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Missions-Chronik

Dezember 1958/1960

Vorbemerkung:
Die Basisdaten entnehme ich der Zeitschrift für Missionswissenschaft und Religionswissenschaft. Veröffentlichung des Internationalen Instituts für missionswissenschaftliche Forschungen, herausgegeben von Univ.-Prof. Dr. Thomas Ohm OSB in Verbindung mit Univ.-Prof. A. Antweiler und P. J. A. Otto SJ, Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, Münster (Westf.), 43. Jahrgang 1959, und ergänze sie durch die Ergebnisse eigener Recherchen.


Missionare des hl. Patrick

Am 9. Dezember 1958 erhielt die Missionsgesellschaft vom hl. Patrick (Society of St. Patrick for Foreign Missions, Societas S. Patritii pro Missionibus ad Exteros) von Rom das Decretum laudis.
Die Gemeinschaft wurde 1932 von Patrick J. Whitney (1894 - 1942) gegründet. Das Mutterhaus befindet sich im irländischen Kiltegan (Grafschaft Wicklow). Zunächst wirkten die Missionare in Nigeria und Kenia, heute in sieben weiteren afrikanischen Ländern, darüber hinaus in Brasilien und Grenada. Etwa 300 Priester gehören ihr an.


Ostasiatische Bischofskonferenz

Am 10. Dezember 1958 begann in Manila unter Leitung von Grégoire-Pierre Kardinal Agagianian, dem damaligen Pro-Präfekten der Congregatio de Propaganda Fide, die erste Bischofskonferenz der ostasiatischen Bichöfe. Unter anderem wurde damals Erzbischof Santos von Manila mit der Gründung eines katholischen Rundfunksenders beauftragt. Daraus wurde Radio Veritas. Der 18 Millionen DM teure Aufbau wurde von Deutschland finanziert.


Sambia

Am 11. Dezember 1958 wurde der Deutsche Adolf Fürstenberg PA zum Apostolischen Vikar von Abercorn im damaligen Nordrhodesien, heute Sambia, ernannt. Abercorn wurde am 25. April 1959 zur Diözese erhoben, mit Fürstenberg als Bischof. Der Name wurde 1967 in Bistum von Mbala geändert, 1991 wiederum in Mbala-Mpika. Mbala liegt ganz im Norden des Landes, Mpika über 300 km weiter südlich. Heute ist Mpika Bischofssitz.

Fürstenberg, am 19. November 1908 in Iserlohn geboren, war 1936 zum Priester geweiht worden. Von Erzbischof Lorenz Jäger von Paderborn wurde er am 29. Juni 1959 zum Bischof geweiht. Am 21. Juni 1987 trat er als Bischof zurück, am 12. November 1988 starb er in Köln.

Die Missionierung Sambias begann Ende des 19. Jahrhunderts mit den Weißen Vätern, später halfen auch die Kapuziner.
Es gibt heute in der Diözese Mbala-Mpika 13 Pfarreien.


Gabun

Am 11. Dezember 1958 wurde in Gabun die Diözese Mouila (Muila) errichtet, und zwar aus einem Teil des Bistums Libreville. Libvreville seinerseits wurde zum Erzbistum erhoben mit Mouila als Suffraganbistum. Dreizehn Tage zuvor, am 28. November, war Gabun zur autonomen Republik erklärt worden, nachdem es seit 1886 eine französische Kolonie war.

Das Bistum Libreville war am 14. September 1955 errichtet worden. Zuvor war es ein Apostolisches Vikariat, das zunächst das der beiden Guineas hieß (seit 1863), dann von Gabun (seit 1890), dann von Libreville (seit 1947).

Gabun war neben Senegal einer der beiden Ausgangspunkte für die Erneuerung der Afrikamission im 19. Jahrhundert. Am 22. Januar 1842 war die Apostolische Präfektur, 1846 das Apostolische Vikariat der beiden Guineas und Senegambia errichtet worden, das dann 1863 geteilt wurde. Der Pionier der Mission wurde Jaen-Rémi Bessieux (1803 - 1876) von der Kongregation vom heiligen Herzen Mariens, die von dem großen Erneuerer der Afrikamission, dem ehrwürdigen Franz Paul Libermann (1802 - 1852), gegründet worden war. Bessieux wurde am 20. Juni 1848 zum Apostolischen Vikar ernannt. Seitdem blieb die Mission in den Händen dieser Gemeinschaft, die jedoch im November 1848 mit der Kongregation vom Heiligen Geist unter derem Namen vereinigt wurde.

Auch der Bischof der neu errichten Diözese Mouila, der am 14. Mai 1959 ernannt wurde, war ein Spiritaner: Raymond Marie Joseph de la Moureyre CSSp. Mouila liegt etwa 300 km südöstlich von Libreville im Landesinneren.

1923 gab es im Apostolischen Vikariat von Gabun bei einer Bevölkerungszahl von ca. 250.000 knapp 18.000 Katholiken (Bernard Arens SJ, Handbuch der katholischen Missionen, Freiburg i.Br. 1925).


