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Fritz Michael Gerlich

Am 29. September 1931 konvertierte im Eichstätter Kapuzinerkloster der Publizist Dr. Fritz Gerlich zur katholischen Kirche und empfing von Pater Ingbert Naab sub conditione die Taufe und danach die erste hl. Kommunion.

Fritz Gerlich war einer der mutigsten und deshalb meist gehaßten Publizisten gegen Hitler. Weil er schon früh im Nationalsozialismus eine herannahende unmenschliche, ja satanische Macht erkannte, gründete er 1930 die Zeitschrift "Der gerade Weg". Finanzielle Unterstützung fand er beim Fürsten Erich von Waldburg zu Zeil, der mit ihm die Notwendigkeit erkannte, gegen den aufkommenden Radikalismus von rechts und links die Menschenrechte, das von Gott gegebene Naturrecht und die christlichen Werte zu verteidigen, und den er 1929 kennengelernt hatte. Mit der Ausgabe vom 12. Juli 1931 begann er seinen kompromißlosen Kampf gegen den Nationalsozialismus, der schließlich damit endete, daß am 9. März 1933, vier Tage nach den verhängnisvollen Wahlen vom 5. März, die Redaktion gestürmt und Gerlich verhaftet wurde. Ein freier Mitarbeiter, Georg Bell, der Gerlich wertvolle Informationen z.B. über geheime Kontakte Hitlers zum Kommunismus geliefert hatte, konnte im letzten Augenblick über die Dächer entfliehen und sich nach Durchholzen in Tirol absetzen, wo er aber am 10. April 1933 von einem SA-Kommando unter der Führung Eisendanz' aufgespürt und mit fünf Schüssen niedergestreckt wurde. Gerlich wurde am 30. Juni 1934 in Dachau ermordet.

Der Kapuzinerpater Ingbert Naab war ein Mitstreiter Gerlichs. Am 13. März 1932, nach dem ersten Wahlgang der Reichspräsidentenwahl, schrieb er im "Geraden Weg" in aller Schärfe einen Offenen Brief gegen Hitler: "Herr Hitler, wer hat Sie denn gewählt? Leute mit antirömischem Affekt. Eine gute Zahl verführter Idealisten. Die Masse der Suggerierten. Die wirtschaftlich Zusammenbrechenden. Die Feiglinge, Stellenjäger und zukünftigen Parteibuchbeamten..." Von Heinz Hürten erfahren wir: "Die NSDAP kaufte die gesamte Auflage auf, aber der Text war bereits in den Händen der Presse, die ihn vielfach nachdruckte. Innerhalb einer Woche waren Flugblägger mit dem Text des offenen Briefes in 1,25 Millionen Exemplaren verkauft, die Auflage der Zeitungen, die ihn nachdruckten, wurde auf 20 Millionen geschätzt." ("Deutsche Katholiken 1918 bis 1945", S. 167).
Die Ausgabe vom 31. Juli 1932 nahm die Reichstagswahl ins Visier, und Gerlich schrieb einen flammenden Artikel gegen Hitler mit der Überschrift: "Der Nationalsozialismus ist eine Pest".
Kardinal Michael Faulhaber nahm Gerlich vor Kritikern in Schutz und konnte bezeugen: "Der hiesige Klerus ist begeistert, daß endlich auf katholischer Seite ein Mann aufgetreten ist, der den Gegnern die Stange hält, wenn er nicht, wie ihm angedroht wurde, durch Meuchelmord stumm gemacht wird." (Brief vom 13. September 1932, zitiert bei Hürten, S. 168)

Fritz Gerlich, der am 15. Februar 1883 in Stettin geboren wurde und dessen Mutter kalvinistisch war, hatte nicht immer diese klare Haltung. Die Wende kam durch die Begegnung mit der stigmatisierten Therese Neumann in Konnersreuth. Am 14. September 1927 macht sich Gerlich, damals Chefredakteur der "Münchner Neuesten Nachrichten", auf den Weg, um den "Schwindel" von Konnersreuth aufzudecken. Doch in Konnersreuth kam alles anders: Gerlich wurde von der Wirklichkeit Gottes erfaßt. Erwein Freiherr von Aretin, mit dem er fünf Tage später sein Erlebnis besprach, schreibt darüber: "Dieser rasche und tiefdringende Verstand hatte wie im Schein eines Blitzes die ernste Wirklichkeit vor sich aufleuchten shene, neben der die Realität unseres irdischen Lebens nur wie ein Gleichnis ist, wie der Spiegel, von dem Paulus im Korintherbrief spricht, der gleiche Paulus, der Ähnliches vor Damaskus erlebt haben mochte." (Aretin, "Fritz Michael Gerlich", S. 54).

