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Die wahren Verhältnisse

Die evangelische Kirche in Deutschland (genauer: die Gesamtheit der EKD-Mitgliedskirchen) hat in der Zeit von 1950 bis 2009 18 Millionen Mitglieder verloren. Die Zahl der Mitglieder ging von 42,2 Millionen auf 24,2 Millionen zurück. Das ist ein Rückgang um 42,7 %. Die Zahl der Katholiken nahm dagegen im selben Zeitraum von 23,2 Millionen auf 24,9 Millionen zu, also um 7,3 %.
Dies steht in krassem Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung, die nur die Krise der katholischen Kirche im Auge hat und dementsprechend dazu führt, ihr die evangelische Kirche als Vorbild der Modernisierung hinzustellen. Wie wäre es, wenn wir umgekehrt einmal der evangelischen Kirche zur Überwindung ihrer Krise empfehlen würden, etwa den Zölibat einzuführen oder in der Abtreibungsfrage konsequent Stellung zu beziehen?


Wer ist wem voraus?

Selten hat ein Beitrag auf kath-info so viel Resonanz gefunden wie Die wahren Verhältnisse unter dem Datum vom 30. August 2010. Quelle war eine Grafik in der evangelischen Wochenzeitschrift ideaSpektrum (Ausgabe vom 25. August 2010), die wiederum EKD und fowid als ihre Quellen angab.

Eine weitere Grafik finden wir in der Ausgabe vom 23. Juni 2010. Sie veranschaulicht den Rückgang des regelmäßigen Gottesdienstbesuches für den Zeitraum von 1975 bis 2008 (für das Jahr 1975 ist nur Westdeutschland berücksichtigt). Von diesem Rückgang ist die katholische Kirche stärker betroffen als die evangelische. Die Zahl der katholischen Gottesdienstbesucher ging von 8,8 Millionen auf 3,4 Millionen zurück oder - auf die Zahl der Katholiken bezogen - von 32,6% auf 13,4%. Das ist im Blick auf die absoluten Zahlen ein Rückgang um 61,36%.
Bei den Gottesdienstbesuchern der EKD-Mitgliedskirchen ging die Zahl von 1,5 Millionen auf 0,93 Millionen zurück oder von 5,5% auf 3,8%, also ein Rückgang um nur 38%.

Ein Blick auf die absoluten Zahlen wie auch auf die Prozentanteile an der Gesamtmitgliedszahl zeigt uns, dass es 1975 mehr als die Hälfte weniger praktizierende evangelische Christen gab als praktizierende Katholiken heute. Mit anderen Worten: Was die religiöse Ausdünstung innerhalb der Kirchen angeht, ist uns die evangelische Kirche trotz des starken Rückgangs auf katholischer Seite immer noch weit mehr als um 35 Jahre voraus!


Worum geht es?

In den letzten Wochen haben uns (...) Statistiken über die steigende Zahl von Kirchenaustritten nachdenklich gemacht und viele haben sich schockiert gezeigt über die mittelfristig drohenden rückläufigen Einnahmen. Was aber viel besorgniserregender ist als die Kirchenaustritte, das ist die rückläufige Praxis des sonntäglichen Gottesdienstbesuches (...) Es geht doch nicht in erster Linie ums Geld, sondern um den Glauben und um das Heil. Es geht nicht um den Erhalt einer Institution, sondern um das ewige Leben, für das Christus sein Leben hingegeben hat (...).
Wenn sich in der Kirche in Deutschland jetzt ein so genannter “Synodaler Prozess” formiert, so gibt es doch eigentlich nur ein Thema, das es lohnt gemeinsam bedacht zu werden (...): Wie kann der Glaube gestärkt werden? (...) Die von manchen geforderten Änderungen in der Praxis und Struktur der Kirche laufen darauf hinaus, dass sich die katholische Kirche ganz der evangelischen Kirche angleicht: Liberalisierung der Sexualmoral, Anerkennung homosexueller Partnerschaften, Synodalisierung der Kirchenleitung (im Sinne der “Demokratisierung”), Öffnung aller Ämter für Frauen und Funktionalisierung des geistlichen Amtes usw. Aber zeigt nicht der Blick auf die aus der Reformation hervorgegangenen Gemeinschaften, dass dies alles in keiner Weise zu einer Verlebendigung des kirchlichen Lebens (...) führt?

Aus der Predigt von Bischof Rudolf Voderholzer zur Messfeier am Hochfest Mariä Himmelfahrt in Rohr am 15. August 2019.


Modernisierung als Bankrottbeschleunigung

Andreas Püttmann berichtet in seinem Buch Gesellschaft ohne Gott (Asslar 2010), dass seit 1970 aus der evangelischen Kirche 6,6 Millionen Menschen, aus der katholischen Kirche dagegen nur fast 3,8 Millionen Menschen ausgetreten seien (S. 22).

Dieser Trend setzte sich auch danach fort. Sowohl 2011 gab es bei der evangelischen Kirche mehr Austritte als bei der katholischen (141.497 und 126.488) als auch 2012 (ca. 138.000 und 118.335).

Die evangelische Kirche schafft also mehr Austritte ganz ohne die Skandale, von denen die katholische Kirche heimgesucht wird, ohne Zölibat, strenge Morallehre, dafür mit Pfarrerinnen und größtmöglichem Anschluss an die Trends und Moden der Zeit.

Warum also wird der katholischen Kirche ständig empfohlen, es der evangelischen Kirche nachzumachen?


Austritte

Die EKD braucht weder Missbrauchsskandale noch einen Bischof Tebartz-van Elst. Sie schafft es auch so, dass wesentlich mehr austreten als aus der ach so konservativen katholischen Kirche.

Peter Hahne in einem Leserbrief an ideaSpektrum, Ausgabe vom 29. Juli 2015, S. 42.


Mitgliederverluste

In den zehn Jahren zwischen 2004 und 2014 verloren in Deutschland die evangelischen Landeskirchen 11,7 % ihrer Mitglieder, die katholische Kirche dagegen nur 7,9 % (Quelle: IdeaSpektrum vom 4. November 2015, S. 6). Wie man sieht, hinkt die katholische Kirche immer noch der Entwicklung hinterher. Es wird Zeit, dass sie sich durch Angleichung an evangelische Verhältnisse wie Abschaffung des Zölibats und Einführung des Frauenpriestertums an die Spitze des Fortschritts stellt.


Theologischer Nullpunkt

Der theologische Nullpunkt ist erreicht. Die christlichen Kirchen haben den Menschen offenbar nichts mehr zu sagen, was diese aus anderen, nämlich grünen und sozialistischen Quellen, nicht sehr viel präziser erfahren könnten. Dafür sind die dramatischen Zahlen der Kirchenaustritte nur ein Symptom.

Aus: Norbert Bolz, Volkskirche ohne Volk, in der Tagespost vom 16. Juli 2020


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