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Zweckentfremdung

Es ist ein Skandal, dass katholische Bischöfe Plattformen finanzieren und so die Kirchensteuer zweckentfremden, die eindeutig Positionen vertreten, die mit der katholischen Glaubens- und Sittenlehre im Widerspruch stehen.

Kardinal Gerhard Müller im Interview mit kath.net


Wohin fließt die Kirchensteuer?

Wohin fließt die Steuer? Nicht in unsere Gemeinde! Wir mussten für die Reparatur unseres Kirchendaches sammeln. Aber wir haben das Geld zusammengekriegt. Kirchenmittel? Die fließen wohl in erster Linie in die Finanzierung von Katholikentagen und Thesenpapieren, auf denen der Papst als rückständig und autoritär beschimpft wird und die Aufhebung des Zölibats gefordert wird. Das Dach ist eine Metapher. Die Gläubigen in der Gemeinde reparieren, während die Gremienkatholiken die Steuern dafür verwenden, Glaubens-Bastionen und Traditionen einzureißen.

Matthias Matussek in seinem neuen Buch Das katholische Abenteuer, Vorabdruck im Spiegel.


Kirchensteuer auf dem Prüfstand

Alexander Kissler glaubt, dass für die Kirchensteuer die letzte Stunde geschlagen hat. In einem Artikel für die Süddeutsche Zeitung vom 11. August 2009 nimmt er den Präzedenzfall, den der Kirchenrechtler Hartmut Zapp mit seinem Austritt aus der Kirche als Körperschaft öffentlichen Rechts und seinem gleichzeitigen Verbleib in ihr als Glaubensgemeinschaft geschaffen hat, zum Anlass, den Sinn der Kirchensteuer zu hinterfragen. "Viel kirchenfremdes, glaubensfernes Allotria" werde mit ihr getrieben. Eine Reform der Kirchensteuer böte zwar keine Garantie, aber doch einen gewissen Schutz vor solcher Inkompetenz, wie sie in der Verschuldung des Bistums Magdeburg sichtbar geworden sei, oder "vor jener selbstherrlichen Autokratie, wie sie in der Diözese Aachen Einzug hielt. Dort, beschwerte sich unlängst ein Pfarrer, werden mit brachialer Gewalt und im Befehlston 'Seelsorgekolchosen', riesige Pfarrverbünde, über die Köpfe der Betroffenen hinweg aus dem Boden gestampft. Bischof Mussinghoff prügele so 'die Herde auf einen Weg, von dem alles andere als klar ist, ob man auf ihm überhaupt neue Weideplätze erreichen wird'."


Wer ist exkommuniziert?

Sehen Sie [die Bischöfe] es als gerecht an, dass Menschen, die nie der Kirche gegenüber ihren Abfall vom Glauben bekundet haben [aber wegen der Kirchensteuer aus der Kirche ausgetreten sind], exkommuniziert sein sollen, während Theologen, die eindeutige Häresien vertreten und so tatsächlich die kirchenrechtlichen Voraussetzungen für eine Exkommunikation erfüllen, sich um ihre kirchliche Stellung keine Sorgen machen müssen?

Christian Spaemann in Die Kirchensteuer und das Heil der Seelen, Vatican-Magazin 2/2010, S. 46.


Was weh tut

Wie reagiert die katholische Kirche in Deutschland auf einen Kirchenaustritt? Mit dem automatischen Ausschluss aus der kirchlichen Gemeinschaft, sprich: Exkommunikation. Das ist übertrieben, nicht nachvollziehbar. Man kann Dogmen infrage stellen, das tut keinem weh, da fliegt keiner raus. Ist denn das Nichtbezahlen von Kirchensteuer ein größeres Vergehen gegen den Glauben als Verstöße gegen Glaubenswahrheiten? Der Eindruck, der entsteht, ist doch der: Solange der Glaube auf dem Spiel steht, ist das nicht so tragisch, sobald aber das Geld ins Spiel kommt, dann hört der Spaß auf. Das scharfe Schwert der Exkommunikation bei Kirchenaustritt ist unangemessen und korrekturbedürftig.

Erzbischof Georg Gänswein im Interview mit der Schwäbischen Zeitung im Juli 2016


Wachkoma-Patient kirchliche Bürokratie?

“Der amerikanische Publizist George Weigel kritisiert die deutsche Kirchensteuer. Im Gespräch mit der Tagespost erklärt der Leitende Wissenschaftler des Ethics and Public Policy Center in Washington, man solle ernsthaft darüber nachdenken, die Kirchensteuer abzuschaffen. ‘Deren Hauptfunktion scheint zu sein, eine riesige kirchliche Bürokratie am Leben zu erhalten, der es an Leidenschaft und missionarischer Energie fehlt.’ Darüber hinaus diene die Kirchensteuer zu häufig dem Zweck, einen ‘Katholizismus-Light’ zu fördern."

Das meldete die Tagespost Anfang Juli 2019. Wenn wir auf der einen Seite eine aufgeblähte kirchliche Bürokratie, auf der anderen Seite einen Mangel an Glaubensleben feststellen müssen, haben wir es dann vielleicht mit einem institutionellen Wachkoma-Patienten zu tun, bei dem das Abstellen der künstlichen Lebenserhaltungsmaßnahmen, wie es die staatlich eingetriebene Kirchensteuer ist, moralisch erlaubt wäre? Vielleicht muss die Bürokratie sterben, damit der Glaube lebt?