Die Visionärin Therese Neumann, die von Konnersreuth aus die im fernen München sich ereignende Verhaftung Gerlichs visionär gesehen hatte, sah am 1. Novemer 1934 die Seele des Ermordeten in der himmlischen Herrlichkeit.

Literaturempfehlung: Erwein Frhr. von Aretin, Fritz Michael Gerlich. Lebensbild des Publizisten und christlichen Widerstandkämpfers, Schnell & Steiner München, Zürich, 2. Auflage 1983;
Heinz Hürten, Deutsche Katholiken 1918 bis 1945, Paderborn 1992.


Gerlichs Widerstand

Das Vatican-Magazin hat in seiner Juni/Juli-Ausgabe 2010 ein Interview mit dem Historiker Rudolf Morsey über Fritz Gerlich veröffentlicht. Gerlich bekämpfte in seiner Zeitschrift Der Gerade Weg Hitler so heftig und kompromisslos, dass er bereits am Tag nach der Machtübernahme der NSDAP in Bayern, am 9. März 1933, verhaftet und am 30. Juni 1934 in Dachau ermordet wurde. Entscheidendes Motiv seines Widerstands war der Gedanke des Naturrechts, wie Morsey ausführt: “Gerlichs Widerstand gegen den Totalitarismus, den braunen wie den roten - gegen den Kommunismus bereits seit 1919 - gründete auf vorstaatlichem Naturrecht. Die darin verankerten Menschenrechte sah er durch seine Konversion im Sinne der katholischen Soziallehre gestärkt. So berief sich Gerlich immer wieder auf die Sozialenzyklika Pius’ XI. ‘Quadragesimo anno’ von 1931. Der Verlag in München, in dem seit Januar 1932 sein ‘gerader Weg’ erschien, hieß ‘Naturrechtsverlag’.”

Zu seinen Stützen gehörten der Bischof von Eichstätt Konrad Graf von Preysing und der Erzbischof von München und Freising, Kardinal von Faulhaber. Auch in der Familie Ratzinger wurde der Gerade Weg gelesen und geschätzt. Natürlich wurden diese Fakten von Michael Meier in seinem Pamphlet über die “braunen Lehrer des Papstes” geflissentlich verschwiegen.


Laurentius Siemer OP

Laurentius Siemer wurde am 8. März 1888 als sechstes von zehn Kindern in Elisabethfehn geboren, heute zu Barßel gehörend, im niedersächsischen Landkreis Cloppenburg, damals Großherzogtum Oldenburg. Sein Vater gehörte einem alten Bauerngeschlecht aus Spreda, Vechta, an, das schon aus der napoleonischen Zeit her den Widerstand gewohnt war. Getauft wurde der Neugeborene auf den Namen Josef Bernhard Franz.
Wie sehr der Junge geistig aufgeweckt war, zeigte sich schon in seiner Gymnasialzeit, in der er die anspruchsvolle, von Carl Muth herausgegebene Zeitschrift "Hochland" las.

Nach seinem Abitur trat er bei den Dominikanern ein und erhielt am 10. Juni 1908 in Venlo den Ordensnamen Laurentius. Er studierte in Düsseldorf und Münster und wurde mit der Theologie des hl. Thomas von Aquin vertraut. Eine Zeitlang hatte er die geistliche Leitung der damals noch jungen katholischen Jugendbewegung "Quickborn" inne, dann begeisterte er sich zunehmend für die Pfadfinderidee. Von 1920 bis 1932 war er Rektor des Ordensgymnasiums und des Internats in Vechta, von 1932 bis 1946 Provinzial der Teutonia, der seit 1221 existierenden deutschen Dominikanerprovinz. "Seine erste Amtshandlung als Provinzial betraf die Errichtung eines einheitlichen Studienhauses in Walberberg. Er organisierte die Herausgabe der ‘Deutschen Thomas-Ausgabe' und des ‘Archivs der deutschen Dominikaner' und stellte vier Patres für die Edition der Werke des Albertus Magnus frei. Von 1934 bis 1936 gründete er Konvente in Worms, München, Freiburg i.Br. und Augsburg und ermöglichte dadurch die Errichtung einer zweiten deutschen Ordensprovinz, an die er die drei letzten Gründungen abtrat; sie bilden noch heute, zusammen mit den österreichischen Konventen, die Süddeutsche Ordensprovinz" (Wolfgang Ockenfels).

