Das Portal
zur katholischen Geisteswelt


Zum
Inhalts-
verzeichnis

Zum
Rezensions-
bereich

Impressum

Das katholische Informationsportal kath-info
dient der theologischen Aufklärung
und bietet Ihnen Beiträge zu Themen der katholischen Welt.
Die Beiträge unterliegen in der Regel dem Urheberrecht.

Zum Autorenverzeichnis

Sie befinden sich im biographischen Bereich.
Die neuesten Beiträge finden Sie jeweils auf der Startseite

Datenschutzerklärung
Zum philosophischen Bereich

Zum
liturgischen Bereich

Links

Personen
(Auswahl)

Albert d. Große
Allouez C.
Amadeus v. L.
Auden W. H.
Bacon Francis
Bain James
Balmes J.
Barón R.
Barbarigo G. Baronius C.
Basset J.
Bataillon P. M.
Bélanger Dina
Bellarmin R.
Benninghaus A.
Benno v. M.
Bernanos G.
Billot Louis
Billuart C. R.
Bobola A.
Böhm D.
Borghero F.
Borja Franz v.
Boscardin B.
Brendan
Brisson L.
Calvin J.
Capestrano J.
Capitanio B.
Cassian v. N.
Castro A. de
Chambon M.M.
Chaumonot
Claret A.M.
Cornacchiola B.
Dawkins R.
Deku Henry
Delp Alfred
Döblin Alfred
Döring H.
Duns Scotus
Ebner F.
Eltz Sophie zu
Ferrero
Ferretti G.
Fesch Jacques
Flatten Heinrich
Focherini O.
Gallitzin A.v.
Geach P. T.
Gerlich M.
Green Julien
Haecker Th.
Hasenhüttl G.
H. d. Seefahrer
Hengelbrock W.
Hildebrand D. v.
Hochhuth Rolf
Höffner Joseph
Hönisch A.
Homolka W.
Hopkins G. M.
Husserl E.
Ignatius v. L.
Innozenz XI.
Jakob Max
Janssen A.
Jogues Isaak
Jones David
Jörgensen J.
Kaltenbrunner
Knox R. A.
Konrad I.
Kornmann R.
Kutschera U.
Lamy J. E.
Laurentius v. B.
Le Fort G. v.
Lehmann Karl
Leisner Karl

Amadeus von Lausanne

Vor 850 Jahren, am 27. August 1159, starb in Lausanne der hl. Amadeus von Clermont-Hauterive. Um 1110 im Schloß Chatte (in der Dauphiné, westlich von Grenoble) geboren, erhielt er seine Ausbildung bei den Mönchen von Bonnevaux (auch Bonneval; im Chablais) und Cluny und am Hof Heinrichs V. Nach dessen Tod am 23. Mai 1125 trat er bei den Zisterziensern von Clairvaux ein und wurde dort ein Schüler des hl. Bernhard.

Zehn Jahre zuvor hatte Bernhard das Kloster gegründet. In Clairvaux muss Amadeus auch den späteren Papst Eugen III. (1145 - 1153) kennengelernt haben, der 1138 in Clairvaux eintrat. 1139 bestimmte Bernhard Amadeus zum Abt von Hautecombe (in Savoyen), als Nachfolger des ersten Abtes Vivianus. Hautecombe war 1121 von Gottfried von Langres, einem Verwandten des hl. Bernhard und seit 1119 Abt von Fontenay, als Priorat der Observanz von Molesme gegründet und 1135 vom hl. Bernhard zum Zweig der Zisterzienser überführt worden. Amadeus verlegte die Abtei an einen abgelegeneren Ort am See von Bourget. “Das Kloster gelangte durch ihn zu einer hohen Stufe geistlicher Vollkommenheit und zeitlichen Wohlstandes” (Otto Schmid in Wetzer und Welte, Bd. 1, Sp. 670).

