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Moderne Theologie?

Von P. Engelbert Recktenwald

Während meiner Studienzeit las ich mit großem Genuss und Gewinn Henri de Lubac, obwohl dieser in traditionell eingestellten Kreisen sehr beargwöhnt wurde. Schließlich war er ein Vertreter der Nouvelle Théologie. Lubac zeigte mit einer Fülle von Kirchenväterzeugnissen, wie sehr die hl. Eucharistie als das Sakrament der kirchlichen Einheit angesehen worden war. So wie die Körner sich zu dem einen Laib des Brotes verbinden, so werden wir durch die hl. Kommunion zu dem einen Leib der Kirche, welcher der mystische Leib Christi ist, vereint. Die hl. Kommunion ist das Sakrament der kirchlichen Einheit. Sie kann diese Einheit nur dann zum Ausdruck bringen und vertiefen, wenn kein unüberwindliches Hindernis diese Einheit verhindert. Deshalb kam für die Kirchenväter ein Kommunionempfang durch Christen, die sich von der einen Kirche getrennt hatten, nicht in Frage.

Kircheneinheit ist wesentlich Kommunioneinheit. Das Zweite Vatikanische Konzil hat diese Einsicht aufgegriffen, wenn es in der Dogmatischen Konstitution über die Kirche lehrt: “Zugleich wird durch das Sakrament des eucharistischen Brotes die Einheit der Gläubigen, die einen Leib in Christus bilden, dargestellt und verwirklicht (1 Kor 10,17).” Es ist klar, dass diese Darstellung trügerisch ist, diese Verwirklichung vereitelt wird, wenn man nicht in sichtbarer Einheit mit der Kirche steht. Mit anderen Worten: Solange ein Protestant nicht katholisch konvertiert, wird die hl. Kommunion um ihre Wirkung gebracht.

Natürlich geht es beim Kommunionempfang in erster Linie um die Vereinigung des Einzelnen mit Christus. Das bestritt auch de Lubac nicht. Aber im Zuge eines zunehmenden Heilsindividualismus war die ekklesiale Dimension dieses Sakramentes im Laufe der Jahrhunderte immer mehr in Vergessenheit geraten. Es war das Verdienst der Nouvelle Théologie, sie wieder entdeckt, und des Konzils, sie wieder rehabilitiert zu haben.

All das wird wieder rückgängig gemacht, wenn man fordert, dass jeder, der Hunger habe und glaube, die hl. Kommunion empfangen dürfe. Das ist ein Rückfall in jenen vorkonziliaren Heilsindividualismus, der gerade überwunden worden war, ein Ausdruck reaktionärer Theologie. Der “Abschied von moderner Theologie”, den Christ in der Gegenwart in einem Kommentar zur römischen Zurückweisung jenes Rückfalls beklagt, liegt nicht auf Seiten des Lehramtes.

Dieser Beitrag erschien zuerst im MeinungsMacherBlog der Tagespost


Newman als Vorbild theologischen Fortschritts

Von P. Engelbert Recktenwald

Benjamin Leven schrieb in der "Herder-Korrespondenz" (November 2019) einen bedenkenswerten Aufsatz über die Frage, wem John Henry Newman gehört. Er beobachtet, dass im heutigen Kirchenstreit beide Seiten, die Reformer und die Konservativen, Newman für sich reklamieren. Die einen etwa sehen Newman im Streit um die Weihe von viri probati auf Seiten der Befürworter, die anderen auf Seiten der Gegner dieser Idee. Andere Beispiele, die Leven anführt, drehen sich um die Frage, ob Newman eher der Anhänger eines engen Dogmatismus war oder sich für eine genügend große "Ellbogenfreiheit" der Theologie einsetzte.

Tatsächlich gehörte Newman zu seiner Zeit eher zu jenem Flügel in der Kirche, der unkonventionelle Wege in der Theologie beschritt. Sein Werk "Grammar of Assent" beispielsweise enthält eine Glaubensanalyse, die originell ist und den Rahmen der überkommenen scholastischen Schemata sprengt. Gott sei Dank gab und gibt es in der Theologie immer wieder solche originellen Genies! Sie sind es, die die Theologie voranbringen! Aber gerade das ist nicht das Spezifische unserer Zeit. Es geht nicht um eine fortschrittliche Theologie im Sinne Newmans, sondern um Sein oder Nichtsein von Kirche und Glaube.

