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Agnes Steiner Vor 150 Jahren, am 24. August 1862, starb die ehrwürdige Agnes Steiner OSClCap. Bei Constantin Kempf (Die Heiligkeit der Kirche im 19. Jahrhundert, S. 222 f) lesen wir über sie: “Eine wackere, durch schwere Leiden erprobte Tirolerin tritt uns in der ehrwürdigen Maria Agnes Klara Steiner entgegen. Sie war als Kind frommer Eltern am 29. August 1813 zu Taisten im Pustertal, Diözese Brixen, geboren und schon früh von Gott mit außerordentlichen Gnadengaben ausgezeichnet. Mit neun Jahren ließ man sie zur ersten hl. Kommunion zu; von da an stärkte sie sich wöchentlich mit dem Brote der Engl, und es zog sie so sehr zur hl. Messe, dass sie trotz eines weiten, beschwerlichen Weges derselben täglich beiwohnte. Sehr wird der heilsame Einfluß gerühmt, den sie auf ihre Kameradinnen ausübte. Ihrem Klosterberufe legte man viele Hindernisse in den Weg, sie wurde zu einem Onkel geschickt, um auf dem Felde zu arbeiten und das Vieh zu hüten, und erfuhr eine sehr rauhe Behandlung. Sobald sie wieder zur Mutter zurückkehren durfte, machte sie eine Wallfahrt zu unserer lieben Frau von Absam bei Innsbruck und erflehte sich die Erlaubnis, bei den Franziskanerinnen in Bruneck einzutreten. Aber es war nicht Gottes Wille; wegen ihrer schwächlichen Gesundheit mußte man sie wieder entlassen. In ihrem Heimatort wurde sie darob verspottet und als eine halbe Närrin betrachtet, als sie trotzdem ihre Klostergedanken nicht aufgab. Doch ihr Mut war nicht gebrochen, sie ging später nach Assisi und ward bei den bayrischen Tertiarierinnen aufgenommen. Sie galt bald als eine der tüchtigsten und tugendhaftesten Schwestern des Hauses, man vertraute ihr die Obsorge über die Novizinnen an. Auch nach außen war ihre Klugheit und Charakterfestigkeit bekannt. Bischof Nikolaus Piervisani von Nocera wünschte das alte Klarissenkloster in seiner Residenzstadt wiederherzustellen. Er erbat sich 1845 vom apostolischen Stuhl Schwester Agnes Steiner für diese schwierige Aufgabe. Seine Erwartungen wurden noch weit übertroffen. Der Geist der Buße und Abtötung, der innigen Gottes- und Nächstenliebe, des hl. Frohsinns der hl. Klara zog wieder in die alten Klostermauern ein. Auch auf andere Klöster dehnte die Oberin von Nocera ihre segensreiche Reformtätigkeit aus. Wie sehr ihre Untergebenen sie schätzten, bezeugt die Tatsache, dass man ihr für Lebenszeit das Amt einer Oberin übertragen wollte, und als man in Rom diesen Schritt nicht genehmigte, gaben die Schwestern regelmäßig bei einer Neuwahl Schwester Agnes Klara ihre Stimmen. Leider wurde schon am 24. August 1862 von dieser Erde abberufen. Schwester Agnes Klara von der Seitenwunde Jesu hatte man sie bei der Einkleidung in Assisi genannt. Der Name hatte seine Vorbedeutung. Die schrecklichsten Prüfungen, bei denen die ganze menschliche Natur erschaudert, sollten sie stets an die Leiden der Seitenwunde Jesu erinnern. Dabei erhielt sie aber auch außergewöhnliche Gnaden und Tröstungen. Wer in der Seitenwunde Jesu ständig seine Wohnung aufschlägt, muß ja ihrer reichen Schätze teilhaft werden. Das Leben der ehrwürdigen Agnes Klara Steiner wird reichen Stoff bieten für die Mystik der Neuzeit. Pius X. unterzeichnete am 18. März 1909 das Dekret zur Einleitung des Seligsprechungsprozesses.” Maria Christina von Savoyen Vor 200 Jahren, am 14. November 1812, wurde in Cagliari Maria Christina von Savoyen geboren. Sie war “die Tochter Víctor Emmanuels I., Königs von Sardinien, und der Erzherzogin Maria Theresia von Österreich. Seit der Entthronung ihres Vaters 13. März 1821 lebte sie zurückgezogen in Nizza, Lucca und Genua, bis Karl Albert sie nach dem Tode ihrer Mutter an den Hof berief. Am 21. November 1832 wurde sie, entgegen ihrer lange gehegten Neigung für daas Klosterleben, dem Könige Ferdinand II. von Neapel angetraut und lebte mit ihm in sehr glücklicher Ehe, starb aber schon 31. Januar 1836, nachdem sie 14 Tage zuvor dem letzten König von Neapel (Franz II.) das Leben gegeben hatte. Sie war ausgezeichnet wie durch