Papst Lucius II., dessen Regierungszeit nicht einmal ein Jahr betrug (vom 12. März 1144 bis zum 15. Februar 1145), ernannte 1144 Amadeus zum Bischof von Lausanne (Suffraganbistum von Besançon) als Nachfolger des wegen seines ausschweifenden Lebens abgesetzten Guidos I. von Marlanie (1129 - 1143). Die Bischofsweihe empfing Amadeus am 21. Januar 1145. Er wurde der 23. Bischof dieses Bistums.

“Die Rechte seiner Kirche und der Bischofsstadt vertrat er mutig gegen ungerechte Angreifer von außen, namentlich gegen den Grafen von Genf, welcher Schirmvogt von Lausanne war, jedoch sein Amt zur Bedrückung der Stadt mißbrauchte. Amadeus brachte es dahin, dass der Graf der Schirmvogtei entsetzt und dieselbe [im Jahr 1157] dem Grafen [Herzog] Berthold [IV.] von Zähringen [1152 - 1186] übertragen wurde. Von Kaiser Konrad III. [1138 - 1152] erlangte Amadeus die Bestätigung der Rechte der Kirche von Lausanne (Worms, April 1145; Boehmer, Reg. Imp.). Auch bei Kaiser Friedrich I. [Barbarossa, König 1152, Kaiser 1155 - 1190] stand er in hohem Ansehen; er befand sich mehrmals in der Umgebung desselben und erscheint in einigen Urkunden des Kaisers als Zeuge oder als Siegler; so in einer Urkunde vom 15. Februar 1153 (Besançon), vom 17. Januar 1154 (Speyer) und vom 3. April desselben Jahres (Worms)” (Schmid). In dem genannten Konflikt mit Graf Amadeus von Genf (1128 - 1178) musste Bischof Amadeus 1156 aus Lausanne vor aufgehetzten Bürgern, die vor seinen Augen einen Gläubigen töteten, flüchten, um sein Leben zu retten. In Hauterive traf er sich im folgenden Jahr mit Herzog Berthold IV. von Zähringen, um die Beziehungen zum neuen Schirmvogt zu regeln.

Nach Ferdinand Holböck zeichnete ihn als Bischof vor allem “die Sorge um die Heranbildung eines frommen, gebildeten Klerus” aus (Holböck, S. 272). Er residierte gerne im heute nicht mehr existierenden Schloss von Puidoux, weil sich dieses in der Nähe der Abtei von Haut-Crêt befand, die 1143 von der Abtei Cherlieu aus gegründet worden war und wohin er sich oft zurückzog.

Als am 30. August 1148 Graf Amadeus III. von Savoyen während des Zweiten Kreuzzugs (1147 -1149) auf Zypern starb, wurde Bischof Amadeus der Vormund von dessem noch unmündigen Sohn, dem seligen Humbert III. (1136 - 1189).

Amadeus gilt als der “Hauptvertreter der Marienfrömmigkeit im 12. Jahrhundert” (M. A. Dimier im Lexikon der Marienkunde I/173), weshalb ihm Ferdinand Holböck in seiner Sammlung marianischer Heiliger aus allen Jahrhunderten (Geführt von Maria, Stein am Rhein 1987) ein eigenes Kapitel widmet (S. 272 - 274). Acht marianische Homilien sind von ihm erhalten. Die siebte Homilie behandelt den “Heimgang der seligsten Jungfrau, ihre Aufnahme in den Himmel und ihre Erhöhung zur Rechten ihres Sohnes.” Sein Zeugnis über ihre leibliche Aufnahme in den Himmel wird von Papst Pius XII. In seiner Dogmatisierungsbulle Munificentissimus Deus vom 1. November 1950 angeführt: “Aus vielen Gründen erklärt zu Beginn der scholastischen Theologie der fromme Amadeus, Bischof von Lausanne, der Leib der Gottesmutter sei unverwest geblieben; man dürfe nicht glauben, ihr Leib habe die Verwesung geschaut, da er doch in Wahrheit mit ihrer Seele wiedervereinigt und zusammen mit ihr im Himmel erhabener Herrlichkeit teilhaftig geworden ist. ‘Denn sie war voll der Gnade und gebenedeit unter den Frauen. Sie allein war würdig, den wahren Gott vom wahren Gott zu empfangen, sie hat ihn als Jungfrau geboren, als Jungfrau genährt, sie hielt ihn auf ihrem Schoß und diente ihm in allem mit ehrfurchtsvoller Hingabe’” (Holböck S. 273 f).