Natürlich hängt von der Frage der Weihe von viri probati nicht das Katholischsein ab. Die Diskussion um diese und ähnliche Fragen könnte man viel gelassener führen, wenn auf beiden Seiten ein selbstverständlicher Konsens darüber bestehen würde, worin das katholische Priestertum besteht. Und sicherlich gibt es auch viele Befürworter dieser Weihe, die ein katholisches Verständnis des Priestertums besitzen. Aber sie befinden sich nolens volens in Allianz mit einer einflussreichen theologischen Strömung, die nicht mehr ans sakramentale Priestertum glaubt. Die Theologen Herbert Haag, Josef Blank und viele ihrer Kollegen lehrten und lehren, dass Jesus überhaupt kein Priestertum eingesetzt bzw. überhaupt keine Kirche gegründet habe. Hier steht nach katholischer Lehre der katholische Glaube selber auf dem Spiel.

Es geht, wie der Theologe Karl-Heinz Menke zurecht festgestellt hat, um das sakramentale Priesterverständnis. Oder schauen wir uns die Position von Magnus Striet an: Da geht es nicht um die rechte Balance zwischen theologischer Freiheit und Bindung ans Lehramt, sondern um die Existenz des Lehramts selber. Er stellt die Institution des Lehramts grundsätzlich in Frage. Das wäre im staatlichen Bereich vergleichbar dem Fall, wo jemand nicht bloß über die Korrektheit einzelner Gerichtsurteile diskutiert, sondern dem Bundesverfassungsgericht grundsätzlich die Kompetenz abspricht, juristische Streitfälle endgültig zu entscheiden und den Rechtsstreit (die "Diskussion") zu beenden. Jemand, der die Jurisdiktionsgewalt des Staats bekämpfen würde, wäre ein Verfassungsfeind.

Es geht also nicht um größere oder kleinere Reformfreudigkeit, um mehr oder weniger Freiheit in der Theologie, es geht um katholisch oder nicht katholisch. Newman würde sich im Grabe umdrehen, wenn man sich auf ihn berufen würde, um theologische Positionen zu vertreten, die dem Glauben widersprechen – diesem Glauben, um dessentwillen er gerade katholisch wurde. Leven benennt zurecht die bleibende Identität des Christentums als dasjenige Kriterium, das darüber entscheidet, ob eine Veränderung unter das Verdikt Newmans fällt: "Young birds do not grow into fishes" - "Aus einem Küken wird kein Fisch" (so der Titel seines Aufsatzes).

Und was die Originalität angeht, so ist das ein Punkt, in dem sich Newman noch schärfer von den heutigen "Reformern" unterscheidet: Man schaue sich doch einmal die Argumente von "Maria 2.0" oder mancher Theologen an, mit denen der Wunsch nach dem Frauenpriestertum, die Leugnung des sakramentalen Priestertums oder die Ablehnung der kirchlichen Lehrgewalt begründet wird: Das sind alte, seit Jahrhunderten abgenutzte Phrasen, deren Heterodoxie noch von ihrer intellektuellen Anspruchslosigkeit übertroffen wird. Sie bringen die Theologie nicht voran, sondern fahren sie auf das schon längst überwundene Niveau von Stammtischparolen herunter, die Reflexe dessen sind, was Hans Urs von Balthasar den antirömischen Affekt nannte.

Aber bleiben wir beim Positiven! Gibt es heute keinen Theologen, der mit Newman vergleichbar wäre? Mir fällt es nicht schwer, den Namen jenes Theologen zu finden, der heute am ehesten das Genie, die Seriosität und die Originalität Newmans verkörpert: Joseph Ratzinger.

Diesen Text können Sie auch hören.


Ulrich Filler: Die Geisterdebatte


Kennen wir die Sprache der Liebe?

In der 60. Folge meines Podcasts gibte eine Betrachtung über Torheit, Wahrheit, Schönheit und Kühnheit göttlicher Liebe in der Eucharistie - und über die alles entscheidende Frage, ob wir zu den Auserwählten gehören.

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