Fada N’Gourma und Bossangoa

Am 12. Februar 1959 wurde in der damalige Republik Volta (Westafrika) ein Teil der Apostolischen Präfektur Niamey zur neuen Apostolischen Präfektur Fada N’Gourma erhoben und Redemptoristen anvertraut. Erster Präfekt wurde Alphonse Chantoux CSSR.
Volta bzw. Obervolta war bis 1960 eine französische Kolonie in Westafrika. Heute handelt es sich um den Staat Burkina Faso, der nördlich an die Staaten Elfenbeinküste, Ghana, Togo und Benin angrenzt, westlich von Niger, südlich des Nigerbogens. Am 16. Juni 1964 wurde die Präfektur zur Diözese Fada N’Gourma erhoben. Heute gibt es in Burkina Faso dreizehn Diözesen. Von den fast 14 Millionen Einwohnern sind ca. 10% Christen, die anderen Einwohner sind zur Hälfte sunnitische Muslime und Anhänger einheimischer afrikanischer Religionen.
Niamey ist die heutige Hauptstadt Nigers, am Strom Niger gelegen, ca. 100 km östlich von der Grenze zu Burkina Faso. Die Apostolische Präfektur Niamey wurde am 28. April 1942 errichtet und der Lyoner Missionsgesellschaft anvertraut (cf. Paul Pellet). P. Françpos Faroud SMA hatte dort 1931 eine Missionsstation gegründet. 1946 wurden die Missionare der Lyoner Missionsgesellschaft von den Redemptoristen abgelöst. Von den sechs Redemptoristen, die in der Gegend ankamen, wurde P. Quillard 1948 Nachfolger von P. Faroud als apostolischer Präfekt.

Drei Tage zuvor, am 9. Februar 1959, wurde in der Republik Zentralafrika (Ubanghi-Chari) vom Bistum Berberati das Gebiet Bossangoa als Apostolische Präfektur abgetrennt und Kapuzinern zur Missionierung übergeben.
Die Apostolische Präfektur Berberati war am 28. Mai 1940 errichtet und am 13. März 1952 zum Apostolischen Vikariat erhoben worden. Von Anfang an war sie den Kapuzinern anvertraut. Berberati liegt im Südwesten der heuten Zentralafrikanischen Republik, ca 75 km von der Grenze des westlichen Nachbarlandes Kamerun entfernt. Bossongoa liegt über 300 km nordöstlichen von Berberati. Am 16. Januar 1964 wurde die Präfektur zur Diözese erhoben. Léon Toussaint Jean Clément Chambon O.F.M.Cap leitete die Präfektur bzw. Diözese von 1959 bis 1978.
Die erste Missionsstation der Zentralafrikanischen Republik war 1894 in Bangui gegründet worden, woraus 1909 die Apostolische Präfektur von Ubanghi-Chari erwuchs. Bangui ist die Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik, im Südwesten des Landes gelegen, an der Grenze zum Kongo, über 300 km östlich von Berberati.


Moundou

Am 19. Februar 1959 wurde die Apostolische Präfektur Moundou in der Republik Tschad zum Bistum erhoben.

Moundou liegt im Süden des Tschad, am Fluss Logone, über 400 km südlich der Hauptstadt Ndjamena, über 120 km nordöstlich vom Dreiländereck Tschad, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, 280 km nordwestlich von Bossangoa.

Der Tschad gehörte bis Ende 1958 zur Kolonie Französisch Äquatorialafrika, die dann aufgelöst wurde. Nach einer Übergangszeit als autonomes Mitglied der Französischen Gemeinschaft erlangte der Tschad am 11. August 1960 die Unabhängigkeit.

Die Apostolische Präfektur Moundou war am 17. Mai 1951 errichtet und den Kapuzinern anvertraut worden. 1929 hatten Spiritaner eine Missionsstation in Kou, nicht weit von Moundou, gegründet. Wenig später kamen die ersten Kapuziner. Sie waren aus dem Sudan vertrieben worden.

Die Diözese Moundou ist heute 8692 km2 groß und damit die kleinste der sieben Diözesen im Tschad. 180000 Katholiken zählt sie. Der Tschad hat knapp sieben Millionen Einwohner. Über die Hälfte sind Muslime, ca. 20% sind Katholiken.


Botsuana

Am 2. April 1959 wurde die Apostolische Präfektur Betschuanaland errichtet und irischen Passionisten anvertraut.

Das damalige britische Protektorat Betschuanaland (Bechuanaland) ist das heutige Botsuana (Botswana). Es liegt zwischen Namibia, Südafrika und Simbabwe im südlichen Afrika.

Die Mission im Botswanaland begann 1813, war aber zunächst ausschließlich in protestantischer Hand. Zu den bekanntesten Namen gehört David Livingstone. Seit etwa 1850 gab es Versuche katholischer Mission, die aber meist vergeblich waren und am Widerstand der protestantischen Londoner Missiosgesellschaft scheiterten: Jesuiten (1879), Spiritaner (1886), Oblatenmissionare (die 1928 erstmals eine dauerhafte Mission errichten konnten), Mariannhiller (1932). 1952 schließlich vertraute der Heilige Stuhl den irischen Passionisten die Mission im Botswanaland an.

Als die Apostolische Präfektur entstand, wurde Urban Charles Joseph Murphy CP ernannt, der dann am 14. September 1966 zum Bischof geweiht wurde, nachdem die Präfektur am 5. August desselben Jahres zur Diözese Gaborone erhoben worden war. Er blieb bis zu seinem Tod im Jahr 1981 Bischof von Gaborone. Gaborone ist die Hauptstadt Botsuanas und liegt im Südosten des Landes an der Grenze zu Südafrika, 250 km nordwestlich von Pretoria.