Seit 1933 erwies sich Siemer als entschiedener Gegner des Nationalsozialismus und nahm in Zeitschriftenartikeln gegen ihn Stellung. Als ohne sein Wissen die Schüler der Vechtaer Ordensschule in die Hitlerjugend eingegliedert wurden, nahm er den Beschluß der Nazis, in den Schulen die Kreuze zu entfernen, zum Anlaß, diesen Schritt wieder rückgängig zu machen. Gefährlich wurde es für ihn, als er einen Lehrer entließ, der die Schule bei den Nazis wegen mangelnder nationaler Gesinnung denunzierte.
1935 untersuchte die Gestapo das Provinzialat in Köln und beschlagnahmte viele Akten. Siemer selber wurde schließlich am 9. April verhaftet. Im Kölner "Klingelpütz", dem berüchtigten Gestapogefängnis und Hinrichtungsort, in dem ca. 1000 Menschen hingerichtet wurden, kam er in Isolationshaft. Nach drei Monaten kam er ins Oldenburger Gefängnis, wo bereits der frühere Provinzial Thomas Stuhlweißenburg wie auch, seit dem 11. Mai, sein Mitbruder Titus Horten einsaßen. Beide überlebten die Haft nicht. Hortens Seligsprechungsprozeß wurde 1948 eingeleitet.
P. Siemer kannte keine Angst. Während der Gerichtsverhandlung am 30. Oktober machte er sich über die beiden Staatsanwälte lustig und hatte die Lacher auf seiner Seite. Er wurde zu 15 Monaten Haft verurteilt, eine Revisionsverhandlung am 29. Januar 1936 brachte aber den Freispruch.

Papst Pius XI. übergab ihm in einer Privataudienz in Anerkennung seiner Haltung und seines Leidens für den Glauben eine Medaille der heiligen Märtyrer Thomas More und John Fisher.

Doch für Siemer ging der Widerstand weiter, entschiedener als je zuvor. Er leitete den Kölner Widerstandskreis, zu dem Johannes Albers, Willi Elfes, Karl Arnold, Andreas Hermes, Otto Müller, Heribert Scheeben, Eberhard Welty gehörten. Über Josef Wirmer (1901-1944) kam er in Kontakt mit dem aktiven Widerstand in Berlin, vor allem mit dem Kreis um Carl Friedrich Goerdeler (1884-1945): Dietrich Bonhoeffer, Justus Delbrück, Eugen Gerstenmaier, Max Habermann, Jakob Kaiser, Bernhard Letterhaus, Alfred Delp SJ. Auch hatte er Kontakte zu den Widerstandskreisen um Graf von Moltke in Schlesien und Claus Graf Schenk von Stauffenberg. Er beteiligte sich an den Plänen für die Zeit nach dem Sturz Hitlers. Das Scheitern des Attentats vom 20. Juli 1944 vernichtete diese Pläne. In buchstäblich letzter Minute entging er einer Verhaftung, als die Gestapo in der Nacht vom 16. auf den 17. September 1944 an der Klosterpforte in Schwichteler bei Vechta klingelte. Siemer flüchtete über den Hinterausgang und konnte untertauchen. Der Steckbrief, der auf ihn ausgestellt wurde, lautete: "Sucht den Provinzial des Dominikanerordens, Josef Siemer, genannt Pater Laurentius, der sich führend an der Vorbereitung des Attentats auf den Führer vom 20. Juli 1944 beteiligt hat. Es gelang ihm, unmittelbar vor der Verhaftung zu entfliehen."

Das Ende des Krieges und der Schreckensherrschaft beendete nicht sein politisches Engagement. Er beteiligte sich am Entwurf des Deutschen Grundgesetzes und wurde Mitbegründer der CDU. 1949 war er einer der Gründer der "Katholischen Deutschen Akademikerschaft" und wurde bis 1952 deren Generalsekretär. Er baute das berühmte Walberberg, das die Dominikaner 2007 schließen werden, zu einem geistigen Zentrum auf. Von Bundespräsident Theodor Heuss erhielt er das Große Bundesverdienstkreuz.
Das Kölner Dominikanerkloster St. Andreas wurde der Ort seiner letzten Lebensjahre. Er starb am 21. Oktober 1956 an einem Herzversagen. Konrad Adenauer rechnete ihn "zu den hervorragendsten Persönlichkeiten des religiösen und geistigen Lebens Deutschlands."

Literatur: Wolfgang Ockenfels, Laurentius Siemer (1888 - 1956), in: Zeitgeschichte in Lebensbildern, Band 5, Mainz 1982, S. 147 - 160.