1710 bestätigte Papst Klemens X. die Verehrung des Seligen


Hl. Otmar, Gründerabt des Klosters St. Gallen

Von P. Gottfried Egger OFM

Heute jährt sich zum 1250. Mal der Todestag des Gründerabtes und Armenvaters von St. Gallen. Das ehemalige Grab auf der Insel Werd ist heute noch ein stummer Zeuge seines letzten Verbannungsortes. Die Franziskaner betreuen seit über 50 Jahren dieses kleine Heiligtum auf der idyllischen Rheininsel, das den Namen des Gründerabtes von St. Gallen trägt, St. Otmar im Werd.

Herkunft und Ausbildung

Der hl. Otmar [1] wurde wahrscheinlich um das Jahr 685 im Gebiet von Arbon, einem der ältesten christlichen Gemeinden am Bodensee, geboren. Die Eltern Otmars waren Christen, die ihrem Sohn den christlichen Glauben und dessen Werte vermittelten. Wahrscheinlich starben sie früh, so dass der junge Otmar nach Chur kam. In der Familie des mächtigen Grafen Viktor fand er eine neue Heimat. Es ist möglich, dass dessen alemannische Frau eine Verwandte des Heiligen war. Nach dem Studium in der Domschule von Chur wurde Otmar zum Priester geweiht. Nach der Otmars-Vita stand er danach als Pfarrer der Kirche des hl. Florin [2] in Remüs/Ramosch vor.

Gründerabt an der Galluszelle

Auf Betreiben des Grafen Waldram aus dem Arbongau wurde der junge Priester von Carl Martell, dem Majordomus im Frankenreich, zum Vorsteher der Galluszelle ernannt. Dort lebten vereinzelte Einsiedler, die am Grab des hl. Gallus nach einer strengen Regel des hl. Kolumban lebten. Der Heilige kam 720 an den Oberlauf der Steinach, wo der hl. Gallus rund 100 Jahre vorher lebte und starb. Otmar wurde von vier rätoromanischen Priestern begleitet. Sie sollten ihm beim Neubeginn der Galluszelle behilflich sein. Er sammelte die Brüder unter einem Dach und begann mit ihnen ein coenobitisches [3] Leben.

Innerer und äußerer Aufbau des Klosters

Unter seiner hingebenden Sorge entwickelte sich ein stattliches Kloster. Rasch nahm die Zahl der Mönche zu. Immer mehr waren es, welche sich unter die geistliche Leitung des frommen und tatkräftigen Abts stellen wollten. Das führte dazu, dass die Klostergebäulichkeiten beständig erweitert werden mussten.

Freund der Bildung, Gründer der Klosterschule

Der Heilige war schon in jungen Jahren ein Freund der Wissenschaft. Es war ihm deshalb sehr daran gelegen, dass die Mönche sich dem Studium widmeten und in der Lage waren, Schüler heranzubilden. Im Kloster an der Steinach entwickelten sich die berühmten Schreibstuben. Die Schule, welche das Kloster aufbaute, gehörte zu den berühmtesten der Zeit. Auch das Handwerk und die Landwirtschaft fanden eifrige Pflege, da das Kloster für alle Bedürfnisse aufkam. Dem Kloster wurden auch immer wieder große Schenkungen gemacht, so dass sich der Besitz mehr und mehr vergrößerte.

