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Themen68er |
Der erfolgreiche Kampf der Kirche gegen AIDS Das Fallbeispiel Philippinen. Von René Josef Chiong Bullecer Der erste Aids-Fall in den Philippinen wurde im Mai 1984 bestätigt. Bis zum 30. September 2010, also 26 Jahre später, haben sich die Fälle auf den Philippinen auf 5.715 erhöht. 590 Betroffene sind bereits verstorben, 955 tragen ein ausgeprägtes Krankheitsbild und der Rest ist HIV-infiziert. Wie kommt es, daß wir in einem Land von 96 Millionen Einwohnern nur eine so geringe Zahl von Fällen haben, wo doch die WHO/UNAIDS im Jahre 1992 vorausgesagt hat, daß wir auf den Philippinen bis zum Jahr 2000 mindestens 80.000 Fälle von Aids haben werden? Forscherteams, Stiftungen, Kondombefürworter und Medien waren verwirrt, daß in ganz Asien, die Philippinen die niedrigste Aids-Rate aufweisen, obwohl alle Voraussetzungen für eine Epidemie gegeben wären. Schauen Sie sich Thailand an: Der erste Aidsfall wurde 1985 diagnostiziert, also ein Jahr später als auf den Philippinen. Doch im Mai 2010 weist Thailand über 62.000 bestätigte Todesfälle auf, verständlich bei über 1,2 Millionen HIV-Fälle im Endstadium. Und das in einem Land von 67 Millionen Einwohnern! Die Antwort ist: Im Jahre 1989 verhängte die Regierung von Thailand ein 100%-Gebot für den Gebrauch von Kondomen: Kondome überall und jederzeit. Verwenden Sie Kondome richtig und konsequent! Jetzt ernten sie dort, was sie gesät haben. Zurück zu den Philippinen. Herausgefordert durch den zunehmenden Druck der Geburtenkontroll-Lobby mit ihren milliardenschweren ausländischen Geldgebern präsentierte ich im Juli 1993 meine Formel und mein Programm vor der 90köpfigen katholischen Bischofskonferenz der Philippinen. In meinem dreißigminütigen Vortrag konnte ich sie von der Notwendigkeit überzeugen, daß die katholische Kirche den Regierungen ihr eigenes Programm entgegenstellt. Noch am selben Tag war das offizielle Anti-Aids-Programm der Kirche „Aidsfreie Philippinen“ geboren. Es basiert nur auf Enthaltsamkeit und Keuschheit. Am folgenden Tag flog ich noch ganz aufgeregt zurück nach Hause, nach Cebu. Neben mir im Flugzeug saß ein Franziskanerpater. Ich erzählte ihm alles, er lächelte und fragte: „Großartig Dr. Bullecer, aber wie viel haben dir die Bischöfe gegeben?“ Unschuldig erwiderte ich: “All ihren Segen ...“. Der Pater fragte: „Wie wollen Sie denn diesen Segen in Geld umwandeln? Wie werden Sie das Programm im ganzen Land zum Laufen bringen und gegen die Multi-Millionen der Pro-Kondom-Befürworter ankämpfen?“ Meine Antwort war schwach: „Ehrlich gesagt, Pater, das habe ich zu fragen vergessen, aber Gott wird es schon regeln.“ Ich bin stolz und glücklich, daß mein Vorgesetzter, der 79jährige, noch sehr engagierte Erzbischof von Cebu, Kardinal Ricardo J. Vidal, ich bin auch sein persönlicher Arzt mir das Büro und die Gehälter für meine Mitarbeiter und Krankenschwestern zur Verfügung gestellt hat. Und so bin ich seit 17 Jahren im ganzen Land unterwegs, von einer Stadt, von einer Insel zur anderen und die Philippinen haben bekanntlich 7.100 Inseln bei Flut und um 1000 mehr bei Ebbe. Da spreche ich über die tatsächlichen Gefahren von Aids und die verheimlichten Gefahren von Kondomen. Ich verkünde die Botschaft „Laßt uns gegen Aids kämpfen“ und verkaufe dabei ein Produkt: Abstinenz. Meinen Zuhörern sage ich: „Vertraut mir, ich bin Arzt.“ Im Jahr 2001 schickte ich Projektvorschläge an fünf verschiedene europäische, katholische Hilfswerke, um sie um finanzielle Unterstützung zu bitten. Drei reagierten positiv und waren bereit, unser bundesweites Anti-Aids-Programm zu finanzieren. Aber zu meiner großen Überraschung kam von den drei sogenannten katholischen Hilfswerken die Auflage, daß ich neben Abstinenz und Treue auch Kondome in das Programm aufnehmen sollte. Einen Monat später rief mich die Vorsitzende einer anderen internationalen katholischen Stiftung an: „Hallo, Dr. Bullecer wir haben Ihren Projektvorschlag bekommen. Er ist schön, gut vorbereitet, aber es fehlt etwas, wir können das Wort Kondom nicht darin finden.“ Ich sagte: „Wir fördern das nicht.“ Und sie darauf: „Dann sagen Sie Ihrem Kardinal doch bitte, daß er gegenüber Kondomen nachsichtig werden soll, und wir versprechen Ihnen, das Geld, das Sie für Ihre Kampagne benötigen, bereitzustellen“. Als ich Kardinal Vidal davon berichtete, sagte er wütend: „Nehmen Sie keinen einzigen Cent!“ Durch Gottes Gnade haben wir diesen Kampf auch ohne Millionen aus dem Ausland abgesehen von der sehr begrenzten besonderen Unterstützung von Human Life International bestanden. Denn seit nunmehr fast drei Jahrzehnten wird Aids als Ausrede benutzt, um die Normen der sexuellen Revolution als universelle Rechte zu etablieren. Es handelt sich bei diesem Text um einen Auszug aus dem Vortrag „Aids-Prävention durch Abstinenz philippinische Erfahrungen“ beim V. Welt-Gebets-Kongreß für das Leben in Rom (5.-10. Okt. 2010). Die deutsche Übersetzung erschien in der Zeitschrift Vision 2000 6/2010. Die Ausbreitung von AIDS Hier mal ein paar Zahlen: In Swaziland gibt es 43 Prozent Aids-Infizierte, aber nur 5 Prozent Katholiken. In Uganda ist es eher umgekehrt: Da sind nur 4 Prozent mit Aids infiziert, aber 36 Prozent sind Katholiken. Eine direkte Korrelation zwischen Katholizismus und Aids-Gefahr erschließt sich da nicht. Spiegel-Autor Matthias Matussek auf Spiegel-Online am 25. November 2010. AIDS-Bekämpfung Praktisch bei Null liegt die Ansteckungsrate [von AIDS] dagegen bei monogam und drogenlos lebenden Heterosexuellen. Um die Seuche am wirksamsten zu bekämpfen, wäre folglich eine öffentliche Empfehlung dieser Lebensweise der Gesundheit der Menschheit absolut förderlich. Finanziert wird aber nur Werbung für den Kondomgebrauch, nicht für gesunde Lebensweise. Das wäre doch was: “Heterotreue hält gesund - mach’s katholisch.” Als Plakataktion der Deutschen Bischofskonferenz zum Welt-Aids-Tag. Alexander Maria Linder im Vatican-Magazin Januar 2012, S. 67, Artikel Gummi-Roulette. |
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