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Heinrich Flatten

Heute vor 100 Jahren, am 25. Januar 1907, wurde in Aldenhoven (heute Kreis Düren), der bedeutende Kanonist Heinrich Flatten geboren. 1929 promovierte er zum Dr. phil., 1945 zum Dr. theol. Er empfing 1934 die Priesterweihe und war seit 1955 Professor für Kirchenrecht, zunächst in Tübingen, ab 1963 bis zu seiner Emeritierung 1975 in Bonn. 1966 wurde er Kölner Domkapitular, 1972 Ehrenprälat, 1976 Offizial im Kölner Ordinariat und Apostolischer Protonotar. Er war Leiter der Dokumentationsstelle für kirchliches Recht bei der Deutschen Bischofskonferenz und vor allem Konsultor der Kommission zur Revision des Kirchenrechts ("Pontificia Commissio Codici Iuris Canonici recognoscendo"), die am 28.März 1963 von Papst Johannes XXIII. eingesetzt und dem Vorsitz von Kardinal Pietro Ciriaci (1885 - 1966) anvertraut worden war. Auf Flatten geht im CIC 1983 die Aufnahme der arglistigen Täuschung in die Liste jener Hindernisse zurück, die eine Ehe ungültig machen (can. 1098; vgl. H. Flatten, "Irrtum und Täuschung bei der Eheschließung nach kanonischem Recht", Paderborn 1957; und "Quomodo matrimonium contrahentes iure canonico contra dolum tutandi sint", Köln 1961.)

Flatten war kirchenrechtlicher Berater von Joseph Kardinal Höffner, wohnte in Bensberg und starb am 10. Juni 1987 in Köln. Sein Nachfolger in der Leitung des kirchlichen Gerichts als erzbischöflicher Offizial wurde Prof. Dr.iur.can. Dr.iur.utr. Paul Zepp SVD.

Flatten erwarb sich in der Fachwelt hohe Anerkennung. Von 1967 bis 1987 war er Herausgeber der renommierten Reihe "Kanonistische Studien und Texte", die 1928 von Albert M. Koeniger (1874 - 1950) begründet worden war. Sein Nachfolger als Herausgeber wurde Georg May. 1973 erschien zu seinem 65. Geburtstag eine Festschrift unter dem Titel "Diaconia et ius", herausgegeben von Heribert Heinemann, Horst Herrmann und Paul Mikat, die 23 Beiträge in sich vereinte.

In der Zeit nach dem Konzil profilierte sich Flatten als ein unbestechlicher Beobachter, der den Glaubensniedergang diagnostizierte und vor Glaubensverfälschung warnte. Das führte gleich zu Beginn der Gemeinsamen Synode der deutschen Bistümer, die von 1971 bis 1975 in Würzburg tagte, zu einer Kontroverse mit Karl Rahner.

Kontroverse mit Karl Rahner
Die Würzburger Synode unter der Leitung von Julius Kardinal Döpfner wollte die "Verwirklichung der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils" fördern. Zu den 312 Synodalen gehörte auch Heinrich Flatten. In seiner Erklärung auf der Eröffnungssitzung im Januar 1971 wollte er der Synode zwei Leitlinien mitgeben: keine Verketzerung und keine Glaubensverfälschung.
Unter "Verketzerung" verstand er eine "voreilige, unbegründete Anschuldigung der Glaubensverfälschung". In einer Fernsehsendung vom 27. Dezember 1970 hatte ein Journalist Kardinal Döpfner beschworen "Nur keine Verketzerung!" Dem schloß sich Flatten an. Dann fuhr er fort: "Freilich muß eine zweite Leitlinie hinzutreten, die wohl bei der Fernsehsendung des vorigen Sonntags ein wenig zu kurz kam. Denn die Warnung vor Verketzerung, vor der vorschnellen und unberechtigten Verdächtigung der Glaubensverfälschung, darf uns nicht Sand in die Augen streuen, als ob es nicht auch eine wirkliche Glaubensverfälschung gäbe, die klar beim Namen genannt werden muß. Bei aller Offenheit für den Dialog hat hier die Synode die zweite Aufgabe, den vollen und ungebrochenen Glauben der katholischen Kirche zu bezeugen und offen in unsere Zeit hineinzutragen. Dazu gehört Mut."
Dann stellte Flatten den Synodalen ein Vorbild für diesen Mut vor Augen, nämlich den Kölner Erzbischof Kardinal Höffner, und zitierte von diesem folgende Aussagen: "Wer sagt: ‘Ich glaube nicht, daß Jesus Christus wahrer Gott ist', ‘Ich glaube nicht, daß Jesus vom Heiligen Geist empfangen worden ist', ‘Ich glaube nicht, daß Jesus Christus von den Toten auferstanden ist', ‘Ich glaube nicht, daß die sakramental geschlossene und vollzogene Ehe kraft göttlichen Willens unauflöslich ist; ich behaupte vielmehr, daß die Unauflöslichhkeit der Ehe nur ein Ideal, nur ein Zielgebot sei, das im konkreten Fall die kirchliche Trauung Geschiedener zulasse', der gehört nicht mehr zur Gemeinschaft der katholischen Kirche."
Diese Worte Kardinal Höffners erschienen 1969 im Kirchlichen Anzeiger für die Erzdiözese Köln. Sie in unserer Zeit mit ihrer Verunsicherung auszusprechen, so fuhr Flatten nach der Zitation fort, erfordere "ein gerütteltes Maß an Mut." Dann appellierte er an die Synode: "Auch unsere Synode müßte eine mutige Synode werden, eine Synode, welche die Entschiedenheit aufbringt, das Evangelium unseres Herrn ohne Abstrich und ohne Verbiegung, ganz und vorbehaltlos zu verkünden, mag das dem Trend unserer Zeit gelegen sein oder nicht."

