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Kenneth Walker Am 11. Juni 2014 wurde im Pfarrhaus der Pfarrei Mater Misericordiae in Phoenix (Arizona) P. Kenneth Walker FSSP bei einem Überfall ermordet. Er war ein geschätzter Seelsorger und ein geliebter Mitbruder in der Priesterbruderschaft St. Petrus. Er wirkte in der Pfarrei als Vikar. Sein Vorgesetzter, P. Joseph Terra FSSP, wurde schwer verletzt und kam ins Krankenhaus. Der folgende Text wurde von der Petrusbruderschaft auf ihrer offiziellen Internetpräsenz veröffentlicht. Hochwürden Kenneth Walker FSSP wurde am 13. September 1985 in Poughkeepsie, New York, geboren. Er wurde am 13. Oktober desselben Jahres in der St. Mary`s Kirche in Wappinger Falls, New York, getauft. Während seiner höheren Schulzeit entdeckte seine Familie die traditonelle lateinische Messe und begann, sie zu besuchen. Er war sehr stark sowohl von der Messe als auch von der Frömmigkeit seiner Familie beeinflußt und begann, eine Berufung zum Priestertum zu erwägen. Nach Abschluß der Höheren Schule besuchte er die Akademie „Our Lady Seat of Wisdom“ in Barry`s Bay, Ontario, und verfolgte eine klassische geisteswissenschaftliche Ausbildung von Herbst 2003 bis April 2005. Nach dem Einfluß seiner Eltern schrieb P. Walker immer dem College zu, entscheidend für sein Glaubensleben vor dem Eintritt ins Priesterseminar gewesen zu sein. In dieser Zeit widmete er sich der Idee, Priester zu werden und besuchte Berufungs-Exerzitien bei der Priesterbruderschaft St. Petrus. Seine Motivation, Priester zu werden, ist schön mit seinen eigenen Worten zusammengefaßt, die sich in seinem Eintrittsgesuch an das Seminar finden: „Gott will in seiner unendlichen Liebe, daß alle Menschen gerettet werden und so ihr wahres Ziel erreichen. Gemeinsam mit der Kirche schmerzen mich so zutiefst jene Irrtümer, die die Natur und Würde des Menschen betreffen und die von so vielen Menschen auf der Welt angenommen worden sind und die sie von ihrem übernatürlichen Ziel abbringen. In voller Erkenntnis der Situation in der Welt ist somit die einzige Berufung, die mich als Arbeit erfüllen würde, eine solche, die sich darum widmete, Menschen zur Erlösung zu führen in welcher Form auch immer Gott will, daß ich es tun solle. Dieses Werk wird am besten im Priestertum verwirklicht, das von Christus besonders für die Sorge um die Seelen eingesetzt wurde; denn mittels der Sakramente und der Unterweisung der Menschen im Glauben, erhalten diese sowohl die Wahrheit des Glaubens als auch die heiligmachende Gnade, die zum geistlichen Leben notwendig ist.“ P. Walker wurde im Herbst 2005 zum „Our Lady of Guadalupe Seminary“, dem Internationalen Ausbildungshaus der Bruderschaft für Englischsprachige in Nebraska, zugelassen und begann die vorgesehenen Kurse der Studien und Ausbildung zum Priestertum. Sein Engagement, das Ideal zu erfüllen, mit dem er das Priestertum erlangte, war in seiner Seminarzeit offensichtlich. Er erbrachte sehr gute akademische Leistungen und erhielt immer eine gute Benotung seiner Kurse. Er lebte sich in die Fülle des Ausbildungsprogramms ein, angefangen von Gebetsleben und der Liturgie bis hin zur Erholungszeit mit den anderen Seminaristen - besonders in seiner Liebe zum Fußball, einem beliebten Sport im Seminar. Nach dem Spiritualitätsjahr wurde er der FSSP inkorporiert und erhielt die Soutane und die Tonsur durch Bischof Alvaro Corrada S.J. am 6. Oktober 2006. Nach weiteren fünf Jahren des Gebetes, der Arbeit und des Studiums weite ihn Bischof Fabian Bruskewitz am 29. Januar 2011 zum Subdiakon. Er wurde am 18. März der FSSP dauerhaft inkorporiert und am folgenden Tag, dem 19. März 2011 - dem Fest des hl. Joseph - durch Bischof Czelaw Kozon von Kopenhagen zum Diakon geweiht. Als Diakon reiste für einige Monate er zum anderen Priesterseminar der Bruderschaft in Wigratzbad, Deutschland, zu weiteren Studien und um den Blick für den internationalen Charakter der Bruderschaft zu erlangen. Er war auch für einige Monate in der „Mater Misericordiae Mission“ der FSSP in Phoenix, Arizona, tätig. Interessanterweise spendete