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Mein letzter Brief an Erzbischof Lefebvre

1988 schrieb ich folgenden Brief an Erzbischof Lefebvre. Ich war damals Mitglied Priesterbruderschaft St. Pius X. und hatte am Tag zuvor erfahren, dass die Einigung mit Rom - trotz des unterschriebenen Einigungsprotokolls vom 5. Mai - von Erzbischof Lefebvre abgelehnt worden war und er am 30. Juni vier Bischöfe weihen werde.
Ich machte mir keine Illusionen darüber, dass dieser Brief etwas bewirken würde, aber ich wollte mir nicht später vorwerfen müssen, nicht alles in meinen Kräften Stehende getan zu haben, um den Bruch mit Rom zu verhindern. Tatsächlich bekam ich nie eine Antwort auf den Brief. Am Tag darauf, dem 15. Juni, kündigte der Erzbischof auf einer Pressekonferenz die Weihen an, am 16. Juni antwortete Rom mit der Veröffentlichung der Dokumentation der Verhandlungen, die Sie auf dieser Seite finden. Bei der Pressekonferenz sagte der Erzbischof, dass das Einigungsprotokoll vom 5. Mai akzeptabel sei, er aber jedes Vertrauen auf Rom verloren habe. Damit bestätigte er die in meinem Brief geäußerte Vermutung, dass es nicht Glaubensgründe waren, die ihn die Einheit mit dem Papst aufkündigen ließen. Konsequenterweise erklärte ich nach den Bischofsweihen in einem Brief an den Generaloberen meinen Austritt aus der Piusbruderschaft, und zwar einzig aus dem Grund, um katholisch zu bleiben. Weitere Infos über meinen Weg mit und aus der Piusbruderschaft finden Sie auf dieser Seite.


Feuerbach, den 14.6.1988

Exzellenz!

Nachdem uns der hochwürdige Pater Generalobere [P. Franz Schmidberger] auf dem gerade zurückliegenden Priestertreffen der Priester des deutschen Distrikts den derzeitigen Stand unserer Beziehungen zu Rom dargelegt hat, möchte ich mich mit dem Freimut und dem Vertrauen eines Sohnes zu seinem Vater an Sie wenden und Sie bitten, die Bischofsweihe vom 30. Juni auf den 15. August zu verschieben und auf die Bedingungen Roms: Weihe nur eines Bischofs und vorgeschlagene Zusammensetzung der Kommission einzugehen.

Der Grund meiner Bitte ist das hohe Gut der Einheit mit Rom, der sichtbaren Einheit mit dem sichtbaren Haupt der Kirche, die ein Merkmal der Katholizität ist. Von dieser Einheit können nur Glaubensgründe dispensieren, denn der Glaube steht über der Einheit. Sind es aber wirklich Glaubensgründe, die uns ein Eingehen auf das Angebot Roms, wie es bereits am 5. Mai unterschrieben wurde und das inhaltlich keine theologischen Zugeständnisse von uns verlangt, verwehren, oder nicht vielmehr menschliche Erwägungen, um eine möglichst große Unabhängigkeit der Priesterbruderschaft in ihrem Wirken zu garantieren? Bedeutet dies aber nicht, die Freiheit der Priesterbruderschaft über ihre Katholizität zu stellen? Und dabei bleibt doch die volle Identität der Priesterbruderschaft in diesem Angebot bewahrt. Was die Zusammensetzung der Kommission angeht, so liegt die letzte Entscheidung bei jedem Fall sowieso in der Hand des Papstes, gleichgültig, wie die Kommission zusammengesetzt ist.

Des weiteren: Kann es in unserem Interesse liegen, die Autorität Roms dadurch zu desavouieren, daß wir - indem wir auf das Datum des 30. Juni wie auf ein Ultimatum pochen - es in aller Öffentlichkeit in die Knie zwingen (wenn anders es eine Spaltung verhindern will), und das in einem Augenblick, wo Rom der Achtung gerade dieser Autorität bedarf, um seine freien Bischofsernennungen (à la Groer, Krenn, Haas) gegen den Widerstand der Modernisten durchzusetzen? Kann der Papst dem überhaupt nachgeben, ohne seine eigene Autorität, die er als Papst in der Ernennung von Bischöfen besitzt, in Frage zu stellen? Kann man dann folglich, wenn er nicht nachgibt und ein anderes Datum anbietet, ihm die Schuld am Scheitern der Verhandlungen redlicherweise zuweisen, wenn wir das angebotene Datum (15. August) nicht annehmen?