engelgleiche Frömmigkeit und Wohltätigkeit, so durch alle Gaben persönlicher Liebenswürdigkeit. Namentlich leuchtete sie auch durch Liebe zur Arbeit ihren Unterthanen voran. Die Trauer um ihren Verlust war eine ganz außerordentliche; sie wurde gleich einer Heiligen geehrt. Durch viele Bitten bestürmt, unterzeichnete Pius IX. am 9. Juli 1859 das Decret, welches ihren noch jetzt schwebenden Seligsprechungsprozeß einleitete; im Juli 1880 und 1884 berieht die Congregation über den heroischen Grad ihrer Tugenden” (Otto Pfülf SJ in Wetzer und Welte’s Kirchenlexikon, Band 8, Freiburg im Br. 1893, Sp. 752 f).Am 25. Januar 2014 wurde sie in Neapel seliggesprochen. Der hl. Lorenzo Ruiz Von Petra Kehl Der Heilige, dessen Gedenktag der 28. September ist, ist gleich in zweifacher Weise etwas Besonderes: Er ist der erste Philippino, der heilig gesprochen wurde, und daher Patron der Philippinen, und seine Seligsprechung war die erste, die außerhalb des Vatikans stattfand. Er ist jedoch in Europa weitgehend unbekannt. Um das Jahr 1600 wurde Lorenzo Ruiz auf der Insel Luzon am nördlichen Ende der Philippinen geboren als Sohn eines Chinesen und einer Philippina. Seine frommen Eltern waren ihm ein gutes Vorbild und erzogen ihn im katholischen Glauben. Besonders der Vater erweckte im Sohn eine lebendige Marienverehrung. So trat Lorenzo bald der Rosenkranzbruderschaft bei, die die Dominikaner-Missionare als Tradition ihres Ordens mitgebracht hatten. Mit den Dominikanern verband Lorenzo viel: Zunächst war er bei ihnen Messdiener, dann Schüler und schließlich arbeitete er für sie als Schreiber. Gemeinsam mit seiner Frau und seinen Kindern führt Lorenzo ein friedvolles Leben. Lorenzo erfüllt vorbildlich sein Pflichten, gegen seinen Arbeitsgeber, die Dominikaner, ebenso wie gegen seine Familie. Eines Abends im Juni 1636 erfuhr sein Leben eine dramatische Wendung. Auf dem Rückweg von einem Krankenbesuch stößt er auf einen Mann, der reglos auf dem Boden liegt. In selbstverständlicher Hilfsbereitschaft beugt Lorenzo sich über den Ermordeten und gerät selbst unter Mordverdacht. Lorenzo weiß, was der Verdacht für ihn bedeutet: er ist im Grunde schon verurteilt. Die Spanier machen sich in jener Zeit nicht viel Mühe mit Nachforschungen, noch dazu wenn der Verdächtige ein Einheimischer ist. In seine Wohnung kann Lorenzo nicht. Dort würde man ihn zuerst suchen. So sucht er Zuflucht im Dominikanerkloster. Dort sind die Padres sofort zur Hilfe bereit und vermitteln Lorenzo einen Platz auf einem Schiff, das am kommenden Tag in See sticht, offiziell mit dem Ziel Macao. Lorenzo befindet sich erst einmal in Sicherheit. Doch zu welchem Preis! Wie lange er von seiner Familie getrennt sein wird, ist für ihn nicht absehbar. Er bleibt ihm nur die Hoffnung, dass sich vielleicht alles noch aufklären wird. Doch es kommt anders. Nach einigen Tagen auf See erfährt Lorenzo das wahre Ziel der Reise: Japan, das verbotene Land. Die Ordensgeistlichen an Bord wollen heimlich dort den verfolgten christlichen Brüdern und Schwestern beistehen. Dies ist jedoch zu jener Zeit ein gefährliches Unterfangen. Nach anfänglichen Missionserfolgen hat sich das Blatt gewendet. Eine Christenverfolgung hat den Missionsbemühungen der verschiedenen Orden Jesuiten, Dominikaner, Franziskaner ein Ende bereitet. Kein Fremder darf Japan betreten, schon gar kein Missionar. Auf ihn wartet unweigerlich der Tod. So ist Lorenzo Ruiz vom Regen in die Traufe geraten. Am 10. Juli 1636 geht die kleine Missionsexpedition in Okinawa (Japan) an Land. Bei einer christlichen Frau finden sie gastliche Aufnahme. Doch es sind ihnen nur wenige Monate des Wirkens vergönnt. Schon bald werden sie gefangen genommen, in den Kerker gebracht, auf grausamste Weise gefoltert und schließlich nach langen Leiden am 29. September 1637 enthauptet. Gedenktag des hl. Lorenzo Ruiz ist der 28. September. Paul Baldauf hat in seinem Büchlein Lorenzo Ruiz das ungewöhnliche Leben dieses Heiligen in erzählender Weise beschrieben.
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