Heute gibt es in Botsuana etwa 84000 Katholiken in 38 Pfarreien bei einer Gesamtbevölkerung von über anderthalb Millionen. Etwa 30% der Bevölkerung sind Anglikaner und Protestanten.


Nigeria

Ebenfalls am 2. April 1959 wurde die apostolische Präfektur Oturpa (Oturkpo) in Nigeria zum Bistum erhoben. Am 28. Juni 1960 wurde der Name in Makurdi geändert. Makurdi liegt am Fluss Benue im Bundesstaat Benue in der südlichen Hälfte des Landes, aber noch ca. 350 von der Meeresküste entfernt.

Die Apostolische Präfektur Oturkpo war am 9. Juli 1934 unter dem Namen Benue errichtet und den Spiritanern anvertraut worden. Auf Joseph Kirsten CSSp (1937-1947) war James Hagan CSSp (1948-1966) gefolgt.

Die ersten Spiritaner kamen 1885 aus Irland nach Nigeria, und zwar in den Süden des Landes, nachdem schon zwanzig Jahre zuvor Missionare der Lyoner Afrikagesellschaft mit der Mission in Lagos im Südwesten des Landes begonnen hatten. Der Norden des Landes wurde erst ab 1907 missioniert.

1934 gab es in der Präfektur Benue bei anderthalb Millionen Einwohnern gerade mal 950 Katholiken und 770 Katechumenen. Heute hat das Bistum Makurdi über eine Million Katholiken, die damit etwa 30% der Bevölkerung stellen, wobei noch zu beachten ist, dass 1995 etwa ein Viertel des damaligen Bistums abgetrennt wurde zur Errichtung des heutigen Bistums Otukpo, das seinerseits über 200.000 Katholiken zählt.

Auf die Mission der Petrusbruderschaft in Nigeria habe ich bereits aufmerksam gemacht. Umuaka liegt über 250 km südwestlich von Makurdi.


Solwezi

Am 9. April 1959 wurde die Apostolische Präfektur Solwezi errichtet. Solwezi liegt in Sambia, über 400 km nordwestlich von der Hauzptstadt Lusaka, nur 25 km von der Grenze zum nördlich gelegenen Kongo entfernt. Damals gehörte Solwezi zu Rhodesien, das im Norden das heutige Sambia und im Süden das heutige Simbabwe umfasste. Sambia wurde 1964 unabhängig.

Die Apostolische Präfektur Solwezi entstand aus dem Apostolischen Vikariat Ndola. Ndola liegt über 250 km weiter südöstlich und war als Präfektur 1938 gegründet worden, dann 1949 zum Vikariat erhoben worden.

Beide Präfekturen waren von Anfang an den Franziskanern anvertraut: Ndola Konventualen (Minoriten), Solwezi Kapuzinern. Italienische Konventualen waren 1931 nach Sambia gekommen, irische Kapuziner im selben Jahr, und zwar aus Südafrika, wo sie seit 1929 wirkten.

Am 9. Dezember 1976 wurde die Apostolische Präfektur Solwezi zum Bistum erhoben. Etwa 10 % der Bevölkerung sind katholisch. Die etwa 70.000 Katholiken verteilen sich auf 17 Pfarreien (Stand 2007).


Nordrhodesien und Nyassaland

Am 25. April 1959 wurde im damaligen Nordrhodesien und Nyassaland die kirchliche Hierarchie mit zwei Kirchenprovinzen eingerichtet: Erzbistum Lusaka in Nordrhodesien mit Abercorn, Fort Jameson, Kasama, Livingstone, Ndola, Solwezi als Suffragan-Bistümern und der Apostolischen Präfektur Fort Rosebery; Erzbistum Blantyre in Nyassaland mit Dedza, Lilongwe, Zomba als Suffraganbistümern und der Apostolischen Präfektur Nord-Nyassa.

Lusaka war am 14. Juli 1927 als Apostolische Präfektur errrichtet worden, damals noch unter dem Namen de Broken Hill. Erster Präfekt war Bruno Wolnik SJ. Lusaka war damals die Hauptstadt der britischen Kronkolonie Nordrhodesien und blieb auch Hauptstadt, als das Land 1964 unabhängig und zum jetzigen Sambia wurde. Die Jesuiten errichteten ihre erste Mission in Sambia 1905. P. Joseph Moreau SJ war der Pionier. Bruno Wolnik SJ, der der polnischen Jesuitenprovinz angehörte, vertraute 1931 zwei Provinzen den Franziskanern an: die Provinz Copperbelt und die westliche Provinz. Zum Copperbelt gehört auch die Bischofsstadt Solwezi, über die schon berichtet wurde. Sie liegt etwa 400 km nordwestlich von Lusaka.

Blantyre liegt heute in Malawi im Shire-Hochland, über 700 km östlich von Lusaka. 1903 war die Apostolische Präfektur unter dem Namen von Shire errichtet und 1908 zum Apostolischen Vikariat erhoben worden. Die Kongregation für die Evangelisierung der Völker (damals noch de Propaganda Fide genannt) hatte die Mission im damaligen Nyassaland der Gesellschaft Mariens anvertraut, die vom hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort gegründet worden war. Am 28. Juni 1901 kamen die ersten drei Missionare in Blantyre an: P. Auguste Prézeau, P. Bourget und P. Winnen hießen die drei Montfortaner Patres. Ersterer wurde der erste Präfekt und Apostolische Vikar.