Diese Worte gefielen dem Synodalen Karl Rahner nicht. Er nahm ausführlich dagegen Stellung. Sie könnten keine Leitlinie für die Verhandlungen der Synode abgeben, meinte er. Natürlich gebe es verbindliche Dogmen, aber nach dieser Feststellung fange das Problem erst an. "Wer nicht Jesus von Nazareth als unsern Herrn und Heiland bekennt, der gehört nicht in diese Synode als mitbestimmendes Mitglied hinein. Das ist auf der einen Seite selbstverständlich. Aber wenn ich sage: Jesus ist Gott, dann muß ich mir heute erst genauer überlegen, was ich damit eigentlich gemeint habe, und ich muß überlegen, ob nicht viele Leute unter einem solchen Satz etwas verstehen, was alles andere als ein katholisches Dogma ist."

Dazu kommentierte Gerhard Hermes im FELS (Februar 1971, S. 38): "Uns scheint, daß Karl Rahner hier auf dem besten Weg ist, das Dogma auszuhöhlen und zu entkräften. Und zwar mit einem dialektischen Kunstgriff. Anstatt den Inhalt der Dogmen zu bestreiten, stellt er die Fähigkeit des heutigen Menschen in Frage, sie richtig auszusagen bzw. zu verstehen. Das Resultat ist (...) in beiden Fällen gleich: Das Dogma ist für uns nicht verbindlich, es kann für uns keine Leitlinie sein."

Als Flatten starb, schrieb der deutschsprachige Osservatore Romano in seiner Ausgabe vom 10. Juli 1987 über ihn: "Sein von Lauterkeit und Hilfsbereitschaft geprägtes Wirken wurde der Öffentlichkeit besonders imVerlauf der gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik bekannt, wo er keine Abweichung von der Lehre der Kirche duldete."

Allerdings: Die Macht, Abweichungen nicht zu dulden, lag nicht bei Prof. Flatten, sondern bei den deutschen Bischöfen.


“Eine Eiche in den Stürmen der Zeit”

Zum 100. Geburtstag von Arthur Fridolin Utz O.P. (1908-2001), Nestor der katholischen Soziallehre

Von Marie-Louise Gogelli

Vor hundert Jahren, am 15. April 1908, begann das Leben von Arthur Fridolin Utz, einem der grossen katholischen Sozialphilosophen. Es endete in der frühen Morgenstunde des 18. Oktober 2001 im Priesterheim Foyer Jean Paul II. im schweizerischen Villars-sur-Glâne bei Fribourg. Professor Utz wurde 93 Jahre alt.

Zu seinem Tod schrieb Joseph Kardinal Ratzinger, heute Papst Benedikt XVI., im Beileidsschreiben: “Über Jahrzehnte war er ein Meister, dessen Kompetenz unerreichbar blieb. In den Stürmen der Zeit war er wie eine Eiche. Unbeirrbar hat er am Glauben und an seiner Treue zum Apostolischen Stuhl festgehalten und gerade damit der Stimme der Vernunft oft Gehör verschafft. Er wird auch weiter bin ein Meister und ein Vorbild bleiben.”

Arthur Fridolin Utz wurde als zweites von drei Kindern in Basel geboren und war Bürger dieser Stadt, die damals. von einem starken antikatholischen Vorurteil geprägt war. Doch das hat sich geändert: Prof. Utz erhielt von derUniversität Basel die Ehrendoktor würde.

Mit zwanzig Jahren trat er der deutschen Provinz der Dominikaner bei. Seine Studien in Walberberg bei Bonn und in Freiburg i.Ue. schloss er ab mit dem Doktorat und promovierte bei dem spanischen Moraltheologen Santiago Ramirez über die Tugendlehre des Thomas von Aquin.

