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Sophie Scholl. Die letzten Tage "Sophie Scholl. Die letzten Tage" ist ein beeindruckendes Doku-Drama, das zurecht mit vielen Filmpreisen geehrt und sogar für den Oscar nominiert wurde. Es zeigt die letzten sechs Tage im Leben der Sophie Scholl, die zusammen mit ihren Freunden aus der Studentengruppe "Die Weiße Rose" das Gewissen ihrer Landsleute gegenüber den Untaten Adolf Hitlers wachrütteln wollte und dafür am 22. Februar 1943 zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. Der Erfolg des Films, der im deutschen Sprachgebiet weit über eine Million Menschen in die Kinos gelockt hat, ist ein erfreuliches Zeichen dafür, dass inmitten der Spaßgesellschaft der Sinn für wahre Werte noch nicht ganz erloschen ist.Es gibt nur zwei Kritikpunkte, die am Film anzubringen sind: SOPHIE SCHOLL - DIE LETZTEN TAGE Die Wurzeln der Weißen Rose Eine Buchrezension von Georg Haiber „Es gilt, eine Wahrheit zu finden, die Wahrheit für mich ist, die Idee zu entdecken, für die ich leben und sterben will“, schreibt der dänische Philosoph Sören Kierkegaard in seinen autobiographischen Schriften. Die Mitglieder der Weißen Rose, Hans und Sophie Scholl, Christoph Probst, Alexander Schmorell, Willi Graf und Kurt Huber, kannten diesen Text und haben diese Wahrheit für sich gefunden. Ihre Standhaftigkeit und ihren Mut verdanken sie ihrem tiefen christlichen Glauben. Der Band Die Stärkeren im Geiste mit Beiträgen von Detlef Bald, Jakob Knab, Hinrich Siefken und Renate Wind, beleuchtet die Motive ihres Handelns im Detail. Einen schönen Zugang zum Thema eröffnet die Lektüre der sechs Flugblätter. Diese Flugblätter sind ein Zeugnis ausgeprägter geistlicher Reife, aus ihnen spricht Entschlossenheit, Tatkraft, Mut und die Leidenschaft, das deutsche Volk wachzurütteln. So heißt es beispielsweise im zweiten von insgesamt sechs Flugblättern: „Es ist allerhöchste Zeit, diese braune Horde auszurotten.“ Und im dritten Flugblatt schreiben sie: „Ist Euer Geist schon so sehr der Vergewaltigung unterlegen, dass Ihr vergesst, dass es nicht nur Euer Recht, sondern Eure sittliche Pflicht ist, dieses System zu beseitigen?“ Wer diese klaren und mutigen Sätze liest, in dem erwacht unweigerlich der Wunsch, die Verfasser und deren Beweggründe näher kennen zu lernen. Alle Widerständler waren starke Charaktere; besonders das Wesen der Geschwister Scholl war geprägt von paulinischen Zügen. Beide vollziehen eine Wende in ihrem Leben von 180 Grad. Noch im Mai 1933, mit 15 Jahren, trat Hans Scholl gegen den Wunsch der Eltern der Hitlerjugend bei. So schreibt Jakob Knab: „Er galt als schneidiger HJ-Führer und Draufgänger. Er passte an Sonntagen katholische Jugendliche auf dem Weg zum Gottesdienst ab und verprügelte sie. In der Stadt Ulm wurde er gefürchtet als ‘der Sauhund’“. Seine Schwester Sophie zeigte sich in ihrer Jugend rigoros und fanatisch. Zeitzeugen berichten, dass sie sich nicht gescheut habe, die Polizei einzusetzen, um ihre Mädchen zum Dienst in der Hitlerjugend abholen zu lassen. Einen ersten entscheidenden Knacks erlitt ihre Begeisterung für die HJ, als sie erfuhr, dass ihre jüdische Mitschülerin Luise Nathan nicht Mitglied werden durfte. Gänzlich entfremdet hatte sie sich im Jahr 1938. Damals wurden ihre Schwester Inge sowie ihre Brüder Hans und Werner wegen sogenannter