungen, Werkstätten und Schulen. Adílio besuchte eine dieser Schulen und wurde Ministrant. Er wurde ein Helfer und Begleiter seines Pfarrers u.a. auf dessen Reisen zur Evangelisierung der Kaingang-Indianer, die im Süden Brasiliens zu Hause sind.

1924 machte sich Gonzáles nach der Feier der Karwoche auf die Reise zu den deutschen Kolonien in Tres Passos, hundert Kilometer weiter westlich. Er tat dies auf Bitten seines Bischofs Ático Eusébio da Rocha von Santa Maria (eine Diözese, die erst 1910 errichtet worden war). Adílio begleitete ihn.

“Auf seinem Reiseweg hielt der Priester in Palmeria inne, wo er die Sakramente spendete und die örtlichen Revolutionäre zu gegenseitigem Respekt aufforderte, und sei es aus keinem anderen Grund als um des allen gemeinsamen christlichen Glaubens. Die schlimmsten Extremisten würdigten diese Botschaft nicht, und achteten auch die Tatsache nicht, dass der Priester Opfer der lokalen Banden christlich beerdigte. Sie betrachteten den Priester Manuel mit Argwohn.

Auf der weiteren Missionsreise machten Fr. Manuel und Adilio halt, um sich nach der Richtung zu erkundigen und um die hl. Messe zu feiern. Es war der 20. Mai 1924. Beseelt vom Wunsch, die Gnade Gottes zu bringen und das Evangelium zu verkünden, hörten die glühenden Missionare nicht auf die Warnung von Einheimischen, die abrieten, sich in den Urwald zu wagen.

Deshalb akzeptierten sie die ‘freundliche Unterstützung’ von Soldaten, die anboten, sie nach Três Passos zu begleiten. Auf diese Weise gerieten sie in die Falle, die man ihnen gestellt hatte, und wurden in ein abgelegenes Urwaldgebiet geführt, wo diese antiklerikalen Soldaten sie an Bäume fesselten und misshandelten. Der Anführer erschoss die beiden am 21. Mai 1924. Grund ihres Martyriums war Hass gegen die katholische Kirche” (Rundbrief des Freudeskreises Maria Goretti vom November 2007). Der Ort ihres Martyriums war Feijao Miudo, Tres Passos.

Vier Tage später wurden ihre Leiber unversehrt aufgefunden. Völlig ungewöhnlicherweise hatte kein wildes Tier sie angerührt.

Am 21. Oktober 2007 wurden Emmanuel Gomez Gonzales und Adilio Daronch in der Kathedrale des hl. Antonius in Frederico Westphalen, das auf halber Strecke zwischen Nonoai und Tres Passos liegt, seliggesprochen. Die Diözese Frederico Westphalen wurde 1961 errichtet und besteht aus Gebieten, die früher zu den Diözesen Santa Maria und Passo Fundo gehörten.

Personen
(Auswahl)

Lewis C. S.
Malagrida G.
Marescotti J.
Manning H. E.
Marillac L.
Maritain J.
Martin Konrad
Massaja G.
Meier H.
Mieth Dietmar
Mixa Walter
Mogrovejo T.A.
Moltke H. v.
Montalembert
Montecorvino J.
Moreno E.
Moreno G. G.
Mosebach M.
Müller Max
Muttathu-padathu
Nies F. X.
Nightingale F.
Pandosy C.
Paschalis II.
Pieper Josef
Pignatelli G.
Pius XI.
Postel M. M.
Poullart C. F.
Prat M. M.
Prümm Karl
Pruner J. E.
Quidort
Radecki S. v.
Ragueneau P.
Rahner K.
Ratzinger J.
Reinbold W.
Répin G.
Rippertschwand
Rudigier F. J.
Ruysbroek
Salvi Lorenzo
Sanjurjo D. S.
Saventhem E.
Schamoni W.
Schreiber St.
Schynse A.
Sierro C.
Silvestrelli C.
Simonis W.
Solanus
Solminihac A.
Spaemann C.
Spaemann R.
Stein Karl vom
Steiner Agnes
Sterckx E.
Stern Paul
Stolberg F. L.
Talbot Matt
Therese
Thun Leo G.
Tolkien J.R.R.
Tournon Ch.
Vénard Th.
Vermehren I.
Vianney J. M.
Walker K.
Wasmann E.
Waugh E.
Wimmer B.
Windthorst L.
Wittmann G. M.
Wurmbrand R.
Xaver Franz


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