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Allmächtige Henne? Ein Kommentar von Barbara Wenz In dem Band Das Jesusbuch des Papstes - Die Debatte, erschienen 2008 im Herder-Verlag, gibt es insgesamt zwei Beiträge von Frauen; einer davon stammt von Magdalena Bogner, studierte Theologin und bis vor drei Jahren Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschland, kfd. Bogner schreibt zunächst mit Recht, dass ein großes öffentliches Interesse an Religion und an prominenten Persönlichkeiten mit religiöser Kompetenz bestehe. An dieser Stelle werden wenig erstaunlich - der Papst und der Dalai Lama sowie Mutter Teresa genannt letztere im selben Atemzug mit Prinzessin Diana. Vermutlich, weil die beiden einmal gemeinsam auf einem Bild zu sehen waren. Magdalena Bogner bescheinigt dem Jesusbuch des Papstes auch gleich, dass es in einer „Fülle religiöser Angebote auf die Sehnsucht nach Kontrastaussagen zur konsumorientierten Alltagswelt trifft.“ Es sei außerdem ein persönliches Buch, was seinen hohen Stellenwert unterstreiche. Dabei wagt Bogner zu bezweifeln, dass durch die theologisch-wissenschaftliche Auseinandersetzung die Gestalt Jesu in den Menschen lebendig werden könne. Deshalb folgt eine längere Passage zum Thema „Was bedeutet Jesus für Frau Bogner?“ Viele mütterliche Eigenschaften seien es auch, die Gott an verschiedenen Stellen in der Heiligen Schrift zugeschrieben würden den Terminus "Hl. Schrift" benutzt Frau Bogner allerdings nirgends die es neu zu entdecken gälte und die „die Ahnung davon weiten könnten, wie Gott zu denken“ sei. Tatsächlich haben die Menschen immer wieder auf ihre eigenen irdisch-begrenzten Erfahrens- und Erlebenswelten zurückgriffen, um den unfassbaren und ganz anderen Gott in Analogien zu beschreiben. Diese Analogien waren niemals problematisch, sondern wurden zu allen Zeiten verstanden. Frau Bogner empfindet es als Zumutung, wenn „Joseph Ratzinger im vorliegenden Jesus-Buch davon aus (geht), dass ‚die Gebetssprache der ganzen Bibel normativ’ sei und deshalb ‚trotz der großen Bilder von der mütterlichen Liebe ‚Mutter’ kein Gottestitel, keine Anrede für Gott sei.“ Er schreibe weiter: „Wir bitten, wie Jesus auf dem Hintergrund der Heiligen Schrift uns zu beten gelehrt hat, nicht wie es uns selber einfällt oder gefällt. Nur so beten wir recht.“ Harte Worte seien das für viele, und nicht nur Frauen würden hier Widerspruch erheben, ist Bogner sich sicher. Ausgerechnet in unserer Zeit der so genannten Geschlechtergerechtigkeit scheint also das Bedürfnis immer drängender zu werden, dem lieben Gott ein Geschlecht zu verpassen - vorzugsweise ein weibliches. Für das Neue Testament gibt es jedenfalls einzig diese Stelle im Evangelium des Matthäus, die unsere Ahnung weiten könnte. „Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt.“ (Mt. 23,37) Hoffentlich hatte Frau Bogner nicht jene Henne gemeint, wenn sie von der geweiteten Ahnung spricht, wie Gott zu denken sei. Abgesehen davon, dass wir tatsächlich nicht zur kosmischen Henne beten, sondern zu unserem Vater im Himmel; wenn Jesus Christus also Gott mit einem kindlichen „Abba“ Vater anredet, anstatt mit „Gott, Du allmächtige Henne“, dann wird er sich schon etwas dabei gedacht haben. Bogner zitiert abschließend nochmals Benedikt, der schreibt, dass „nur das Bild vom Vater geeignet“ sei, „die Andersheit von Schöpfer und Geschöpf, die Souveränität seines Schöpfungsaktes auszudrücken“. Darüber könnte man