bündischer Umtriebe von Beamten und Geheimer Staatspolizei verhaftet und wochenlang inhaftiert. Noch entschiedener äußert sie sich beim ersten Verhör am 18. Februar 1943: „Als weiteren und schließlich als hauptsächlichen Grund für meine Abneigung gegen die Bewegung möchte ich anführen, dass nach meiner Auffassung die geistige Freiheit des Menschen in einer Weise eingeschränkt wird, die meinem inneren Wesen widerspricht. Zusammenfassend möchte ich die Erklärung abgeben, dass ich für meine Person mit dem Nationalsozialismus nichts zu tun haben will.“ Christliche Literatur von Augustinus' Bekenntnissen über Thomas von Aquins oder Kardinal Newmans Schriften bis hin zu zeitgenössischen Schriftstellern wie Theodor Haecker und Romano Guardini begeisterten und prägten die Gruppe um die Geschwister Scholl immer stärker. Das Tagebuch von Sophie Scholl zeugt von ihrer großen Sehnsucht nach Gott und dem rechten Leben. Ende Juni 1942 schreibt sie: „Mein Gott, ich kann nichts anderes als stammeln zu Dir. Nichts anderes kann ich, als Dir mein Herz hinzuhalten, das tausend Wünsche von Dir wegziehen. ... Lehre mich beten. Lieber unerträglichen Schmerz als ein empfindungsloses Dahinleben. Lieber brennenden Durst, lieber will ich um Schmerzen, Schmerzen, Schmerzen beten, als eine Leere zu fühlen, eine Leere, und sie zu fühlen ohne eigentliches Gefühl. Ich möchte mich aufbäumen dagegen.“ Der christliche Glaube war der Kompass und letztgültige Gradmesser, an dem alle Widerständler der Weißen Rose ihr Gewissen ausrichteten. Und über allem stand die Hoffnung. Es ist das große Verdienst der Autoren, dies anhand zahlreicher Originaldokumente gezeigt zu haben. So schreibt Jakob Knab von den letzten Stunden der zum Tode Verurteilten. Von Hans Scholl ist der Ruf überliefert: „Es lebe die Freiheit!“. Christoph Probst verabschiedete sich von Hans und Sophie Scholl mit den Worten: „In wenigen Augenblicken sehen wir uns in der Ewigkeit wieder.” Kurt Huber wandte sich an seine Henker: „Schämen Sie sich!” Alexander Schmorell legte seinen Eltern ans Herz: „Vergesst Gott nicht!“. Im Abschiedsbrief tröstete Willi Graf seine Familie: „Gottes Segen über uns, in Ihm sind und leben wir Lebet wohl und seid stark und voller Gottvertrauen!“ Sophie Scholl ging am Montag, den 22. Februar 1943 als erste den Weg über den Gefängnishof zur Hinrichtung. Ihre letzten Worte waren: „Die Sonne scheint noch.“ Ihre Mutter nahm beim Besuch in der Todeszelle am Tag ihrer Hinrichting einen „Glanz in ihren Augen“ wahr. Zwei Tage später trug Pfarrer Karl Alt Hans und Sophie Scholl zu Grabe. In seiner Ansprache zeigte er auf „die Sonne, die nie untergeht, sondern auch in die traurigsten und dunkelsten Herzen Trost und Kraft hineinstrahlt“. Die Stärkeren im Geiste Eine weitere interessante DVD: The Mission Zum Thema Nationalsozialismus: Der Widerstand der katholischen Jugend Der Nationalsozialismus und die Kirche Die göttliche Perspektive “Da verlachten sie Ihn”, heißt es heute im Evangelium über Jesus. Seitdem geht es so jedem Christen, der wie Christus die göttliche Perspektive in der Beurteilung der Wirklichkeit einnimmt, z.B. Werner Bergengruen. Meine Predigt zum 23. Sonntag nach Pfingsten.
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Filme, CDBernhard v. Cl. BücherPosener A. |
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