Nzerekore

Am 25. April 1959 wurde in Guinea die Apostolische Präfektur Nzerekore (N’Zérékoré) zum Bistum erhoben. Sie war 1937 errichtet worden. Nzerekore liegt im Süden des Landes, keine 20 km von der Grenze zu Liberia entfernt. Erster Präfekt wurde der Afrikamissionar Agostino Guérin, der 1950 starb. Sein Nachfolger Eugène Maillat wurde 1959 der erste Bischof.


Luebo

Am 25. April 1959 wurde in Belgisch-Kongo (heute Demokratische Republik Kongo, zwischenzeitlich Zaire) das Apostolische Vikariat Luebo errichtet und dem Einheimischen Joseph Ngogi Nkongolo anvertraut, der am 1. Juli 1959 zum Bischof geweiht wurde. Luebo liegt über 800 km westlich vom Tanganjikasee, dem zweitgrößten See der Welt, was das Wasservolumen betrifft. 1879 erreichten erstmals Weiße Väter diesen See. Von Bagamoyo an der ostafrikanischen Küste legten sie etwa 1000 km bis zum See zurück. 1881 ließen sie sich dort nieder, und bereits 1886 wurde das Provikariat Oberer Kongo errichtet (cf. August Schynse).
Am 10. November 1959 wurde das Vikariat Luebo zur Diözese erhoben. Es ist ein Suffraganbistum von Kananga (vor 1966 Luluaburg genannt), das über 120 km südöstlich von Luebo liegt.


Ubanghi-Chari

Am 8. Mai 1909 wurde die Apostolische Präfektur Ubanghi-Chari in Zentralafrika errichtet (cf. den Eintrag oben über Bossangoa), benannt nach dem Fluss Ubangi (Oubangui), der in den Kongo fließt und heute die Grenze zwischen Demokratischen Republik Kongo (Zaire) und der Zentralafrikanischen Republik bzw. der Republik Kongo bildet. Ubanghi-Chari war ein französisches Kolonialterritorium. Das Verwaltungszentrum lag in der 1889 gegründeten Stadt Bangui, das heute die Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik ist. Die katholische Missionstätigkeit in Ubanghi-Chari hatte mit den Spiritanern begonnen: 1894 in Bangui inmitten von Kannibalen durch die Patres Jules Rémy (1863 - 1942) und Felix Sallaz, 1895 in Sainte Famille durch P. Moreau CSSp. Sie kamen von Brazzaville aus dorthin. Brazzaville liegt ca. 1000 km südwestlich von Ubanghi-Chari und war 1884 die Hauptstadt des französischen Kongo geworden. 1886 wurde es Sitz des frisch errichteten Apostolischen Vikariats von Franösisch-Kongo.
Erster Präfekt der neuen Präfektur wurde der Spiritaner Pierre Cotel CSSp (+ 1915).


Madagaskar

Am 21. Mai 1959 wurde auf Madagaskar das Bistum Ambatondrazaka errichtet. Ambatondrazaka liegt im Osten der Insel, ca. 100 km von der Ostküste entfernt. Das Bistum wurde gebildet aus Gebieten von Antananarivo und Diego Suarez. Antananarivo, die Hauptstadt Madagaskars, ca. 150 km südwestlich von Ambatondrazaka, ist Bischofsstadt der Erzdiözese, der Ambatondrazaka als Suffraganbistum zugeordnet ist.

Der Beginn der kirchlichen Hierarchie in Madagaskar geht auf das Jahr 1841 zurück, als die Apostolische Präfektur von Madagaskar errichtet wurde. Sieben Jahre später wurde die Präfektur zum Apostolischen Vikariat erhoben und den Jesuiten anvertraut. 1896 wurde das Vikariat in drei Vikariate geteilt, nämlich in das von Zentral-, Nord- und Südmadagaskar. 1913 wurde aus dem ersteren das Vikariat von Antananarivo (damals noch Tananarive genannt), nachdem aus seinem Gebiet das Apostolische Vikariat von Fianarantsona und die Apostolische Präfektur von Betafó ausgegliedert worden waren. 1955 erfolgte nach weiteren Verkleinerungen die Erhebung zur Erzdiözese.

Das Erzbistum Diego Suarez war aus dem Vikariat von Nordmagadaskar hervorgegangen, wurden den Spiritanern anvertraut und heißt seit 1989 Erzbistum von Antsiranana.

Erster Bischof von Ambatondrazaka wurde der seeleneifrige italienische Trinitarier Francesco Vòllaro, der über 33 Jahre die Diözese leitete (1959 - 1993). Die Trinitarier wirkten seit 1926 als Missionare auf Madagaskar. Vòllaro, 1915 geboren, war 1949 nach Madagaskar gekommen und gründete 1952 die Missionsstation in Ambatondrazaka.


Lae

Am 18. Juni 1959 wurde das Apostolische Vikariat Lae auf Papua Neuguinea errichtet, indem das Gebiet vom Vikariat von Alexishafen abgetrennt wurde. Am 15. November 1966 folgte die Erhebung zur Diözese. Lae liegt im Distrikt Morobe, an der Ostküste, 230 südöstlich von Alexishafen, das ebenfalls am Meer liegt. Der erste Missionsversuch begann dort 1848 auf den vorgelagerten Siassi-Inseln durch die Maristen, der aber wegen tödlicher Fieberkrankheiten scheiterte. 1861 begann die Kongregation der Väter vom Heiligsten Herzen von Issoudun ihre Mission auf Neuguinea, und zwar im damals englischen Teil, in Papua. Später folgten die Steyler.