er seine erste Taufe am 13. Oktober 2011, dem Jahrestag seiner eigenen. Nach der Rückkehr nach Nebraska im Mai 2012 machte er Exerzitien, um sich auf die Priesterweihe vorzubereiten, dem Höhepunkt seiner sieben Jahre des Studiums und des Gebetes. Am 19. Mai 2012 empfing Kenneth Walker von Bischof Fabian Bruskewitz die hl. Weihe zum Priestertum Christi unseres Erlösers in Lincoln, Nebraska. Er zelebrierte seine Primiz in der Peter - und Paul Kapelle unseres „Our Lady of Guadalupe Seminary“, wobei P. John Berg, der Generalobere der FSSP, als Presbyter Assistens fungierte. Im selben Sommer erhielt er seine erste priesterliche Dienstzuweisung und kehrte in die „Mater Misericordiae Mission“ in Phoenix als Vikar von P. Joseph Terra zurück. Sein priesterliches Leben und sein Wirken an „Mater Misericordiae“ war ein Fortdauern und eine Bestätigung der Ideale, die ihn zum Priestertum geführt haben. Er widmete sich seiner priesterlichen Sendung, indem er täglich die Messe im traditionellen lateinischen Ritus feierte und regelmäßig Beichte hörte. Pfarrangehörige erinnerten sich oft an ihn, sowohl als Priester als auch als Freund. Weil er die Marienverehrung verbreiten wollte, begann er damit, persönlich eine Nachbildung der „Pilger-Statue“ Unserer lieben Frau von Fatima in die Häuser der Pfarrangehörigen zu bringen. Er half auch, eine örtliche Gruppe der „Knights of Columbus“ zu gründen, um den Männern der Pfarrei in ihrem Gebetsleben und in ihrer Arbeit für die Gemeinde zu helfen und zu ermutigen. Seine Liebestätigkeit unter den Obdachlosen der Gegend war sowohl bei den Besuchern der Mission als auch der Nachbarschaft bekannt. Am 11. Juni 2014 - dem Quatembermittwoch von Pfingsten - wurde P. Walker auf tragische und fatale Weise bei einem Vorfall in der „Mater Misericordiae Misson“ erschossen. P. Joseph Terra, der bei demselben Überfall selbst lebensbedrohlich verletzt wurde, war noch fähig, P. Walker die Lossprechung und die Sterbesakramente zu spenden, bevor er eiligst ins Krankenhaus gebracht wurde. Die Mitglieder der Priesterbruderschaft St. Petrus vereinen sich mit seiner Familie und den Mitgliedern der „Mater Misericordiae Mission“ und all jenen, die von diesen Ereignissen berührt sind, im Gebet und zum Gedächtnis des Lebens und des Priestertums von P. Walker. Das große Ausströmen von Gebeten und Meßintentionen gewährt uns große Hoffnung und Trost, daß er seine Ruhe finde auf ewig in der Glückseligen Schau (visio beatifica), eins mit der Gottheit, die er auf Erden in seinen geweihten Händen gehalten hat. Wir bitten um Ihr Gebet für die Seelenruhe von P. Kenneth Walker und daß Gott in seiner Liebe und seinem Erbarmen seiner Familie und seinen Pfarrangehörigen in dieser schrecklichen Tragödie großen Trost schenken möge. Oremus: Requiem Aeternam dona ei, Domine. Zum Tode von P. Kenneth Walker FSSP Ein Brief des Generaloberen P John Berg Liebe Freunde der Priesterbruderschaft St. Petrus, inmitten der Trauer um unseren lieben Mitbruder P. Kenneth Walker waren überströmendes Gebet und Beileidsbezeigungen von so vielen Bischöfen, geistlichen Gemeinschaften, priesterlichen Mitbrüdern und Gläubigen ein großer Trost. Viele von Ihnen haben uns über die hunderten von Messen in Kenntnis gesetzt, die bereits für seine Seelenruhe und für die Gesundheit von P. Joseph Terra dargebracht worden sind. Mit Gottes Gnade und dank Ihrer Gebete ist P. Terra außer Lebensgefahr und wir gehen davon aus, daß er wieder vollständig genesen wird (Bild: P. Kenneth Walker im Mai 2012 während seiner ersten hl. Messe im Priesterseminar U. L. F. von Guadalupe, assisitert von P. John Berg). Bislang haben Sie aus den verschiedenen Nachrichtenquellen und Internetseiten von den priesterlichen Tugenden von P. Walker gehört und wie sehr er von seinen Mitbrüdern und Pfarrangehörigen vermißt werden wird. In einer Zeit, in der wir so sehr auf „geistliche Stars“ fixiert sind und ständig nach dem „neuesten Ansatz zur Neuevangelisierung“ suchen, bezeugte das Leben unseres Mitbruders eine der größten priesterlichen Tugenden, eine ruhige und beständige Beanspruchbarkeit, die