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Der hl. Johannes von Capestrano

Johannes wurde am 24. Juni 1386 in Capestrano, in der Nähe von Aquila, im Königreich Neapel geboren. In Perugia studierte er Rechtswissenschaft. 1412 ernannte ihn König Ladislaus zum Statthalter und obersten Richter von Perugia.

Vier Jahre später kam durch ein Erlebnis die Wende in seinem Leben: Bei einer Friedensmission zwischen den verfeindeten Einwohner von Perugia und Rimini wurde er gefangengenommen, nach einem Fluchtversuch wieder eingefangen und im tiefsten Kerker des Turms von Brufa an die Mauer geschmiedet, so daß er immer stehen mußte. Nach drei Tagen versank er in Ohnmacht und wurde durch eine Erscheinung des hl. Franz von Assisi geweckt. Wider Erwarten konnte er sich loskaufen und trat anschließend in Perugia in den Franziskanerorden ein.

Der Franziskanerorden war zu jener Zeit in Konventuale und Observanten gespalten. Die junge Bewegung der Observanten wollte zur strengeren Armutsregel zurückkehren und so die Verbürgerlichung, die im Orden eingerissen war, überwinden. Ein großer Vorkämpfer dieser Bewegung war der hl. Bernhardin von Siena (1380 - 1444). Das Kloster Capistranos war eines der 34 Observantenklöster, die es damals in Italien gab. Johannes lernte Bernhardin, der seit 1417 als Bußprediger durch die Lande zog, kennen und wurde nach dem Noviziat ab 1425 sein Begleiter. Er führte, von Papst Martin V. (1417-1431) zum "Reformator Ordinis Minorum" ernannt, nach allen vergeblichen Bemühungen um die Wiederherstellung der inneren Einheit die Observanzbewegung zum Sieg, als er 1443 Papst Eugen IV. dazu bewegen konnte, die beiden Vikare der Bewegung (nämlich für die zismontane und die ultramontane Region) mit umfassenden Vollmachten auszustatten, so daß sie faktisch vom Generalminister unabhängig wurden. Durch die zahlreichen Observantenklöster, die Capistrano auf seinen Reisen gründete, strahlte die Bewegung auch auf die religiöse Erneuerung des Volkes aus.

Über dreißig Jahre lang durchzog Capistrano Italien, Frankreich, Deutschland, Böhmen, Mähren, Polen, Österreich und Ungarn mit einem solchen Erfolg, daß er von Papst Alexander VIII. (1689-1691), der ihn heiligsprach, der Apostel Europas genannt wurde. Ungezählte Menschen führte er durch sein Wort und Beispiel zur Bekehrung. Er predigte vor Zehntausenden, stiftete Frieden zwischen Feinden, bekehrte Irrgläubige, hörte Beichte, besuchte die Kranken und gründete Spitäler. Der Inhalt seiner Predigten waren die großen Glaubenswahrheiten: die Ewigkeit, Himmel und Hölle, das Gericht, Gottes Barmherzigkeit, das Leiden Christi. Wie bei Jesus Christus wurde sein Wort durch Wunder beglaubigt. So geschahen in Nürnberg, als Capistrano dort 1452 predigte, mehr als sechzig auffallende Krankenheilungen, die von Notaren bestätigt wurden.

1453 wurde das Abendland von der Nachricht über die Eroberung Konstantinopels am 29. Mai durch das Heer des osmanischen Sultans Mohammed II. erschüttert. Der Islam rückte immer weiter vor. Papst Nikolaus V. (1447-1455) erkannte die Bedrohung und erließ eine Kreuzzugsbulle, in der er die christlichen Fürsten zur Einheit beschwor, um geschlossen der heranrückenden Gefahr entgegenzutreten. Die späteren Ereignisse sollten den Befürchtungen des Papstes Recht geben: Mohammed II. der Eroberer (1451-1481) wird 1459 Serbien, 1461 Griechenland, 1463 Bosnien und 1479 Albanien erobern.
Der Humanist Enea Silvio de' Piccolomini (Aeneas Sylvius) bat Capistran 1454, zum Reichstag nach Frankfurt zu kommen, um die Fürsten von diesem Anliegen zu überzeugen. Doch die Türkenfrage wurde auf einen anderen Reichstag vertagt. Capistrano schrieb nun zahlreiche Briefe u.a. an Kaiser Friedrich III. (1440-1493), den Herzog Philipp von Burgund, König Heinrich IV. von England, doch ohne Erfolg. Als der Papst starb und Kalixt III. (8. April 1455 - 6. August 1458) sein Nachfolger wurde, richtete der Heilige an ihn ein Schreiben, in dem er ihn beschwor: "Es erhebe sich Eure Heiligkeit!... Wecket auf, Heiligster Vater, die Schläfer, streichet und stoßet sie mit dem Hirtenstab des Kreuzes Christi! Sendet Rufer und Prediger voll glühenden Eifers, Männer mächtig in Tat und Wort, die den Geiz hassen, die allein Gottes Ehre und das Heil der Seelen suchen, die bereit sind, für die Verteidigung der heiligen katholischen Wahrheit ihr Leben hinzugeben. O Heiligster Vater, erbarmet Euch der Tränen und des Jammers der Völker..." (Zitiert in Kirch / Rodewyk S. 420). Tatsächlich legte der Papst das feierliche Gelübde ab, die Schätze der Kirche und, wenn nötig, selbst sein Leben zu opfern, um das Abendland vor den heranrückenden Osmanen zu retten. Er beauftragte Capistrano, mit seinen Bemühungen fortzufahren, und ernannte weitere Legaten, die die Fürsten zum gemeinsamen Handeln bewegen sollten. Doch die Fürsten versagten und kniffen.