Kenia: Eldoret

Vor 50 Jahren, am 13. Oktober 1959, wurde in Kenia (Ostafrika) die Apostolische Präfektur Eldoret zum Bistum erhoben. Eldoret liegt im Westen Kenias, etwa 100 km von der Grenze Ugandas entfernt, 270 km nordwestlich von der Hauptstadt Nairobi.

Eldoret war am 29. Juni 1953 als Apostolische Präfektur errichtet worden, indem das Gebiet vom Bistum Kisumu (etwa 90 km südwestlich von Eldoret) abgetrennt wurde. Kisumu war 1925 unter dem Namen Kavirondo als Apostolische Präfektur errichtet und 1932 anlässlich der Erhebung zum Apostolischen Vikariat umbenannt worden. Am 21. Mai 1990 wurde Kisumu zum Erzbistum erhoben mit den Suffraganbistümern Bungoma, Eldoret, Homa Bay, Kakamega, Kisii und Lodwar. Bis dahin gehörte Eldoret zu Nairobi, das am 25. März 1953 zum Erzbistum erhoben worden war. Joseph Brendan Houlihan SPS leitete die Präfektur bzw. Diözese Eldoret von 1954 bis 1970. Er gehörte zu den Missionaren des hl. Patrick, den sogenannten Kiltegan-Fathers, die seit Dezember 1951 in Kenia wirkten, und wurde 1960 von dem bekannten Erzbischof Fulton John Sheen zum Bischof geweiht.

1959 gab es in Kenia bei einer Gesamtbevölkerung von 7,2 Millionen 764.000 Katholiken und 168.000 Katechumenen (Joseph A. Schweitzer, LThK 2. Auflage, Bd. 6). Die Präfektur Eldoret zählte 1957 fast 26.000 Katholiken bei einer Einwohnerzahl von 1.025.000 (Anton Freitag im LThK 2. Auflage, Bd. 3). Bis in die Mitte der Neunziger Jahre wuchs die Katholikenzahl im Bistum Eldoret auf 486.000, was ein Fünftel der Gesamtbevölkerung ausmacht (LThK 3. Auflage, Bd. 5)


Ngong

Am 20. Oktober 1959 wurde in Kenia die Apostolische Präfektur Ngong errichtet. Das Gebiet wurde vom Erzbistum Nairobi und vom Bistum Kisumu abgetrennt. Ngong liegt etwa 20 km westlich von Nairobi und 250 km südöstlich von Kisumu. Am 9. Dezember 1976 wurde die Präfektur zum Bistum erhoben, und zwar zum Suffraganbistum der Erzdiözese Nairobi. Von Anfang an wurde die Präfektur den Missionaren von Mill Hill anvertraut, die seit 1903 in Kenia wirkten, beginnend in Kisumu. Zuvor waren sie schon in Uganda tätig gewesen. Erster Präfekt war der Niederländer Joannes de Reeper MHM (1960 - 1964). Heute hat die Diözese über 70.000 Katholiken in 29 Pfarreien.


Indonesien: Weetebula

Am 20. Oktober 1959 wurde die Apostolische Präfektur Weetebula errichtet und deutschen Redemptoristen anvertraut. Das Territorium stammt vom Apostolischen Vikariat Endeh, das 1913 als Apostolische Präfektur errichtet wurde und 1922 zum Vikariat erhoben wurde, damals noch unter dem Namen der kleinen Sundainseln (Insularum Sundae Minorum). Weetebula wurde 1969 zur Diözese erhoben.
Die Sundainseln liegen im Süden des Inselreiches Indonesien. Die Stadt Weetebula hat heute über 13000 Einwohner und liegt im Norden der Insel Sumba, ca. 1400 km östlich von Jakarta, 2700 km südlich von Manila, ca. 850 km von der Küste Australiens entfernt.
Die ersten Redemptoristen kamen am 16. Januar 1957 nach Sumba und übernahmen von den Steylern die dortige Mission. Noch im selben Jahr gründeten sie fünf Volksschulen, eine Realschule und eine Lehrerschule.
Heute hat die Diözese Weetebula ca. 135.000 Katholiken (bei einer Einwohnerzahl von etwas über 700.000) in 21 Pfarreien. Der jetzige Bischof Edmund Woga CSsR wurde am 4. April 2009 ernannt und hatte 1992 in München promoviert.


Ghana

Am 3. November 1959 wurde in Ghana das Bistum Wa errichtet, und zwar durch Abtrennung des entsprechenden Gebietes vom Bistum Tamale.

Ghana liegt in Westafrika zwischen der Elfenbeinküste und Togo. Bis 1957 gehörte Ghana unter dem Namen Goldküste als britische Kronkolonie zu Britisch-Westafrika.

Wa liegt im Norden des Landes, etwa 570 km nördlich von der Atlantikküste. Tamale, das ca. 200 südöstlich von Wa liegt, war 1950 aus dem Apostolischen Vikariat von Navrongo als Bistum errichtet worden. Navrongo, 180 km nordöstlich von Wa, liegt nur 10 km vom nördlich angrenzenden Staat Burkina Faso (früher Obervolta) entfernt. Seinerseits war Navrongo 1926 als Apostolische Präfektur aus dem Apostolischen Vikariat Ouagadougou entstanden, der Hauptstadt Burkina Fasos, ca. 180 km nördlich von Navrongo. 1906 hatten in Navrongo die Weißen Väter ihre Mission begonnen.