Veruntreuung

Es läuft am Ende immer auf dasselbe Muster hinaus. Eine massiv gegen den Glauben der Kirche gerichtete Aktion [gemeint ist eine BDKJ-Kampagne des Diözesanverbandes in Köln] wird aus Mitteln der Kirchensteuer finanziert und mit Personal in Diensten kirchlicher Arbeitgeber unterstützt oder gar ersonnen. Auch deren Gehälter haben ihren Ursprung in der Kirchensteuer. Die Gläubigen zahlen mit ihrem Geld, das über die Kirchensteuer in derartige Töpfe oder Lohntüten gelangt, Aktionen und Kampagnen, die gegen ihren Glauben gerichtet sind. Das ist nicht nur ein einfacher Vertrauensbruch. Das ist, nimmt man es ernst, Veruntreuung.

Aus: Peter Winnemöller, Distanzieren vom BDKJ ist gut, jetzt müssen Konsequenzen folgen.


Nur eines darf man nicht

Auf theologischen Lehrstühlen, in katholischen Akademien und Verbänden darf man heute alles sagen und fordern, was der Lehre und Disziplin der Kirche widerspricht. Nur aus der öffentlich-rechtlichen Körperschaft Kirche austreten, um die Kirchensteuer zu sparen und stattdessen wirklich katholische Werke finanziell zu unterstützen – das darf man nicht. Dann trifft einen die volle Härte des kirchlichen Gesetzgebers. Auch hier offenbart das System „deutsche Kirche“ seine innere Logik. Und die riecht ziemlich nach Geld.

Aus: Guido Horst, Zurück zum Kerngeschäft, Tagespost vom 25. Juni 2020


Selektive Barmherzigkeit

Bei der Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zu den Sakramenten kennt man seit „Amoris laetitia“ Einzelfall-Lösungen – gerade auch in Deutschland. Warum ist man da barmherzig, während die deutschen Bischöfe als Gesetzesgeber bei Verweigerung der Kirchensteuer aber keine Einzelfälle und keine Barmherzigkeit kennen? Jene Minderheit, die katholisch bleiben, aber keine Kirchensteuer zahlen will, ist ja bereit, die Sendung der Kirche auf andere Weise finanziell zu unterstützen.

Aus: Guido Horst, Kirchenfinanzen: Ein Koloss auf tönernen Füßen, Tagespost vom 25. Juni 2020


Kirche in Deutschland: ihre heilige Kuh

Clara Steinbrecher [Leiterin von Maria 1.0], regt daher an, über die Abschaffung der Kirchensteuer nachzudenken. Dabei nimmt die junge Eichstätterin Bezug auf einen anderen Bayer: Papst Benedikt XVI. hatte die katholische Kirche in Deutschland 2011 überraschend aufgefordert, auf staatliche Privilegien zu verzichten. Bei einer Rede vor 1 500 Gästen im Freiburger Konzerthaus sagte der damalige Papst: "Die von materiellen und politischen Lasten und Privilegien befreite Kirche kann sich besser und auf wahrhaft christliche Weise der ganzen Welt zuwenden, wirklich weltoffen sein. Sie kann ihre Berufung zum Dienst der Anbetung Gottes und zum Dienst des Nächsten wieder unbefangener leben." Für Steinbrecher und viele andere Beobachter war das schon 2011 ein kritischer Hinweis von Papst Benedikt, dass die katholische Kirche in Deutschland, mit ihren großen, durchfinanzierten Behörden und Apparaten ihre Prioritäten falsch setze. "Die Kirchensteuer ist zwar eine heilige Kuh, aber sie scheint mir Teil des Problems zu sein", analysiert Steinbrecher.

Aus: Kirche in Deutschland ist "zu ängstlich", sagt "Maria 1.0, CNA vom 17. Mai 2021.


Der wahre Verzicht auf Macht

Wohl wahr und eben dies wäre dann auch eine Lösung für einen seit Jahr und Tag weitgehend im Verborgenen gebliebenen Skandal: die automatische Exkommunikation derer, die die Kirchensteuer nicht bezahlen wollen. Hemel, der in zwei Wochen neuer ZdK-Präsident werden will, versagt sich im Interview diesem Thema. Dabei hätte er einen außerordentlich prominenten Fürsprecher: Schon 2016 kritisierte Papst Benedikt XVI. diese Tatsache. "Die automatische Exkommunikation derer, die sie nicht zahlen, ist meiner Meinung nach nicht haltbar", sagte er in einem Interview mit dem Publizisten Peter Seewald. Wer Zeuge der Freiburger Rede war, als Benedikt 2011 von der "Entweltlichung" der Kirche sprach, erinnert sich, wie die Farbe aus den Gesichtern vieler Bischöfe und Kirchenfunktionäre wich. Es war eine unverhüllte Aufforderung nach Verzicht auf Macht, einer Forderung, die der Synodale Weg jetzt auch unablässig erhebt.

Aus: Albrecht von Croy, Kirchensteuer: Der Skandal der automatischen Exkommunikation


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