Weitere Beiträge über den Widerstand im Dritten Reich:

Der Widerstand der katholischen Jugend

Das Jahr 1934

Bernhard Lichtenberg

Reinhold Schneider

Sophie Scholl


Nicola Carneckyj

Der selige Nicola Carneckyj (Mykola Čarneckyj, Charnetsky) CSsR wurde am 14. Dezember 1884 im Dorf Semakivtsi, im Distrikt Horodenka, Provinz Ivano-Frankivsk, im Westen der Ukraine, als ältestes von neun Kindern einfacher Eltern geboren. Er besuchte die Dorfschule von Tovmach (polnisch Tlumach; nicht das Tovmach in der Region Cherkasy, welches im Heiligenlexikon angegeben wird und das fast 500 km weiter östlich liegt) und das Gymnasium in Stanislaviv, heute Ivano-Frankivsk, ca. 20 km weiter westlich. Von 1902 bis 1909 studierte er im Ukrainischen Kolleg in Rom und promovierte in Theologie. Am 2. Oktober 1909 wurde er von Bischof Hryhoriy Khomyshyn während eines Heimaturlaubs zum Priester geweiht.

Zunächst lehrte er Philosophie und Theologie am Seminar in Stanislaviv. Als er jedoch P. Josef Schrijvers kennenlernte, der 1913 mit sieben weiteren Redemptoristen aus der belgischen Provinz auf den Ruf des griechisch-katholischen Metropoliten Andrej Szeptyckyj (Šeptyc'kyjin) hin in die Ukraine gekommen war, trat er 1919 in die Gesellschaft des Allerheiligsten Erlösers ein. Er machte sein Noviziat in Zboiska bei Lemberg (Lviv). Hier lehrte er den sel. Methodius Dominic Trcka die ukrainische Sprache. 1926 kam er nach Kowel in der Provinz Wolhynien, ca.160 km nördlich von Lemberg, nur 60 km von der Grenze zu Weißrussland entfernt. Auf Bitten von Metropolit Andrej Szeptyckyj, dem Großerzbischof von Lemberg, ernannte ihn Papst Pius XI. zum Apostolischen Visitator für die ukrainischen Katholiken des griechischen Ritus der Gebiete Wolhynien und Podlachia. Am 8. Februar 1931 wurde er in Rom in der Kirche St. Alfons zum Bischof geweiht. Von der sowjetischen Besatzung wurden er und die übrigen Redemptoristen aus Wolhynien vertrieben, so dass er sich nach Lemberg zurückziehen mußte.

Am 11. April 1945 wurde er von den Sowjets zusammen mit den anderen griechisch-katholischen Bischöfen verhaftet und als “Agent des Vatikans” angeklagt. Noch bevor die Gerichtsverhandlung begann, wurde er grausam gefoltert. Er wurde zunächst für fünf, dann für weitere zehn Jahren Zwangsarbeit und Gefängnis verurteilt. Zunächst kam er in das berüchtigte, über 4000 km entfernte sibirische Lager Mariinsk, noch über 300 km östlich von Novosibirsk, und zwar zusammen mit dem berühmten Metropoliten Jossyf Slipyj, der erst am 1. November 1944 Nachfolger von Andrej Szeptyckyj geworden war.

“Nach zuverlässigen Berichten erduldete Bischof Charnetskyi in dieser ganzen Zeit von der Verhaftung bis zu seiner Entlassung im Jahr 1957 insgesamt 600 Stunden Folter und Verhör, wobei er in 30 verschiedenen Gefängnissen oder Gefangenenlagern festgehalten wurde. Trotz dieser Leiden, fand er immer wieder ein Wort des Trostes für seine Gefährten. Er spendete ihnen moralische Unterstützung und kannte sie alle mit Namen. Kein Wunder, dass Bischof Charnetskyi unter den Gefangenen beliebt und für sie die einzige Quelle von Trost war.” (Quelle)

Die letzten Jahre seiner Gefangenschaft verbrachte er in Mordwinien, eine Region, die “nur” noch 1500 km von seiner Heimat entfernt war, ca. 400 km östlich von Moskau. Als er 1956 todkrank wurde, entließ man ihn, um nicht in den Verdacht zu kommen, an seinem Tod schuld zu sein. Er kam nach Lemberg ins Krankenhaus, wo er wider Erwarten wieder gesundete. Die letzten Jahre seines Lebens nutzte er als begnadeter Seelsorger. Er starb schließlich am 2. April 1959.

Am 6. April 2001 wurde er als Märtyrer anerkannt. Am 27. Juni 2001 wurde er zusammen mit 25 Martyrern der griechisch-katholischen Kirche Ukraines seliggesprochen.

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