Der Aufbau der Mission in Ghana reicht aber noch weiter zurück. Am 27. September 1879 war die Apostolische Präfektur Elfenbeinküste-Goldküste mit Sitz in Elmina (Hafenstadt im Süden Ghanas) errichtet und den Mitgliedern der Gesellschaft der Afrikamissionen, den sog. Lyoner Missionaren, anvertraut worden. Die Errichtung durch die Propaganda ging vor allem auf das Engagement zweier Laien zurück, Pierre Bonnat und Sir James Marshall. Marshall (1829 - 1889) war ein anglikanischer Schotte, der nicht zuletzt durch seine Marienverehrung zur Erkenntnis der Wahrheit gelangte und am 21. November 1857 konvertierte. Als er 1873 an die Goldküste kam, vermisste er eine katholische Missionstätigkeit und musste gleichzeitig wahrnehmen, wie methodistische Missionare die Eingeborenen zur ungenügend vorbereiteten Lektüre des Alten Testaments anregten, so dass dieselben durch die entsprechenden Passagen in ihrer Polygamie bestärkt wurden. Als sein Drängen und Mühen um eine katholische Mission mit der Errichtung der Präfektur endlich Erfolg hatte, unterstützte er nach Kräften die beiden ersten Lyoner Missionare, P. Augustin Moreau SMA und P. Eugene Murat SMA, die am 18. Mai 1880 von St. Helena aus, jener 2300 km entfernten Insel im Südatlantik, in Elmina ankamen. Zwar starb P. Murat bereits am 6. August 1880, aber der missionarische Aufschwung war trotz aller Mühen und Schwierigkeiten nicht mehr aufzuhalten.

1895 wurde die Apostolische Präfektur Goldküste errichtet, 1897 wurde der Sitz von Elmina nach Cape Coast, 12 km weiter östlich, verlegt. 1901 wurde die Präfektur zum Vikariat erhoben. Erster Apostolischer Präfekt und Vikar der Goldküste wurde der Deutsche Maximilian Albert SMA (1895 - 1903), der 1901 die Bischofsweihe empfing.

1958 gab es in Ghana über 500.000 Katholiken, bei einer Einwohnerzahl von 4,8 Millionen (laut LThK, 2. Auflage).

Das Bistum Wa wurde dem einheimischen Klerus anvertraut. Erster Bischof wurde Peter Poreku Dery (1960-1974). Im Prozess des Übergangs der Missionen von ausländischen Ordensgemeinschaften auf den einheimischen Klerus spielte Britisch-Westafrika die Pionierrolle: “Der erste Schritt in der neuen Richtung wurde 1950 in Britisch-Westafrika getan, d.h. in Sierra Leone, Goldküste (Ghana), Nigerien, Britisch-Togo und Britisch-Kamerun” (Joseph Metzler im Handbuch der Kirchengeschichte, Bd. VII, S. 797).

Seit der Erhebung Tamales zum Erzbistum im Jahr 1977 ist Wa ein Suffraganbistum von Tamale.


Kongo

Am 10. November 1959 wurde in Belgisch-Kongo und Ruanda-Urundi (Ruanda, Burundi) die kirchliche Hierarchie errichtet: “Es wurden 8 Kirchenprovinzen mit ebenso vielen Erzdiözesen und 29 Diözesen gebildet” (Joseph Metzler im Handbuch der Kirchengeschichte, Bd. VII, S. 800). Dazu kamen noch sieben Apostolische Präfekturen. Die acht Erzdiözesen waren die von Bukavu, Luluabourg, Léopoldville, Stanleyville, Coquilhatville, Elisabethville (alle Kongo), Gitega (Burundi) und Kabgayi (Ruanda).

Diese Region war, abgesehen vom Sudan, die letzte in Afrika, in der eine normale kirchlische Hierarchie etabliert wurde. “Belgisch-Kongo, Ruanda und Burundi standen kurz vor ihrer politischen Unabhängigkeit. Rom wollte den geschichtlichen Wendepunkt durch eine Reihe von kirchlichen Maßnahmen vorbereiten. Erste Sorge war die Ernennung eines einheimischen Weihbischofs für die zukünftige Landeshauptstadt. Es war höchste Zeit. Die katholische Kirche galt vielen Kongolesen als eine ausländische, koloniale Institution und wurde von ihnen abgelehnt. Daher ernannte Johannes XXIII. am 2. Juli 1959 Josef Malula zum Weihbischof von Leopoldville (Kinshasa). Am gleichen Tag wurde das neu errichtete Apostolische Vikariat Goma dem einheimischen Klerus übergeben” (Metzler). Der wichtigste Schritt aber war die erwähnte Errichtung der Hierarchie. Übrigens hatte schon Gregor XVI. in seiner Instruktion Neminem Profecto vom 23. November 1845 die Ausbildung eines einheimischen Klerus angemahnt.

Die Unabhängigkeit des Kongo ließ nicht lange auf sich warten: Am 16. Dezember 1959 wurde sie von König Baudouin zugesagt, am 20. Januar 1960 begannen die Kongo-Besprechungen in Brüssel und am 11. März billigte das belgische Parlament einstimmig das Gesetz über die Unabhängigkeit.