nachdenken, wobei man allerdings die Tradition der Heiligen Schrift nicht außer Acht lassen sollte mitsamt ihrer Braut-Metaphorik. Bogner fragt sich stattdessen jedoch, welches Frauenbild hinter einer solchen Äußerung stecken könnte. Nun, ich jedenfalls lese das Buch des Papstes als Frau nicht deswegen, um herauszufinden, welches Frauenbild er heimlich pflegt, sondern um mehr über Christus zu erfahren und mir von Benedikt die Evangelien aufschließen zu lassen. In der Tat, während Papst Benedikt ein Mann ist, der viel über Jesus zu sagen hat, ist Magdalena Bogner eine Frau, die ziemlich viel über religiös wie soziologisch gynozentrierte Frauen mitteilen kann. Frauen, die dagegen mehr an Jesus Christus interessiert sind, sollten deshalb lieber zum Papstbuch greifen als zum Debattenbeitrag von Magdalena Bogner. Barbara Wenz betreibt ein beliebtes Blog Barbara Wenz konvertierte am 15. Oktober 2007 zur katholischen Kirche. Aus ihrem einschlägigen Blogeintrag geht hervor, dass dabei auch das Portal zur katholischen Glaubenswelt eine Rolle spielte: Franz Prosinger über Schreibers Kritik des päpstlichen Jesusbuches Mitspieltheater Es gibt nur noch Mitspieltheater. Und der neue Katholizismus ist ein Mitspielkatholizismus geworden. Jeder malt mit, jeder hat ne Idee, jeder steuert was bei, jeder will am besten Priester sein. Ist ja ein schöner Gedanke, nur geht dabei eben die eigentliche Gestalt verloren. Und wenn wir heute bedroht sind, dann nicht von zuviel Konservativismus, sondern von zuviel Korrosion. Vom Treibsand. Und da bin ich ganz eigensinnig: Da ist die reaktionäre Haltung die Fortschrittlichere. Matthias Matussek Anfang August 2011 im Interview mit Constantin Magnis vom Cicero. Ein Beispiel solchen Mitspieltheaters liefert etwa die Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands Maria Theresia Opladen, die angesichts des rasenden Glaubensschwunds von ganz anderen Sorgen umgetrieben wird... Beschämend Dass sich der Glaube in der Säure der Sozialwissenschaften auflösen kann, bewies der Religionssoziologe José Casanova. In der Dankesrede zur Verleihung des Theologischen Preises der [Salzburger] Hochschulwochen überraschte er das Auditorium mit der Forderung nach weiblichen Priestern, um den Frauen in der Kirche zu “Macht, Autorität und Status” zu verhelfen. Für einen studierten Theologen wie Casanova ist das Priesterbild, das seiner Forderung zugrunde liegt, beschämend. Markus Werz in der Tagespost vom 16. August 2012 Wer macht sich mitschuldig? Die Bonner Theologin Katharina Westerhorstmann hält die Priesterweihe von Frauen in der katholischen Kirche für ausgeschlossen. Seit der Entscheidung von Papst Johannes Paul II. im Schreiben "Ordinatio Sacerdotalis" aus dem Jahr 1994 gebe es dafür "keinen Spielraum mehr". Das sagte sie im Interview der Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln. Daher seien für viele Frauen in Deutschland Enttäuschung und Frustration bereits programmiert, wenn darauf beharrt werde. "Wer dies verschweigt, macht sich mitschuldig an der weiteren inneren Abwanderung der Frauen, der dann mehr und mehr eine äußere folgen wird." KNA in der Meldung Die Tür ist zu von Anfang März 2020. Katharina Westerhorstmann ist Moraltheologin und lehrt an der University of Notre Dame im amerikanischen Bundesstaat Indiana. Erneuerung kraft Frauenpriestertums Mein Podcast: Ein Plädoyer für die Priesterweihe von Frauen
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