Sozialphilosoph von Weltruf

1937 zum Philosophieprofessor an die Akademie «Albert der Grosse» nach Walberberg berufen, erhielt er während des Zweiten Weltkriegs von der Gestapo Schreibverbot. Das Kloster Walberberg wurde aufgelöst, Utz gelang es, die wertvolle Bibliothek zu retten. In einer kleinen Pfarrei des Erzbistums Köln fand er Schutz und schrieb an jenen Thomas-Kommentaren, die ihm großen wissenschaftlichen Ruhm brachten.

1946 übernahm Professor Utz in Freiburg i.Ue. den Lehrstuhl für Ethik und Sozialphilosophie sowie die Leitung des Internationalen Instituts für Sozialwissenschaft und Politik, dessen Mitbegründer er war. Bald schon stand der junge Gelehrte im Weltruf, aber - wie sein Biograph, Prof. Dr. Wolfgang Ockenfels, schreibt - “nicht als gut gemanagter Modephilosoph, der den Strömungen des Zeitgeistes atemlos hinterherläuft, sondern als tiefgründiger Sozialphilosoph mit dem langen Atem der aristotelisch-thomistischen Tradition”.

Es würde den Rahmen sprengen, die immense Arbeit Utz' aufzuzählen. Seine Bücher, Artikel, Sammlungen zur Sozial- und Wirtschaftsethik, zur Rechts- und politischen Philosophie haben “Schule” gemacht und sind in vielen Sprachen übersetzt worden. Ein bedeutendes Werk u. a. ist seine Soziale Summe Pius' XII., drei Bände, 1954-1961, herausgegeben mit Joseph F. Groner. Pater Utz war zudem ein gesuchter Ratgeber in kirchlichen und gesellschaftlichen Gremien. Ein großes Arbeitspensum leistete er in den verschiedenen Ämtern, u. a. als Präsident der Internationalen Stiftung Humanum und als Vorsitzender der Union de Fribourg, aus deren Tradition die erste Sozialenzyklika Rerum novarum hervorgegangen war. Papst Johannes Paul II. beauftragte Professor Utz mit der Errichtung der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften in Rom, deren Gründungsmitglied er war.

Unbestechlicher Kritiker des Zeitgeistes

Dem Zeitgeist begegnete Pater Utz mit Distanz und Gelassenheit. Dazu Prof. Ockenfels: “Dem feierlichen Pathos der Moderne mit ihrer optimistischen Rede von Autonomie, Aufklärung und Freiheitsgeschichte begegnete er mit einer realistischen, an der Erbsündenlehre orientierten Skepsis.” Utz stellte unbequeme Fragen an die “offene Gesellschaft”: Wofür und für wen ist sie offen, ist sie grenzen- und bodenlos offen für ihren eigenen Untergang? Er stellte aber nicht nur Fragen, sondern formulierte Verbindlichkeiten. Er hat auch früh genug erkannt, dass der Grund der Auseinandersetzungen im Schweizer Katholizismus in den verschiedenen Auslegungen des Kirchenbegriffs liegt.

Zu vielen Verrücktheiten hat Prof. Utz auch in der Katholischen Wochenzeitung Stellung genommen und strittige kirchliche Fragen geklärt. Bei öffentlichen Anlässen der Katholischen Volksbewegung Pro Ecclesia hat er richtungsweisende Vorträge gehalten. Öfters griff er sehr aktiv in die Tagespolitik ein. So hat er die CVP kräftig kritisiert wegen ihrer Abtreibungspolitik.

Seine Ratschläge waren plausibel, vernünftig, denn er war ein “aufrechter Christ und Predigerbruder, der nüchterne Rationalität, tiefe Frömmigkeit, unbeirrbaren Glauben und Treue zum Heiligen Stuhl miteinander verbunden hat” (Kardinal Ratzinger). Utz ging es um die freie Entfaltung des Menschen, um den richtigen Gebrauch der Freiheit. An das sozialethische Paradies auf Erden glaubte er nicht, schon wegen der Erbsünde und der Grenzen der menschlichen Person. So hat er, genau wie sein Freund, der Naturrechtler Johannes Messner, nie eine idealistische, sondern eine realistische Sozialethik vertreten. Prof. Utz sah in der “Unendlichkeit des materiellen Wachstums ihre Grenzen in der menschlichen Person”. So stellte er im Blick auf die massive Arbeitslosigkeit die Frage, “ob dieses Verständnis von Wachstum nicht die Ursache der heutigen Wohlstandsgesellschaft ist mit ihrem Zweiklassensystem der Gutverdienenden und der Bezieher von Arbeitslosenversicherung oder Sozialhilfe.”

