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Gotteskrise

Wie der Theologe Norbert Scholl sie überwinden will

Von P. Engelbert Recktenwald

“Die alten Gottesbilder haben ihre Aussagekraft und ihre Allgemeinverbindlichkeit verloren. Keine Religion, keine Konfession, keine einzelne Glaubensgemeinschaft kann noch ernsthaft behaupten, über das allein gültige und richtige Gottesbild zu verfügen.”

Diese Worte sind nicht etwa den Stammtischparolen einer verlorenen Dorfkneipe abgelauscht, sondern stammen von einem katholischen Theologen, dem emeritierten Professor für Religionspädagogik in Heidelberg und Erstunterzeichner des Theologenmemorandums Dr. Norbert Scholl (Wer vertritt den abwesenden Gott?, in Christ in der Gegenwart, Sonderdruck Glauben 2012). Sein Verdikt fällt letztlich auf Jesus Christus zurück, der von sich behauptet hat: “Niemand kommt zum Vater außer durch mich” (Joh 14,6), oder: “Ich bin die Tür für die Schafe. Alle, die vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber” (Joh 10,7). Wer an Christus glaubt, unterwirft sich dessen Absolutheitsanspruch. Der Relativist dagegen verweigert diese Unterwerfung. Er klopft Jesus gönnerhaft auf die Schulter nach dem Motto: “Du hast es zwar gut gemeint und einige kluge Dinge gesagt, aber selbstverständlich ist dein Anspruch überzogen: Du bist nur eine von vielen Türen.”

Das Gottesbild Jesu ist nach Scholl überholt, denn der Gott, “wie er sich in der Bibel darstellt”, sei “ländlich-bäuerlich” geprägt. Wir dagegen lebten heute in einer industriellen Welt. Wie dagegen ein passender industriell geprägter Gott aussehen soll, verschweigt uns Scholl.

Eine andere Ursache der von ihm beklagten Gotteskrise sieht er in der Tätigkeit des kirchlichen Lehramts, die er mit den Worten des Schriftstellers Paul Konrad Kurz als eine solche beschreibt, die Gott fixiert, katechetisch abpackt, obrigkeitlich überwacht, zensuriert und verwaltet.

Doch warum befindet sich dann der Gottesglaube in einer Krise? Noch nie wurde in Theologie und Verkündigung das Joch des Lehramts so gründlich abgeschüttelt wie in der heutigen Zeit, wo es viele Scholls gibt, die das Lehramt schmähen und sich in ihrer Tätigkeit kaum einen Deut um es scheren. Diese Befreiung vom Lehramt hätte nach Schollscher Logik doch gerade zu einem nie dagewesenen Aufblühen des wahren Gottesglaubens führen müssen.

Und wenn, wie Scholl schreibt, Gott gerade dort abwesend ist, “wo die Menschen ihn allzusehr zu kennen glauben”, dann war Gott noch nie so anwesend wie heute, wo sich jede eindeutige Rede von Gott in die Unverbindlichkeit eines Schollschen Relativismus aufgelöst hat. Dann ist Gott ja nur noch abwesend in jenen fundamentalistischen Gruppen, deren Glaube nicht in einem “vorsichtigen Tasten im Ungewissen” (Scholl) besteht, sondern in jener eindeutigen jesuanischen Rede des “Ja, Ja - Nein, Nein”, wie wir sie von Jesus über Paulus bis zum gegenwärtigen Papst Benedikt her kennen. Mit anderen Worten: Wenn die letzten Reste eines festen Glaubens an den biblischen Gott beseitigt sind, ist die Gotteskrise endlich überwunden.


Zur Krise der Theologie:

Robert Spaemann: Die Zweideutigkeit des aggiornamento. Das Kirchenvolksbegehren als Symptom

Georg May: Falschlehrer der Kirche

Eduard Kamenicky: Gold außer Kurs?

Franz Prosinger: Exegetische Sumpfblüten

Martin Lugmayr: Die Religion des Walter Simonis

Barbara Wenz: Allmächtige Henne?

Engelbert Recktenwald: Darf ein Christ an Gott glauben?

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