Im Kongo gab es 4,3 Millionen Katholiken und 700.000 Katechumenen bei einer Einwohnerzahl von 13 Millionen. Die Zahl der ausländischen Priester betrug 2272, die der einheimischen 298. “Hervorragend war der einheimische Priesternachwuchs, sowohl was die Zahl als auch die Ausbildung betraf. Die kirchlichen Einrichtungen (Schulen, Krankenfürsorge uzsw.) waren gut organisiert. Ein noch besseres Bild ergaben die statistischen Zahlen von Ruanda-Urundi: 1,6 Millionen Katholiken unter 4,5 Millionen Einwohnern, über 500.000 Katechumenen, 163 einheimische und 329 ausländische Priester” (Metzler).
Die nachkonziliare Zeit brachte einen Niedergang der Mission, indem man Mission als Dialog auffasste, Bekehrung zu Jesus Christus durch interreligiöses Verständnis und Verkündigung durch gemeinsames Forschen nach der Wahrheit ersetzte.

Die Errichtung der kongolesischen Kirchenhierarchie war kirchlicherseits schon 1952 erwogen worden, im selben Jahr, in dem der erste Ruander zum Bischof geweiht worden war, Aloys Bigirumwami. Aber die Pläne scheiterten damals am belgischen Senat.
Das Schicksal des kongolesischen Märtyrers Isidor Bakanja fünfzig Jahre zuvor zeigt uns, wie atheistische Kräfte die Eingeborenen ausbeuteten und die katholischen Missionare deshalb bekämpften, weil dieselben sich auf die Seite der Eingeborenen stellten.


Sumatra

Vor 50 Jahren, am 17. November 1959, wurde vom Apostolischen Vikariat Medan auf Sumatra (Indonesien) das Apostolische Vikariat Sibolga abgetrennt und den Kapuzinern anvertraut. Sibolga liegt an der Südwestküste Sumatras, fast 1300 km nordwestlich von Jakarta und fast 600 km westlich von Singapur.

Am 30. Juni 1911 war die Apostolische Präfektur von Sumatra errichtet und den Kapuzinern anvertraut worden. 1923 gingen aus ihr die beiden Apostolischen Präfekturen von Benkoelen und Bangka/Biliton hervor, während sie selbst in die Apostolische Präfektur von Padang umbenannt wurde. 1932 zum Apostolischen Vikariat erhoben, wurde sie 1941 in Medan umbenannt. Medan liegt ca. 200 km nördlich von Sibolga, ca. 20 km von der Nordostküste Sumatras entfernt.

Die katholische Mission unter den Einheimischen Sumatras konnte erst beginnen, als 1934 die niederländische Kolonialregierung die Erlaubnis dazu gab. Der erste Missionar Sybrandus van Rossum (1903 - 1968) wirkte unter dem Volk der Batak und errichtete in Balige die erste Missionsstation. Balige liegt an der Südostspitze des Tobasees, der zwischen Medan und Sibolga liegt. “Die Entwicklung der katholischen Mission im Batakland nahm nun einen dynamischen Verlauf. Viele Außenstationen wurden gegründet. Neue, junge, kräftige Missionare zogen in die Mission. Die Zahl der Katechumenen und Getauften stieg rasch an” (Raja Oloan Tumanggor, Adat und Christlicher Glaube. Eine missionstheologische Studie zur Inkulturation des Christlichen Glaubens unter den Toba Batak (Indonesien), 2006).

Im August 1939 folgte der Sprung auf die Insel Nias, die ca. 120 km vor der Westküste Sumatras liegt, 5626 km2 umfasst und 1959 bei der Errichtung des Vikariats Sibolga diesem zugeschlagen wurde. Hier eröffnete P. Burchardus van der Weijden OFMCap die Mission.

Erster Apostolischer Vikar von Sibolga wurde der aus dem Maingebiet stammende Deutsche Gratian Grimm OFMCap (1901 - 1972), da die holländischen Missionare vom indonesischen Staat, der 1945 unabhängig geworden war, ausgewiesen wurden. Deshalb übernahm 1955 die Rheinisch-Westfälische Provinz der Kapuziner die Mission von ihren holländischen Ordensbrüdern. Seit 1964 helfen die Franziskanerinnen von Reute im Apostolischen Vikariat Sibolga, das 1980 zur Diözese erhoben wurde.


Thailand

Am 17. November 1959 wurde in Thailand vom Apostolischen Vikariat Bangkok die Apostolische Präfektur Chiang Mai (Chieng-Mai) abgetrennt und den Priestern vom Heiligsten Herzen (Betharram) anvertraut. Chiang Mai liegt ca. 600 km nördlich von Bangkok, ca. 100 km von der Grenze zu Myanmar (Birma) entfernt. Das Apostolische Vikariat Bangkok war seinerseits 1924 aus dem seit 1662 existierenden Vikariat Siam hervorgegangen, welches über Jahrhunderte ununterbrochen dem Pariser Missionsseminar anvertraut war.

Am 18. Dezember 1965 wurde das Vikariat Chiang Mai zur Diözese erhoben. Von den zehn Diözesen Thailands ist Chiang Mai mit fast 90.000 km2 die drittgrößte. Sie zählt 32 Pfarreien. Von den 5,4 Millionen Einwohnern sind 51.000 katholisch.