Leben nach der Benediktregel, älteste Fassung in der Stiftsbiliothek

Vorerst lebten die Mönche nach der strengen Kolumban-Regel, wie sie der hl. Gallus befolgte. Auf Veranlassung des Frankenkönigs Pippin fand die Regel des hl. Benedikt von Nursia 747 in St. Gallen ihren Eingang. Bis anhin hatten die Mönche nach einer Mischregel [4] gelebt. Die Regel des hl. Benedikt schien den Verhältnissen in St. Gallen besser angepasst. Als einen ihrer kostbarsten Schätze bewahrt die Stiftsbibliothek heute noch die älteste Fassung dieser ehrwürdigen Regel.
Der Heilige war in allem ein vorbildlicher Mönch und Priester. Unter seiner Obhut erlebte das Kloster St. Gallen in verschiedenster Hinsicht seine erste Blütezeit. Das Kloster zählte damals über 50 Mönche.

Gotteslob, Armenvater und Gründer des ersten Leprosenspitals

Nach innen war dem Abt sehr am geistlichen Leben der Mönche gelegen. Dem Gotteslob widmeten sie den größten Teil ihres Lebens, ihm wurde nichts vorgezogen. Nach außen nahm der Gründerabt insbesondere die christliche Verantwortung den Armen und Kranken gegenüber ernst. Er wurde als der Armenvater erlebt, dem es immer auch um eine persönliche Begegnung mit den betroffenen Menschen ging. Zu ihrer Aufnahme errichtete er eine Armenherberge. Auch die Kranken pflegte er selbst. Für die Aussätzigen baute er ein Siechenhaus. Es galt als erstes Spital in der heutigen Schweiz. Die Biographen berichten, dass der tapfere Abt den Siechen jeweils Kopf und Füße wusch, dass er deren Eiter abtrocknete und ihnen die notwendige Nahrung reichte. Durch diese karitative Praxis bekam das Kloster St. Gallen viele Kontakte zu den einfachen Leuten.

Dunkle Wolken am Horizont

Zunehmend war die alemannische Volksverbundenheit und die religiöse Unabhängigkeit des Klosters den fränkischen Grafen Warin und Ruthard ein Dorn im Auge. Der Heilige trat mutig gegen die fränkische Zentralisation ein, um seinem Kloster St. Gallen die Unabhängigkeit gegenüber dem Reich zu wahren. Dazu kamen grundherrschaftliche Ansprüche des Bischofs Sidonius von Konstanz, der wie bereits das Kloster auf der Reichenau, sich St. Gallen als Eigenkloster einverleiben wollte.

Verleumdung und lügnerische Anklage

Ein Mönch namens Lambert ließ sich bestechen und verbreitete die Lüge, Abt Otmar hätte durch den Umgang mit einer bereits verstorbenen Frau das Keuschheitsgelübde verletzt. Die Grafen nahmen deshalb Otmar 759 gefangen und brachten ihn unter falscher Anklage eines sittlichen Vergehens vor Gericht. Zur lügnerischen Anklage äußerte sich der Heilige mit folgenden Worten: „Ich bekenne, dass ich in vielen Dingen gesündigt habe, gegen den Vorwurf des vorgebrachten Verbrechens aber rufe ich Gott, der mein Inneres kennt, als meinen Zeugen an.“

Gefangenschaft auf Bodman und auf der Insel Werd, Heimgang

Abt Otmar wurde auf der Königspfalz Bodman am Überlingersee eingekerkert und zum Hungertod verurteilt. Nur durch die Hilfe eines treuen Mönches, der ihm Nahrungsmittel brachte, konnte der Verbannte überleben. Das Urteil wurde danach auf Betreiben eines einflussreichen Mannes namens Gotzbert aus Eschenz abgemindert. Otmar wurde auf der Insel Werd bei Stein am Rhein neben Gotzberts Landgut in Gewahrsam gebracht. Dort starb er nach einem guten halben Jahr einsam und verlassen.

