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Im Dämmerschein der Zukunft Eine Rezension von Carolin Holterhoff Vielen ist der Roman Der Herr der Welt von Robert Hugh Benson bekannt, nicht zuletzt, weil Papst Franziskus ihn mehrmals als lesenswerte Lektüre empfohlen hat. Weniger bekannt ist allerdings, dass Benson einen weiteren Roman geschrieben hat, der ebenso eine mögliche Zukunft thematisiert. Diese Utopie schrieb er, nachdem er viele Zuschriften seiner Leser erhalten hatte, die über das Ende von Der Herr der Welt bestürzt waren und ihn darum baten, doch einen freundlicheren Ausblick in die Zukunft zu geben. Dieses Werk, Im Dämmerschein der Zukunft (engl. The Dawn of All), erschien 1911 erstmals in England und im folgenden Jahr in einer deutschen Übersetzung. Diese ist jetzt in einer sprachlich überarbeiteten und korrigierten Fassung nach über einhundert Jahren neu aufgelegt worden. Die Hauptfigur in Im Dämmerschein der Zukunft ist ein ehemaliger Priester, der in einem Krankenhaus im Sterben liegt. Als er in ein Koma fällt, findet er sich in einer anderen Welt wieder; er ist Monsignore Masterman, ein enger Mitarbeiter eines englischen Kardinals. Ein Teil seines Problems besteht darin, dass er sich weder an seine Vergangenheit in dieser Traumwelt erinnern kann noch an seine tatsächliche Existenz im Krankenhaus. Die größte Schwierigkeit ist allerdings, dass die ganze Welt christlich geprägt ist. Der Papst ist die höchste Autorität; Frankreich, England und viele andere Länder sind in den Schoß der Kirche zurückgekehrt und die Monarchen unterstellen sich freiwillig dem Papst. Selbst der deutsche Kaiser tendiert dazu, katholisch zu werden. Auch der heidnische Osten zollt ihm Respekt und ist an seinen Ansichten in politischen Fragen interessiert. Monsignore Masterman ringt mit dieser friedlichen, auf Gott ausgerichteten Welt, da er als ehemaliger Priester nicht mehr an das glaubt, wofür die katholische Kirche steht. Seine säkularisierte Weltsicht wird bei einem Abendessen von einem Staatsmann treffend analysiert. Wenn man bedenkt, dass Benson die Handlung des Romans in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts verlegt hat, zeigt er auf diese Weise seiner Gegenwart all ihre Denkfehler und Verirrungen auf, die auch heute noch maßgebend sind. Ebenso entbehrt es nicht einer gewissen Komik, wenn ein Vertreter der Sozialisten Monsignore Masterman bei einem Treffen fragt, ob seine Genossen in der Kirche auf Asyl hoffen können, wenn der Kaiser konvertieren sollte. Die Gefahr, die von diesen Sozialisten ausgeht, ist nicht zu unterschätzen und die Welt steht am Rand eines Krieges. Ein Kompromiss ist nicht möglich und die Stunde der Entscheidung kann nicht mehr hinausgezögert werden. Monsignore Masterman bekommt dies alles hautnah mit, und er erkennt schließlich, dass es nur eine Wahrheit gibt. Im Dämmerschein der Zukunft ist ein Buch, das am besten in Verbindung mit Der Herr der Welt gelesen werden sollte, da so die beiden Richtungen, in die sich die Geschichte der Menschheit entwickeln kann, besonders deutlich werden. Benson, Robert Hugh: Im Dämmerschein der Zukunft, Quo Primum Verlag, Mering, 2015 Die kostbare Perle in Indien Christoph von Schmids "Josaphat" Eine CD-Besprechung von Petra Kehl Der Geistliche und Lehrer Christoph von Schmid hatte viel Geschick darin, katechetisches Wissen in spannende Erzählungen für Jung und Alt zu packen. In die exotische Welt des fernen Indien der Vergangenheit führt die Erzählung „Josaphat“. Schmid greift hier einen Stoff auf, der einer Parabel ähnelt, und erweitert ihn um eine