Am 14. Februar 1456 nahm der siebzigjährige Heilige selber das Kreuz und durchzog Ungarn, um ein Heer zusammenzustellen. Äneas Sylvius schätzt die Zahl der Kreuzfahrer, die Capistrano mit seinen Gefährten in fünf Monaten zusammenbrachte, auf 40000. Vor allem konnte er den erfahrenen ungarischen Feldherrn Johannes Hunyadi gewinnen.

Im Juni 1456 verbreiteten Eilboten die Schreckensnachricht, daß das türkische Heer gegen Belgrad vorrücke. Am 29. Juni erließ der Papst eine Bulle, in der er alle Patriarchen, Bischöfe und Äbte beschwört, durch Gebet, Fasten und Buße "zum Herrn zurückzukehren, damit dieser sich wieder zu uns wende." Er ordnete Bittprozessionen und tägliches, zum Gebet mahnendes Glockengeläut an. Dem mailändische Gesandten Jacopo Galcaterra bekannte er, daß er bereit sei, für das gemeinsame Wohl zu sterben: "Wohlan, ich bin bereit, und sollte ich mich selbst in Gefangenschaft begeben müssen. Für den Kreuzzug will ich alle Güter der Kirche ohne Ausnahme veräußern."

Doch ganz so trostlos war die Lage dank Capistrano nicht. In letzter Minute konnten die Streitkräfte Hunyadis und Capistranos dem belagerten Belgrad, das von Hunyadis Schwager Michael Szilagyo mit letzten Kräften verteidigt wurde, zu Hilfe kommen und am 22. Juli die Türken besiegen. Damit hatte Ungarn für die nächsten siebzig Jahre vor den Türken Ruhe.

Als Hunyadi, von der Pest erfaßt, am 11. August im Sterben lag, rief Capistrano aus: " Wäre es mir doch vergönnt, dir bald zu folgen, damit wir, die in gleicher Weise dem himmlischen König gedient haben, nun auch miteinander seine Herrlichkeit genössen!" Sein Gebet wurde erhört. Die Anstrengungen hatten seine Gesundheit zerrüttet. Er zog sich nach Vyolak (Ilok) an der Grenze zu Bosnien zurück. Am 15. Oktober empfing er die Sterbesakramente. Am 23. Oktober 1456 abends um neun Uhr verschied er, den Blick zum Himmel gerichtet.

Als er sich vor seinem Tod von den Mitbrüdern verabschiedete, gab er ihnen ein letztes Wort, das er als sein Vermächtnis verstanden wissen wollte und das allen Klöstern mitgeteilt werden sollte: "Drei Dinge werden unseren Orden erhalten: der Eifer für die Satzungen, die Glut der Liebe und die Strenge der Zucht."

Literatur: Konrad Kirch, Adolf Rodewyk: Helden des Christentums II. Band, Leipzig 1959, S. 407 - 430.
Das Standardwerk ist Johannes Hofer, Johannes Kapistran. Ein Leben im Kampf um die Reform der Kirche, bearbeitet und neu herausgegeben von Ottokar Bonmann, 2 Bde., Rom / Heidelberg 1964-1965


Buchhinweis

Vom heiligen Johannes Capestrano hat der bekannte Schriftsteller Wilhelm Hünermann in seinem spannenden, von der Jugend sehr geliebten Stil eine Lebensbeschreibung verfaßt, die kürzlich vom Theresia-Verlag wieder neu aufgelegt wurde:
Wilhelm Hünermann, Ein Mönch unter Wölfen. Das Leben des heiligen Johannes Kapistran - Apostel Europas, Lauerz 2005, 333 Seiten.