Überführung nach St. Gallen, Otmarskult

Nach 10 Jahren, als sich die Anschuldigungen als Verleumdungen erwiesen hatten, wurde sein Leib aus dem Grab auf der Insel Werd gehoben und von Mönchen auf dem Seeweg nach St. Gallen überführt. Wunderbare Vorgänge ereigneten sich bei der ‚Heimfahrt’, die dann den eigentlichen Otmarskult begründeten. So wird u. a. erzählt: Trotz Sturm löschten die zwei Kerzen zu Füßen und am Haupt des Heiligen nicht aus. Der Wein aus einer Flasche vermochte die ganze Rudermannschaft ausreichend zu versorgen. Daraus wurde dann dem Heiligen nebst dem Äbte-Stab auch ein Fässchen beigefügt, das zu seinem bezeichnenden Attribut wurde.
Obwohl dem Gründerabt Otmar im Westchor der Klosterkirche von St. Gallen eine eigene Verehrungsstätte errichtet worden war, fanden seine Gebeine noch lange keine Ruhe. Beim zweimaligen Neubau der Kirche 830 und 1755, ebenso während des reformatorischen Bildersturmes, wurden die sterblichen Überreste des Heiligen herausgeholt und wieder neu begraben. Das Haupt des Heiligen ließ Kaiser Karl IV. [5] sogar in den Veitsdom nach Prag überführen.
Im Jahre 864 wurde der Heilige durch Bischof Salomon von Konstanz heiliggesprochen. In Mitteleuropa gibt es heute über 80 Patrozinien des hl. Otmar. Sein Gedenktag ist der 16. November.

Anmerkungen:

[1] Die Biographe des Heiligen stellte etwa 100 Jahre nach dem Tod des Heiligen Abt Gozbert aus erhaltenen Bruchstücken zusammen. Der Mönch Walafried Strabo hatte sie überarbeitet und ein weiterer Mönch Iso vollendete sie ca. 871.

[2] Hl. Florin von Matsch im Vinschgau, geb. im 7. Jh. Er kam früh nach Remüs/Ramosch im Unterengadin, wo er beim Priester Alexander eine Bildung genoss und nach dessem Tod Pfarrer in Remüs wurde. Er starb als vorbildlicher Priester und Seelsorger am 17. November 700. An seinem Grab ereigneten sich verschiedene Wunder. Der hl. Florin gilt als der zweite Diözesanpatron des Bistums Chur.

[3] Im Gegensatz zum Eremitentum ist das Coenobitentum die Form einer klösterlichen Gemeinschaft. Mönche leben in enger, dauernder, räumlicher Gemeinschaft unter der Führung eines Abtes.

[4] Der hl. Otmar wird damals eine der häufigen Mischregeln eingeführt haben, in denen Elemente der Regeln des hl. Pachomius, des hl. Basilius und des hl. Kolumban vorkamen.

[5] Karl IV. wurde 1316 in Prag geboren. Er war römisch-deutscher Kaiser und gilt allgemein als der bedeutendste Kaiser des Spätmittelalters. Gestorben ist er 1378 in Prag.