Christenlehre. König Abenner lässt seinen Sohn Josaphat abseits der Welt aufwachsen, in einem eigens für den Prinzen bestimmten Palast, der von einer hohen Mauer umgeben ist. Auf diese Weise will der König dem Sohn den Anblick von Leid und Tod ersparen, denn er möchte, dass Josaphat glücklich ist. Keiner seiner Lehrer und Diener darf mit ihm über diese Themen sprechen. Doch eines Tages findet Josaphat die Zugbrücke heruntergelassen und verlässt heimlich den Palast. Kurz darauf begegnet er einem Greis, der zu ihm vom Sterben spricht. Völlig verwirrt kehrt der Jüngling zurück und stellte seinen vertrautesten Lehrer zur Rede. Dieser muss ihm bestätigen, dass alle Menschen dem Tod unterworfen sind, ja dass alle Menschen von Krankheiten befallen werden können. Da der Prinz nun schon mal die Außenwelt gesehen hat und um die Vergänglichkeit des Menschen weiß, lässt ihm König Abenner von da an mehr Freiheit. In Begleitung eines Leibjägers erkundet nun Josaphat die nähere und fernere Umgebung. Auf diesen Ausflügen entdeckt er so manches, was ihn in Erstaunen versetzt: Er begegnet Lahmen, Blinden und Tauben, aber auch Herzlosen und Trinkern; er entdeckt, dass es neben körperlichen Mängeln und Krankheiten auch solche charakterlicher Art gibt, selbst in seiner engsten Umgebung, ja sogar in sich selbst. Da verfällt der Prinz in große Traurigkeit, von der ihn niemand zu befreien vermag, bis ein reisender Kaufmann kommt, der ihm eine kostbare Perle verkaufen will. Dieser reisende Kaufmann ist Christ und Eremit, der einst als Hofbeamter an König Abenners Hof in höchstem Ansehen stand, doch wegen seines christlichen Glaubens vom Hof verwiesen wurde. Er hatte von dem Kummer des Prinzen gehört und brachte ihm nun eine besondere Perle, nämlich die kostbare Perle, mit der schon Jesus im Gleichnis vom reichen Kaufmann die Wahrheit des Glaubens verglichen hat. Der Jüngling lauscht gebannt seinem Unterricht und lässt sich schließlich taufen. Doch damit ruft er die heidnischen Priester auf den Plan. Sie haben ohnehin bei König Abenner das Christentum schon schlecht gemacht. So befiehlt der Herrscher, der fremde Kaufmann sei festzunehmen. Doch der Eremit entkommt. Abenner ist mit dem Glaubenswechsel des Sohnes nicht einverstanden. Aber gegen den einzigen Sohn will er nicht vorgehen. So trifft Abenner mit Josaphat ein Abkommen: Der Sohn erhält einen Teil des Reiches zur Verwaltung und darf dort auch den christlichen Glauben fördern. Doch nur, wenn er sich bewährt und Erfolg hat, wird er das gesamte Reich erben. Josaphat errichtet daraufhin einen christlichen Musterstaat. Christoph von Schmid hat in diese Erzählung sehr viel hineingepackt: Neben die Katechese tritt eine Art Fürstenspiegel. Hierin zeigt Schmid, dass der vollkommene christliche Staat auch in weltlicher Hinsicht erfolgreich ist und nicht nur das ewige Heil der Menschen, sondern auch ihr irdisches Glück begründet. Der Text wurde in dieser Einspielung behutsam modernisiert und viele Längen herausgekürzt. Im gleichen Album befinden sich noch weitere Erzählungen von Christoph von Schmid Das alte Raubschloss und eine Auswahl aus seinen lehrreichen Geschichten für Kinder, die verschiedenen Lebensweisheiten illustrieren. Christoph von Schmid, Die schönsten Geschichten 3 Torsten Hartung, Du mußt dran glauben Dem Herrn entgegen Wenn es der Herr ist, lässt der hl. Petrus die Fische hinter sich. Meine Predigt über die Erscheinung am See Tiberias.
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Filme, CDBernhard v. Cl. BücherPosener A. |
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