den Guten Hirten auszeichnet, der wachsam über seine Herde schaut, sei es zu gelegener oder ungelegener Zeit. Von den Pfarrangehörigen, denen er diente, wurde er in der gleichen Weise beschrieben, wie er es von seinen Mitbrüdern würde; er war aufrichtig: er war beständig; er war vor allem bereit zu dienen; nichts schien ihm jemals lästig zu sein. Die Beschreibung unseres Herrn von Nathanael charakterisiert ihn vielleicht am besten: Er war ein Mann ohne Falsch. Wir Mitbrüder werden uns an ihn vielleicht als ein Beispiel in dem erinnern, was er nicht sagte; es wäre schwer jemanden zu finden, der ihn überhaupt sich beklagen oder schlecht über jemanden sprechen hörte. Als ehemaliger Professor von P. Walker im Priesterseminar und als Oberer kannte ich ihn auch als jemanden, der sich gut korrigieren ließ, niemals stolz widersprach und aufrichtig danach trachtete, Fortschritte in allen Gebieten der Ausbildung zu machen, sowohl als Seminarist als auch später als Priester. Unter solchen tragischen Umständen ist mir bewußt, daß man leicht ins Übertreiben gerät, aber es gab eine Unschuld an P. Walker, die in diesem Tale der Tränen selten zu finden ist. Sein Leben und sein priesterliches Wirken hier unten sind auf tragische Weise abgebrochen worden - nur zwei Jahre diente er im Weinberg unseres Herrn. Aber wir sind dankbar für die Zeit, die er in der Bruderschaft diente und daß er die Berufung erlangte, nach der er suchte. Seine Begründung, Priester zu werden war auf schöne Weise bereits in seinem Eintrittsgesuch an das Priesterseminar formuliert: „Gott will in seiner unendlichen Liebe, daß alle Menschen gerettet werden und so ihr wahres Ziel erreichen. Gemeinsam mit der Kirche schmerzen mich so zutiefst jene Irrtümer, die die Natur und Würde des Menschen betreffen und die von so vielen Menschen auf der Welt angenommen worden sind und sie von ihrem übernatürlichen Ziel abbringen. In voller Erkenntnis der Situation in der Welt ist somit die einzige Berufung, die mich als Arbeit erfüllen würde, eine solche, die sich dem widmete, Menschen zur Erlösung zu führen in welcher Form auch immer Gott will, daß ich es tun solle.“ Als Mitbrüder wissen wir, daß P. Walker nicht wollte, daß wir unsere Zeit mit Groll darüber verschwenden, was geschehen ist, die gewaltige Ungerechtigkeit nämlich, die sich ereignet hat. So groß diese Tragödie für uns ist, so wird sie auch große Früchte für unsere Bruderschaft tragen: O altitudo sapientiae et scientiae Dei: quam incomprehensibilia sunt iudicia eius, et investigabiles viae eius! (O Tiefe des Reichtums und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Entscheidungen und wie unaufspürbar seine Wege! - Röm 11,33; Capitulum der ersten Vesper vom Sonntag). Die erste Gnade wird eine Ermutigung für jeden von uns sein, nichts im Ruf unseres Herrn zum heiligen Priestertum für selbstverständlich zu halten. Wir sind Seine Werkzeuge, um zu dienen, und wir müssen dies immer treuer in Übereinstimmung mit seinem Willen und dem der Kirche tun, zu Seiner größeren Ehre. Verlieren wir fürs Erste keine Zeit und setzen wir alle Kraft ein für die Seelenruhe von P. Walker zu beten. Wir danken den vielen Pfarreien, die Heilige Stunden abgehalten haben und Requiem-Messen am Montag halten werden; nochmals, wir sind betroffen von Ihrer Liebe. Der Distriktsobere von Nordamerika, P. Eric Flood, wird am Montag in Phoenix ein Requiem in Anwesenheit von Diözesanbischof Thomas Olmsted zelebrieren, und ich selbst werde am selben Tag ein Requiem hier in der Basilika „Notre Dame“ in Freiburg (CH) zelebrieren. Die Vorbereitungen für die Beerdigung werden solange aufgeschoben, bis der Leichnam von P. Walker nach Kansas überführt werden kann. Die Bruderschaft wird natürlich die diesbezüglichen Details bekanntgeben, wenn sie feststehen. Veni Sancte Spiritus, Consolator optime; Mater Misericordiae, Ora pro nobis Requiem Aeternam dona ei, Domine. Et lux perpetua luceat ei. Quatembersamstag in der Pfingstoktav, 14. Juni 2014 H. H. P. John Berg, Generaloberer FSSP. |
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