Innozenz XI. und die Türkengefahr im 17. Jahrhundert


Tilly

Heute vor 375 Jahren, am 30. April 1632, starb in Ingolstadt Feldherr Tilly. Johann Tserclaes Graf von Tilly wurde 1559 in Brabant geboren und wurde unter dem bayerischen Kurfürsten Maximilian, in dessen Dienst er seit 1610 stand, einer der erfolgreichsten Feldherren im Dreißigjährigen Krieg und Feldmarschall der katholischen Liga. Am 15. April 1632 wurde er in der Schlacht bei Rain am Lech bei dem Versuch, den Lechübergang der Schweden zu verhindern, verwundet. An den Folgen starb er fünfzehn Tage später.

Tilly war zeit seines Leben fromm, ernst, gewissenhaft und bescheiden. Nie suchte er seinen persönlichen Ruhm. "Er hielt, soweit immer es in seinen Kräften stand, auf strenge Manneszucht; und für die Ausschreitungen der Soldateska, zumal wenn sie hungern mußte oder nach dem unerbittlichen, jedoch allgemein gültigen Kriegsrecht an erstürmten Orten plünderte, ist er so wenig als ein anderer Heerführer jener grausamen Zeit verantwortlich zu machen. Wiederholt hat er mit dem bloßen Degen den Ausschreitungen Einhalt gethan", heißt es in der Allgemeinen Deutschen Biographie über Tilly. Es betrifft vor allem Magdeburg. Gustav Adolf weilte während der Zerstörung der Stadt (Mai 1631) im nur zwei Tagesmärsche entfernten Saarmund und unterließ entgegen seinen Versprechungen jede Hilfe, um dann um so wirksamer das Ereignis propagandistisch auszunutzen und Tilly als "Schlächter" erscheinen zu lassen.

Tilly war ein großer Marienverehrer und Rosenkranzbeter. Er starb mit den Worten: "In te Domine speravi, non confundar in aeternum." Sein Herz wurde in der Gnadenkapelle zu Altötting beigesetzt. Golo Mann bewunderte seine Pflichttreue, aufgrund derer er sich auch durch die stärksten Schmerzen auf seinem Todeslager nicht davon abhalten ließ, seine Pflichten zu erfüllen und viele Briefe an Wallenstein zu diktieren. Reinhold Schneider hat ihm in seiner Erzählung "Die letzte Reise des Kurfürsten Maximilian" ein würdiges Denkmal gesetzt. Den Kurfürsten läßt er im Rückblick auf Tilly sagen: "So ist der Krieg gewesen. Dämonen kämpften hüben und drüben. Wenn ich sie mir alle wieder vor Augen rufe, den Mansfelder und den Halberstädter, die wie die ersten weißen Wolkenfetzen vor dem Wetter dahinfuhren und darauf die Mächtigen, den Friedländer und den König, der da unten vom weißen Rosse stürzte, so scheint mir nur Einer höherer Art zu sein. Nur in Tillys Herz fanden die Dämonen keinen Unterschlupf, und darum weiß ich ihn mit keinem Kriegshelden zu vergleichen."

In der Stadtgallerie Altötting gibt es zum 375. Todestag Tillys vom 1. Mai bis 29. Juli eine Ausstellung "Tilly. Heiliger oder Kriegsverbrecher?"


Andreas Avellino

Der hl. Andreas Avellino wurde 1521 in Castronuovo, ca. 180 km südöstlich von Neapel, als ältester Sohn von Giovanni Avellino und Margherita Apelli geboren und auf den Namen Lancelot getauft. Heute liegt Castronuovo in der Provinz Potenza, damals gehörte es zum Königreich Neapel, das seinerseits zum spanisch-habsburgischen Reich gehörte.

Am 17. August 1537 wurde Avellino in der Nikolauskirche seines Heimatortes zum Subdiakon geweiht. Er kümmerte sich um die Kinder, lehrte sie und leitete sie dazu an, jeden Sonntag die hl. Kommunion zu empfangen, was in der damaligen Zeit sehr ungewöhnlich war. Später ging er nach Neapel zum Studium und empfing dort die Diakonats- und Priesterweihe.

1548 nahm er an Exerzitien teil, die der Jesuit Diego Laínez gab. Diese Exerzitien vertieften seine ohnehin schon starke Frömmigkeit und verstärkten den Ruf zum gottweihten Stand. Er schloss sich allerdings nicht, wie von Laínez erhofft, der Gesellschaft Jesu an, sondern den Theatinern. Der Orden der Theatiner oder Regularkleriker (Ordo Clericorum Regularium) war nur zehn Jahre älter als die Gesellschaft Jesu. Er war 1524 von Giampietro Carafa (1476-1559) und dem hl. Cajetan von Thiene (1480-1547) gegründet worden. Der Orden hatte in Neapel eine Niederlassung, im antiken Stadtzentrum bei der Kirche St. Paolo Maggiore. Dort lernte Avellino den Theatiner Pietro Foscarini, vor allem aber den seligen Giovanni Marinoni CR (1490-1562) kennen, der seit 1540 die Niederlassung leitete. Das war für seine Berufung entscheidend.

