Das Portal
zur katholischen Geisteswelt


Zum
Rezensions-
bereich
Zum
biographischen Bereich

Zum englischen
und polnischen
Bereich
Das katholische Informationsportal kath-info
dient der theologischen Aufklärung
und bietet Ihnen Beiträge zu Themen der katholischen Welt.

Die Beiträge unterliegen in der Regel dem Urheberrecht.

Zum Autorenverzeichnis

Sie befinden sich im ersten Teil
des blauen Bereichs des PkG (Buchstaben A bis G)
Zum zweiten Teil
Zum dritten Teil

Die neuesten Beiträge finden Sie jeweils auf der Startseite

Datenschutzerklärung

Zum philosophischen Bereich
Zum
liturgischen Bereich

Links

Impressum

Themen

68er
Abba
Abschuß
Abtreibung
Abtreibung II
Advent
Ägypten
AIDS
Amoris laetitia
Amtsverzicht
Annaverehrung
Apokalypse
Ärgernis
Auer Alfons
Auferstehung
Auster
B16 Bundestag
B16 Missbrauch
Barmherzigkeit
Barmherzigkeit II
Barmherzigkeit III
Barmherzigkeit IV
Befreiungstheol.
Beichte
Bekehrung
Belgrad
Benedikt XVI.
Benedikt-Option
Besessenheit
Beten
Bischof
Bischofsamt
Bischofsberater
Bischofsweihen 88
Bischofsweihen II
Borromäusverein
Brigittagebete
Chesterton G.K.
Christenverfolgung
Christkönigtum
Christozentrismus
CiG
Cloyne Report
Corona
Darwinismus
DH
Dialog
Discretio
Dogma
Dogma u. Leben
Doppelwirkung
droben
Drusen
Effetha
Ehe
Ehe und Familie
Einwohnen
Eizellenhandel
Ekklesiologie
Embryo
Emmaus

Gotteskrise

Wie der Theologe Norbert Scholl sie überwinden will

Von P. Engelbert Recktenwald

“Die alten Gottesbilder haben ihre Aussagekraft und ihre Allgemeinverbindlichkeit verloren. Keine Religion, keine Konfession, keine einzelne Glaubensgemeinschaft kann noch ernsthaft behaupten, über das allein gültige und richtige Gottesbild zu verfügen.”

Diese Worte sind nicht etwa den Stammtischparolen einer verlorenen Dorfkneipe abgelauscht, sondern stammen von einem katholischen Theologen, dem emeritierten Professor für Religionspädagogik in Heidelberg und Erstunterzeichner des Theologenmemorandums Dr. Norbert Scholl (Wer vertritt den abwesenden Gott?, in Christ in der Gegenwart, Sonderdruck Glauben 2012). Sein Verdikt fällt letztlich auf Jesus Christus zurück, der von sich behauptet hat: “Niemand kommt zum Vater außer durch mich” (Joh 14,6), oder: “Ich bin die Tür für die Schafe. Alle, die vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber” (Joh 10,7). Wer an Christus glaubt, unterwirft sich dessen Absolutheitsanspruch. Der Relativist dagegen verweigert diese Unterwerfung. Er klopft Jesus gönnerhaft auf die Schulter nach dem Motto: “Du hast es zwar gut gemeint und einige kluge Dinge gesagt, aber selbstverständlich ist dein Anspruch überzogen: Du bist nur eine von vielen Türen.”

Das Gottesbild Jesu ist nach Scholl überholt, denn der Gott, “wie er sich in der Bibel darstellt”, sei “ländlich-bäuerlich” geprägt. Wir dagegen lebten heute in einer industriellen Welt. Wie dagegen ein passender industriell geprägter Gott aussehen soll, verschweigt uns Scholl.

Eine andere Ursache der von ihm beklagten Gotteskrise sieht er in der Tätigkeit des kirchlichen Lehramts, die er mit den Worten des Schriftstellers Paul Konrad Kurz als eine solche beschreibt, die Gott fixiert, katechetisch abpackt, obrigkeitlich überwacht, zensuriert und verwaltet.

Doch warum befindet sich dann der Gottesglaube in einer Krise? Noch nie wurde in Theologie und Verkündigung das Joch des Lehramts so gründlich abgeschüttelt wie in der heutigen Zeit, wo es viele Scholls gibt, die das Lehramt schmähen und sich in ihrer Tätigkeit kaum einen Deut um es scheren. Diese Befreiung vom Lehramt hätte nach Schollscher Logik doch gerade zu einem nie dagewesenen Aufblühen des wahren Gottesglaubens führen müssen.

Und wenn, wie Scholl schreibt, Gott gerade dort abwesend ist, “wo die Menschen ihn allzusehr zu kennen glauben”, dann war Gott noch nie so anwesend wie heute, wo sich jede eindeutige Rede von Gott in die Unverbindlichkeit eines Schollschen Relativismus aufgelöst hat. Dann ist Gott ja nur noch abwesend in jenen fundamentalistischen Gruppen, deren Glaube nicht in einem “vorsichtigen Tasten im Ungewissen” (Scholl) besteht, sondern in jener eindeutigen jesuanischen Rede des “Ja, Ja - Nein, Nein”, wie wir sie von Jesus über Paulus bis zum gegenwärtigen Papst Benedikt her kennen. Mit anderen Worten: Wenn die letzten Reste eines festen Glaubens an den biblischen Gott beseitigt sind, ist die Gotteskrise endlich überwunden.


Zur Krise der Theologie:

Robert Spaemann: Die Zweideutigkeit des aggiornamento. Das Kirchenvolksbegehren als Symptom

Georg May: Falschlehrer der Kirche

Eduard Kamenicky: Gold außer Kurs?

Franz Prosinger: Exegetische Sumpfblüten

Martin Lugmayr: Die Religion des Walter Simonis

Barbara Wenz: Allmächtige Henne?

Engelbert Recktenwald: Darf ein Christ an Gott glauben?

Themen

Engel
Englandreise
Entmytholog.
Entweltlichung
Erbsünde
Erlösung
Erneuerung
Evangelien
Evangelisierung
Evangelisierung II
Evangelium
Evolution
Exegese
Exerzitien
Exkommunikation
Falschlehrer
Familie
Familiensynode
Fasten
Fasten aus Liebe
Fegefeuer
Fellay B.
Felix culpa
Feminismus
Feuerwehr
Fiducia supplicans
Fis
Flüchtlinge
Frau
Frauen
Frauendiakonat
Freiheit
Freiheit christl.
Freiheit u. Gnade
Fremde Sünden
Freundschaft
Frömmigkeit
FSSP
FSSP II
FSSPX
Führungsversagen
Fundamentalismus
Gebet
Geburt Jesu
Gehsteigberatung
Geistbraus
geistliches Leben
Gender
Genderideologie
Genderkritik
Gender Mainstr.
Generalkapitel 06
Geschlecht
Glaube
Glauben
Glaubensjahr
Glaubensregel
Glaubensschild
Glossen
Gnadenstuhl
Gnadenvorschuss
Goa
Goertz Stephan
Gold
Gott
Gott II
Gottesbegegnung
Gottes Größe
Gottesknecht
Gotteskrise
Gottesvergiftung
Grabeskirche
Gretchenfrage
Guadalupe

Zu den neuesten Beiträgen