Wenn wir den Sedisvakantismus nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis ablehnen, besteht dann das Minimum der praktischen Anerkennung der Autorität des Papstes nicht darin, daß wir wenigstens den Anweisungen folgen, die in sich weder gegen den Glauben noch gegen den Fortbestand der Priesterbruderschaft gerichtet sind? Kann man aber wirklich sagen, daß das Angebot Roms (Weihe eines Bischofs am 15. August, die vorgeschlagene Zusammensetzung der Kommission) in sich gegen die Priesterbruderschaft gar gegen den Glauben gerichtet sei?

Indem ich Ihnen diese meine Fragen und Bedenken unterbreite, erwarte ich von Gott das Wunder, das den Bruch verhindert und die Katholizität der Priesterbruderschaft rettet.

In Christus und Maria

Ihr ergebener P. Engelbert Recktenwald


Spaemann und die Anfänge der Petrusbruderschaft
Eine Richtigstellung

Für die Leser des Informationsblatts der Priesterbruderschaft St. Petrus möchte ich hier eine Richtigstellung veröffentlichten. In der Meldung der Juni-Ausgabe 2017 “Wir gratulieren Prof. Spaemann zum 90. Geburtstag” heißt es:
“So fand einer der zwölf Gründer, Pater Recktenwald, nach seinem Weggang von der Piusbruderschaft im Juli 1991 für etliche Wochen Asyl im Hause Spaemann.”

Diese Zeitangabe ist natürlich falsch. Es war im Sommer 1988. Am 30. Juni 1988 hatte Erzbischof Lefebvre die vier Bischöfe geweiht und damit den Bruch mit Rom vollzogen. Am selben Tag hatte ich die Niederlassung der Piusbruderschaft in Stuttgart-Feuerbach, wo ich als Seelsorger wirkte, verlassen. Am 18. Juli 1988 gründeten wir die Priesterbruderschaft St. Petrus. Von August bis November 1988 (im November wurde das Priesterseminar St. Petrus in Wigratzbad eröffnet) kam ich beim Ehepaar Spaemann in Stuttgart-Botnang unter. Während dieser Zeitspanne gab es sechs Wochen, in denen ich allein im Hause Spaemann wohnte, denn das Ehepaar machte drei Wochen Urlaub, und weil Robert Spaemann im Urlaub krank wurde, verlängerte sich die Zeit seiner Abwesenheit. Dieser Vertrauensbeweis hat mich immer sehr beeindruckt, vor allem, wenn man bedenkt, dass wir uns erst am 15. August 1988 kennengelernt hatten. Das kam so: Prof. Spaemann hatte von der Gründung der Petrusbruderschaft erfahren und konnte über einen Pfarrer in Schwäbisch-Gmünd eine Kontaktadresse jener Gruppe von ca. 50 Gläubigen herausfinden, die ursprünglich zur Piusgemeinde in Feuerbach gehörten, dann sich aber der Petrusbruderschaft anschlossen und den von mir gefeierten Gottesdienst besuchten, weil sie den Schritt Erzbischof Lefebvres nicht mittragen konnten. Deshalb lud das Ehepaar Spaemann eine Runde der wichtigsten Leute, darunter Herrn Noll, den Seminaristen Bernd Gerstle und mich, zum Kennenlernen zu sich nach Hause ein. Das war am 15. August. Bei dieser Gelegenheit fragte mich Frau Spaemann, wo ich eigentlich wohne. Ich antwortete, dass heute der letzte Tag meiner Notunterkunft bei einer Familie in Oberstenfeld sei und ich keine Ahnung hätte, wie es weitergeht. Sofort folgte das Angebot, im Hause Spaemann unterzukommen. Bei Spaemann, der in Stuttgart wohnte, aber in München lehrte, begann ich dann im November mit einem zusätzlichen Philosophiestudium. Weitere Details aus der Geschichte der Petrusbruderschaft habe ich an anderer Stelle veröffentlicht, z.B hier.


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