Doch bevor er ihr nachkommen konnte, kam noch eine andere Aufgabe auf ihn zu. Am 23. Februar 1549 wurde Giampietro Carafa, Gründer des Theatinerordens, zum Erzbischof von Neapel ernannt, der seinerseits Scipione Rebiba zu seinem Generalvikar ernannte. Dieser betraute 1551 Avellino mit der heiklen Aufgabe, das spirituell heruntergekommene Benediktinerinnenkloster Sant’Arcangelo a Baiano zu erneuern und zur Regeltreue zurückzuführen. Marinoni hatte dem Erzbischof Avellino für diese Aufgabe empfohlen. Doch die Schwestern trotzten dessen Bemühungen, und Avellino wurde sogar Opfer mehrerer Anschläge durch Weltleute, die im Kloster ein- und ausgingen und nun um ihre Freiheiten bezüglich des Klosters fürchteten. Er überlebte die Anschläge, aber nicht ohne ernsthafte Stichwunden davonzutragen.

Am 23. Mai 1555 wurde Carafa zum Papst gewählt: Paul IV. (1555-1559). Avellino sollte Bischof werden, doch er lehnte standhaft ab. Statt dessen trat er endlich in den Theatinerorden ein, und zwar am 14. August 1556. Dreieinhalb Monate später begann er das Noviziat. Er nahm den Namen Andreas an. Sein Novizenmeister war der sel. Giovanni Marinoni. Mit ihm im Noviziat war der selige Paul Burali d’Arezzo (1511-1578), der 1576 Erzbischof von Neapel werden sollte und mit dem er sich sehr befreundete. Beide legten am 25. Januar 1558 ihre feierlichen Gelübde ab.

Auf dem Generalkapitel der Theatiner im Januar 1560 in Venedig wurde Paul d’Arezzo zum Rektor des Hauses in Neapel gewählt und Avellino zum Novizenmeister. Zehn Jahre lang hatte er dieses verantwortungsvolle Amt inne. Unter seinen Novizenschülern war Lorenzo Scupoli, dessen “Geistlicher Kampf” vom hl. Franz von Sales so sehr empfohlen wurde. Darüber hinaus wurde Avellino ein überaus begehrter Beichtvater und Seelenführer für Menschen aus allen sozialen Schichten. Er hatte die Gabe, die Sünder zu trösten und aufzurichten. “Beichte, und Gott wird dir helfen”, war sein Leit- und Trostspruch. Bis zu seinem Lebensende übte er die Seelenleitung auch schriftlich aus und schrieb Tausende von Briefen.

1570 bat der hl. Karl Borromäus, Erzbischof von Mailand, die Theatiner, in seiner Bischofsstadt ein Haus zu gründen. Dort wurde Avellino der Vikar des Rektors. Bereits im darauffolgenden Jahr wurde er von der Ordensleitung mit der Gründung eines Hauses in Piacenca beauftragt. In Piacenza war seit 1568 sein ehemaliger Mitnovize Paul d’Arezzo Bischof. Dieser ernannte ihn zum Rektor seines Seminars und eines Hauses für umkehrwillige Prostituierte.

Es folgten weitere Stationen. “In allen diesen Stellungen wirkte Andreas, der mit seinem Gebetseifer ein sehr abgetötetes Leben verband, höchst segensreich und übte als unermüdlicher Seelsorger im Beichthören und Krankenbesuch, als Eiferer für die Reinheit des Clerus einen so nachhaltigen Einfluß auf seine Zeit aus, dass Männer wie der hl. Karl Borrmäus und andere eifrige Bischöfe seinen Rat und seine Hilfe in den wichtigsten kirchlichen Angelegenheiten sich erbaten. Durch sein Bemühen wurde der Theatinerorden in viele Diöcesen eingeführt” (Otto Schmid in Wetzer und Welte, Band, 1, Sp. 829).

Als Avellino am Morgen des 10. November 1608 in Neapel mit der Zelebration der hl. Messe beginnen wollte, kam er nur bis zu den Worten “Introibo ad altare Dei”. Dann wurde er vom Schlag getroffen. Er wurde in sein Zimmer getragen und starb dort friedlich nach Stunden des Leidens, während derer sein Blick auf ein Bild der Muttergottes mit Kind gerichtet war.

Bereits im darauffolgenden Jahr wurde der Seligsprechungsprozeß eingeleitet. Urban VIII. sprach ihn am 10. Juni 1625 selig, Clemens XI. am 22. Mai 1712 heilig, zusammen mit Papst Pius V., Felix von Cantalice und Katharina von Bologna.


Franz von Borja y Aragon, Petrus von Alcantara

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