Die Kongregation der Priester vom Heiligsten Herzen Jesu von Betharram wurde 1835 vom hl. Michael Garicoïts gegründet. 1952 begann ihr Wirken in Thailand, nachdem sie in China ihre Arbeit nach 30 Jahren aufgrund der kommunistischen Machtübernahme beenden mussten.


Taiwan

Am 4. Dezember 1959 wurde Kardinal Thomas Kardinal Thien Ken-shin SVD (1890 - 1967), bis 1951 Erzbischof von Peking und dann von den Kommunisten ausgewiesen, zum Apostolischen Administrator des Erzbistums Taipeh (Taipei, Taihoku), der Hauptstadt Taiwans (Formosa), ernannt.
Die am 30. Dezember 1949 gegründete Apostolische Präfektur von Taipeh war am 7. August 1952 zur Erzdiözese erhoben worden.
1626 kamen die ersten Missionare, spanische Dominikaner, nach Taiwan, doch wurde ihr Missionswirken durch die holländische Eroberung 1642 wieder abgebrochen. Erst 1859 konnte die Mission wieder aufgenommen werden. Am 22. November wurde in Taiwan des 150. Jahrestages der Evangelisierung gedacht.


Borneo

Am 19. Dezember 1959 wurde auf Britisch-Borneo, dem westlichen Teil der indonesischen Insel Borneo, vom Apostolischen Vikariat Kuching das Apostolische Vikariat Miri abgetrennt und den Missionaren von Mill Hill anvertraut. Kuching, die größte Stadt der Insel, wurde 1927 Sitz der Apostolischen Präfektur von Sarawak. 1952 erfolgte die Erhebung zum Apostolischen Vikariat, am 31. Mai 1976 zur Erzdiözese. Am selben Tag wurde das Apostolische Vikariat Miri zur Diözese erhoben. Miri liegt über 500 nordöstlich von Kuching. Die Missionare von Mill Hill hatten 1881 mit der Mission in der Region Sarawak begonnen. Die Patres Thomas Jackson, Edmund Dunn und Aloysius Goosens waren die Pioniere dieser Mission.


Neuguinea

Ebenfalls am 19. Dezember 1959 wurde vom Apostolischen Vikariat Hollandia (Neuguinea) die Apostolische Präfektur Manokwari abgetrennt und den Augustiner-Eremiten anvertraut. Hollandia, heute Jayapura, an der nördlichen Pazifikküste gelegen, war die Hauptstadt von Niederländisch-Neuguinea. Die Apostolische Präfektur von Hollandia wurde 1949 errichtet, fünf Jahre später zum Vikariat und 1966 zum Bistum erhoben. Manokwari liegt 760 km nordwestlich von Jayapura. 1966 wurde die Präfektur zur Diözese erhoben.


Nigeria

Am 20. Januar 1960 wurde vom Bistum Ondo in Nigeria (Westafrika) die Apostolische Präfektur Ilorin abgetrennt und der Gesellschaft der Afrikanischen Missionen (SMA) anvertraut. Das Apostolische Vikariat von Ondo-Ilorin war 1943 errichtet und 1950 zur Diözese erhoben worden. Ondo liegt im Südwesten Nigerias, knapp 100 km vom Meer entfernt. Ilorin liegt über 150 km nördlich von Ondo. Am 29. Mai 1969 wurde die Apostolische Präfektur von Ilorin zur Diözese erhoben. Die erste hl. Messe auf dem Gebiet der Diözese wurde 1912 gefeiert, als P. L. Ekins in Offa, 45 km südöstlich von Ilorin, mit der Missionierung begann. Zum Apostolischen Präfekten wurde am 6. Dezember 1960 William Mahony SMA ernannt, der die spätere Diözese bis 1984 leitete. Die Bischofsweihe empfing er am 1. August 1969 von Papst Paul VI. persönlich.


Laurean Rugambwa

Am 28. März 1960 wurde mit Bischof Laurean Rugambwa von Rutabo (später Bukoba genannt) in Tansania der erste einheimische Bischof Afrikas zum Kardinal erhoben. Rugambwa wurde 1912 in Bukongo, Deutsch-Ostafrika, geboren. Als er acht Jahre alt war, wurde seine Familie katholisch. Er empfing 1943 die Priester- und 1952 die Bischofweihe. Von 1968 bis 1992 war er Erzbischof von Daressalam, der Hauptstadt Tansanias. Er starb am 8. Dezember 1997. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits elf afrikanische Kardinäle.


El-Obeid

Am 10. Mai 1960 wurde das Apostolische Vikariats Al-Ubayyid (El Obeid) im Sudan errichtet. Es ging aus dem Apostolischen Vikariat Khartoum hervor, welches am 3. April 1846 unter dem Namen von Zentralafrika errichtet worden war. Der zweite Vikar in der Geschichtes des letzteren Vikariats war von 1877 bis 1881 der hl. Daniele Comboni. Am 12. Dezember 1974 wurden beide Vikariate, das von El Obeid wie das von Khartoum, zum Bistum erhoben.


Johannes Laures

Am 3. August 1959 starb Johannes Laures SJ, ein Spezialist für japanische Kirchengeschichte. 1891 in Deutschland geboren, trat er 1923 in die Gesellschaft Jesu ein, studierte in Amerika und kam 1928 nach Japan, wo er an der Sophia-Universität lehrte.


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