Die heilige Humilitas und ihre Engel

Vor 700 Jahren, am 22. Mai 1310, starb in Florenz die hl. Humilitas OSB (Rosanna di Negusanit). 1226 in Faënza geboren, heiratete sie, trat nach neun Jahre mit ihrem Gatten in das Doppelkloster S. Perpetua bei Faënza ein, wurde Rekluse, dann 1266 auf Drängen eines Bischofs Leiterin und Äbtissin eines neugegründeten Klosters und 1282 selber Gründerin des Klosters S. Giovanni Evangelista bei Florenz. Humilitas war eine Mystikerin, die von Kindheit an Umgang mit ihrem Schutzengel hatte. Das Besondere bei ihr ist, dass sie im 30. Lebensjahr einen zweiten Schutzengel für ihr Apostolat bekam. Sie selber schreibt darüber in ihren Sermones:
“Alle himmlischen Engel liebe ich, aber zwei sind für mich eine ganz besondere Freude und Beglückung, weil sie mich bei Tag und Nacht stärken und mir unschätzbare Gaben aus den himmlischen Reichtümern mitteilen. Der Herr hat sie mir als Beschützer gegeben, damit sie mich vor jeder Belästigung durch den bösen Feind bewahren. Sie haben bisher den ihnen für mich zuteil gewordenen Auftrag mit größtem Eifer ausgeführt, denn durch ihre Kraft bin ich bestens gestärkt worden. Beide Engel sützen mich zur Rechten und zur Linken, so dass ich in meiner Armseligkeit nicht fallen kann. Wenn ich mich fest an sie halte, können mir meine Feinde nichts Schädliches zufügen. Der erste dieser meiner beiden himmlischen Beschützer ist aus dem Chor der Engel, aus dem allen Menschen für ihr Erdenleben Schützer zugewiesen werden; der Name dieses Engels heißt Sapiel, was ich als göttliche Weisheit deute. So oft ich diesen Namen aussprechen höre, wird es mir sogleich warm im Herzen vor Freude. Er ist an meiner Seite seit jenem Augenblick, da ich in das Erdenleben eintrat ... Der zweite Schutzengel an meiner Seite heißt Emmanuel und gehört dem Chor der Kerubim an. Er wurde mir in meinem 30. Lebensjahr beigesellt, als ich mich um viele seelsorgliche Aufgaben zu kümmern begann und mir die Betreuung vieler Schäflein vom Herrn übertragen worden war, wenngleich ich keinen Hirtenstab und keine solchen Aufgaben entsprechende Kräfte zur Verfügung hatte. Er spannt seine Flügel über mich aus und hilft mir bei meinen Arbeiten und Mühen. In seiner Güte hat er mich schon oft gestärkt und getröstet, indem er mir an seinem Gnadenreichtum Anteil gewährte ... Sie deuten mir auch viele göttliche Geheimnisse” (zitiert in: Ferdinand Holböck, Vereint mit den Engeln und Heiligen, Stein am Rhein 21986, S. 274 f).


Benno von Meißen

Personen
(Auswahl)

Lewis C. S.
Malagrida G.
Marescotti J.
Manning H. E.
Marillac L.
Maritain J.
Martin Konrad
Massaja G.
Meier H.
Mieth Dietmar
Mixa Walter
Mogrovejo T.A.
Moltke H. v.
Montalembert
Montecorvino J.
Moreno E.
Moreno G. G.
Mosebach M.
Müller Max
Muttathu-padathu
Nies F. X.
Nightingale F.
Pandosy C.
Paschalis II.
Pieper Josef
Pignatelli G.
Pius XI.
Postel M. M.
Poullart C. F.
Prat M. M.
Prümm Karl
Pruner J. E.
Quidort
Radecki S. v.
Ragueneau P.
Rahner K.
Ratzinger J.
Reinbold W.
Répin G.
Rippertschwand
Rudigier F. J.
Ruysbroek
Salvi Lorenzo
Sanjurjo D. S.
Saventhem E.
Schamoni W.
Schreiber St.
Schynse A.
Sierro C.
Silvestrelli C.
Simonis W.
Solanus
Solminihac A.
Spaemann C.
Spaemann R.
Stein Karl vom
Steiner Agnes
Sterckx E.
Stern Paul
Stolberg F. L.
Talbot Matt
Therese
Thun Leo G.
Tolkien J.R.R.
Tournon Ch.
Vénard Th.
Vermehren I.
Vianney J. M.
Walker K.
Wasmann E.
Waugh E.
Wimmer B.
Windthorst L.
Wittmann G. M.
Wurmbrand R.
Xaver Franz


Zur Startseite