Auch im privaten Bereich eine große Persönlichkeit

Man würde Prof. Utz nicht gerecht, wenn man ihn nicht auch als einen asketischen, ausgeglichenen, dynamischen und glücklichen Menschen sehen würde. Zudem war er sehr sportlich. Mit 90 Jahren fuhr er noch Ski und begann zu surfen - nicht im Internet, sondern auf dem Wasser. Mit Studenten und Freunden unternahm er viele Bergwanderungen.

In den letzten Jahren hatte sich Pater Utz mit dem theologischen Studium des Glück befaßt. Leider konnte er ein geplantes Werk über das Glück nicht beenden. Er, der so anspruchslos gelebt hat, darf sich wohl eines unvergänglichen Glückes nun in vollem Maße erfreuen.

Der Artikel erschien in der Katholischen Wochenzeitung, Baden, Schweiz, Ausgabe vom 9. Mai 2008.
Arthur Fridolin Utz OP galt neben Oswald von Nell-Breuning SJ als der Nestor der katholischen Sozialethik. In der Gründungszeit der Priesterbruderschaft St. Petrus 1988 stand ich mit ihm in Briefkontakt. Er ermunterte uns, unserem Charisma treu zu bleiben. Im BBKL und im Thomistenlexikon findet sich ein Eintrag über ihn.


Klaus Mörsdorf

Heute vor 100 Jahren, am 2. April 1909, wurde in Muhl im Hunsrück der Kirchenrechtler Klaus Mörsdorf geboren.

Mörsdorf machte in Saarbrücken sein Abitur, studierte in München, Berlin und Köln und wurde bereits im Alter von 22 Jahren zum Dr. iur. promoviert. 1936 zum Priester geweiht, wurde er einer der bedeutendsten Kanonisten des 20. Jahrhundert und galt schließlich als Nestor seines Faches. Er gründete an der Universität München das Kanonistische Institut, “eine im deutschen Sprachbereich bislang einmalige, mit Promotions- und Habilitationsrecht ausgestattete fakultatsähnliche Stätte für Forschung und Lehre des kanonischen Rechts” (so sein Schüler Winfried Aymans in der Neuen Deutschen Biographie, Bd. 17, Berlin 1994, S. 684).

Als Konzilsberater von Julius Kardinal Döpfner nahm er am Zweiten Vatikanum teil. Über die nachkonziliare Zeit fällte er ein ähnliches Urteil wie einst Joseph Kardinal Ratzinger in dessem berühmten Interviewbuch Zur Lage des Glaubens. Man schneidere sich, so Mörsdorf, den Geist des Konzils selber zurecht und erhebe Forderungen, die die Kirchenverfassung untergraben. So veröffentlichte er z.B. in der Fachzeitschrift Archiv für katholisches Kirchenrecht einen Artikel mit dem vielsagenden Titel: Die andere Hierarchie. Eine kritische Untersuchung zur Einsetzung von Laienräten in den Diözesen der Bundesrepublik Deutschland (Bd. 138, Jahrgang 1969). Dieser Titel wurde 1997 von seinem Schüler Georg May für eine Studie über fragwürdige Tendenzen im Episkopat, in den diözesanen Rätesystemen, im ZdK und in den theologischen Fakultäten wieder aufgegriffen.

Mörsdorf starb am 17. August 1989 in München. Er erhielt im Laufe seines Lebens zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen. Eine Festschrift zu seinem 60. Geburtstag wurde von Georg May und Audomar Scheuermann herausgegeben.

Weitere Nonkonformisten des 20. Jahrhunderts:

Eduard Kamenicky

Georg May

Wilhelm Schamoni

Andreas Hönisch

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(Auswahl)

Lewis C. S.
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Moltke H. v.
Montalembert
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Moreno E.
Moreno G. G.
Mosebach M.
Müller Max
Muttathu-padathu
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Nightingale F.
Pandosy C.
Paschalis II.
Pieper Josef
Pignatelli G.
Pius XI.
Postel M. M.
Poullart C. F.
Prat M. M.
Prümm Karl
Pruner J. E.
Quidort
Radecki S. v.
Ragueneau P.
Rahner K.
Ratzinger J.
Reinbold W.
Répin G.
Rippertschwand
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Ruysbroek
Salvi Lorenzo
Sanjurjo D. S.
Saventhem E.
Schamoni W.
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Sierro C.
Silvestrelli C.
Simonis W.
Solanus
Solminihac A.
Spaemann C.
Spaemann R.
Stein Karl vom
Steiner Agnes
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Stern Paul
Stolberg F. L.
Talbot Matt
Therese
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Tolkien J.R.R.
Tournon Ch.
Vénard Th.
Vermehren I.
Vianney J. M.
Walker K.
Wasmann E.
Waugh E.
Wimmer B.
Windthorst L.
Wittmann G. M.
Wurmbrand R.
Xaver Franz


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