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Die Liebe als Schlüssel zur Erkenntnis

Von P. Engelbert Recktenwald

Bei Menschen, die ihre eigenen Überzeugungen ernstnehmen, prägt das Gottesbild unweigerlich auch ihr Menschenbild und die gelebte Spiritualität. Bei den alten Griechen war die Weisheit das hohe Ideal, denn Gott war nach Aristoteles das Denken des Denkens, und die Vollendung des Menschen bestand in der theoria, der Schau der Wahrheit. Im Islam ist es die Macht, die die Schlüsselstellung unter den göttlichen Eigenschaften einnimmt. Deshalb bereitet dem gläubigen Muslim der Gedanke, seine Religion durch Machtausübung zu verbreiten, keine Probleme, während umgekehrt die Erfahrung einer Machtunterlegenheit wie etwa bei den Kreuzzügen eine Kränkung hervorruft, die über Jahrhunderte hinweg fortwirkt. Der Gedanke, dass Gott aus Liebe auf die Ausübung seiner Macht verzichtet, sich entäußert und ein Mensch, ja sogar ein Kind wird, das seinerseits jeden Machtnimbus verschmäht, dem Thron eine Krippe vorzieht und sich bitterer Armut hingibt, ein solcher Gedanke wird entrüstet als mit Allahs Würde unvereinbar zurückgewiesen. Und genau das macht den Kern der christlichen Gottesidee aus: Nicht mehr Weisheit oder Macht, sondern die Liebe ist die Schlüsseleigenschaft, um Gott und sein Handeln zu verstehen.

Durch die Menschwerdung hat Gott es uns ermöglicht, uns in ein neues Verhältnis zu ihm zu setzen. Das adäquate Verhältnis gegenüber einem Gott der Macht ist das der Unterwerfung und des blinden Gehorsams. Sobald die Liebe das Verhältnis prägt, wird aus Unterwerfung Freundschaft und aus blindem Gehorsam ein Gleichklang der Gesinnung, der sich aus der inneren Vertrautheit und dem Eingeweihtsein in den Liebesratschluss Gottes ergibt: “Nicht mehr Knechte nenne ich euch, sondern Freunde. Denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich euch alles gesagt habe, was ich von meinem Vater gehört habe” (Joh 15,15). Die Unterwerfung ist von der Furcht geprägt, die Freundschaft von der Liebe.

Sich mit einem Gott der Macht gut zu stellen, ist ein Akt der Klugheit im eigenen Interesse. Die Ebene moralischen Handelns ist damit noch nicht betreten. Moralisch wertvolles Verhalten ist erst möglich, wenn das bloße Klugheitskalkül überschritten wird und sich das Eigeninteresse durch die Liebe verwandelt in das Interesse am Wohlergehen des Geliebten. Aber wenn Gott absolut vollkommen ist und sich selbst genügt, scheint ein Interesse an seinem Wohlergehen unmöglich oder zumindest sinnlos zu sein. Genau dieser Not ist durch ... weiterlesen im Buch "Am Ende wartet Gott".

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“Weltliche Dinge muss man erkennen, damit man sie lieben kann. Göttliche Dinge muss man lieben, damit man sie erkennen kann.”
Blaise Pascal


Nur Liebe nimmt Liebe wahr

Wo der Anspruch Jesu, der Anspruch der unbedingten Liebe nicht anerkannt wird, da muss er missverstanden werden: als Ausdruck einer persönlichen Anmaßung, als Ausdruck des Machtstrebens, als Ausdruck ebenjenes Geistes, der der Geist der Ankläger selbst ist. Quis cognoscit spiritum nisi ipse spiritus? - “Wer erkennt den Geist, wenn nicht der Geist selbst?” Nur Liebe nimmt Liebe als das wahr, was sie ist. Die in sich selbst verkrümmte Selbstbehauptung kann überall nur wieder Selbstbehauptung wahrnehmen und ist blind für das Göttliche, für die Liebe.

Robert Spaemann in seiner Auslegung von Psalm 35, aus: Robert Spaemann, Meditationen eines Christen. Über die Psalmen 1-51, Stuttgart: Klett-Cotta 2014, S. 274.


E. Recktenwald: Die Liebe - Wahrheit oder Schein?


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