Das Portal
zur katholischen Geisteswelt


Zum
Rezensions-
bereich
Zum
biographischen Bereich
Zum englischen
und polnischen
Bereich
Das katholische Informationsportal kath-info
dient der theologischen Aufklärung
und bietet Ihnen Beiträge zu Themen der katholischen Welt.

Die Beiträge unterliegen in der Regel dem Urheberrecht.

Zum Autorenverzeichnis

Sie befinden sich im dritten Teil
des blauen Bereichs des PkG (Buchstaben N bis Z)
Zum ersten Teil
Zum zweiten Teil

Die neuesten Beiträge finden Sie jeweils auf der Startseite

Datenschutzerklärung

Zum philosophischen Bereich
Zum
liturgischen Bereich

Links

Impressum

Themen

Nächstenliebe
Normen-verschiebung
NS 1937
Offenbarung
Ökumene
Ökumene II
Osttimor
Pallium
Papst
Papstbesuch 06
Papstbesuch 11
Papstbesuch 11b
Papstrücktritt
Papstverleumdung
Parallelgesellschaft
PAS
Pastoral
Persien
Petrusbruderschaft
Phobien
PID
Pille
Pius XII.
Piusbruderschaft
Plan
Politik u. Religion
Pornographie
Portugal
Posener A.
Pränataldiagnostik
Predigtqualität
Preußen
Priester
Priester II
Priesterberuf
Priesterheiligkeit
Priesterkleidung
Primat
pro familia
Progressismus
Prometheus
Pseudotheologie
Psychotherapie
Rahner K.
Randnotizen
Ratzinger stört
Redlichkeit
Reformkirche
Religion
Religionen
Religionsfreiheit
Religionsfreiheit II
Religionsunterricht
Ring-Eifel
Rosenkranz
Rosenkranz II
Rosenkranz III
San Bartolomeo
schlechte Priester
Schöpfung
Schweden
Schweigen
Seeleneifer
Selbstbestimmungsgesetz
Selbstgerechtigkeit
Sexualerziehung

Mit brennender Sorge I

Am 14. März 1937 unterzeichnete Papst Pius XI. die gegen den Nationalsozialismus gerichtete Enzyklika Mit brennender Sorge. Unter anderem erinnerte er an das Naturrecht, an dem sich jede staatliche Gesetzgebung messen lassen müsse:

“Im verhängnisvollen Zug der Zeit liegt es, wie die Sittenlehre, so auch die Grundlagen des Rechtslebens und der Rechtspflege vom wahren Gottesglauben und von den geoffenbarten Gottesgeboten mehr und mehr abzulösen. Wir denken hier besonders an das sogenannte Naturrecht, das vom Finger des Schöpfers selbst in die Tafeln des Menschenherzens geschrieben wurde (Röm 2,14-15) und von der gesunden, durch Sünde und Leidenschaft nicht verblendeten Vernunft von diesen Tafeln abgelesen werden kann. An den Geboten dieses Naturrechts kann jedes positive Recht, von welchem Gesetzgeber es auch kommen mag, auf seinen sittlichen Gehalt, damit auf seine sittliche Befehlsmacht und Gewissensverpflichtung nachgeprüft werden. Menschliche Gesetze, die mit dem Naturrecht in unlösbarem Widerspruch stehen, kranken an einem Geburtsfehler, den kein Zwangsmittel, keine äußere Machtentfaltung sanieren kann. Mit diesem Maßstab muß auch der Grundsatz: „Recht ist, was dem Volke nützt“, gemessen werden, wenn man unterstellt, daß sittlich Unerlaubtes nie dem wahren Wohle des Volkes zu dienen vermag. Indes hat schon das alte Heidentum erkannt, daß der Satz, um völlig richtig zu sein, eigentlich umgekehrt werden und lauten muß: „Nie ist etwas nützlich, wenn es nicht gleichzeitig sittlich gut ist. Und nicht weil nützlich, ist es sittlich gut, sondern weil sittlich gut, ist es auch nützlich“ (Cicero de officiis 3, 30). Von dieser Sittenregel losgelöst, würde jener Grundsatz im zwischenstaatlichen Leben den ewigen Kriegszustand zwischen den verschiedenen Nationen bedeuten. Im innerstaatlichen Leben verkennt er, Nützlichkeits- und Rechtserwägungen miteinander verquickend, die grundlegende Tatsache, daß der Mensch als Persönlichkeit gottgegebene Rechte besitzt, die jedem auf ihre Leugnung, Aufhebung oder Brachlegung abzielenden Eingriff vonseiten der Gemeinschaft entzogen bleiben müssen.”


Enyzklika Divini redemptoris

Am 19. März 1937 wurde die Enyzklika Divini redemptoris gegen den Kommunismus veröffentlicht. Gegen Ende schreibt Papst Pius XI.: “Um den von allen ersehnten ‘Frieden Christi im Reiche Christi’ (Enzyklika Ubi arcano, 23. Dez. 1922) bald herbeizuführen, stellen Wir die große Aktion der katholischen Kirche gegen den atheistischen Weltkommunismus unter den Schutz des mächtigen Schirrnherrn der Kirche, des heiligen Joseph.”


Mit brennender Sorge II

Am 21. März 1937 wurde in den katholischen Kirchen die gegen den Nationalsozialismus gerichtete Enzyklika Mit brennender Sorge verlesen. Es war damals der Palmsonntag.

Von den Bischöfen und den gläubigen deutschen Katholiken wurde die Enzyklika begeistert aufgenommen, während etwa 100.000 "moderne" Katholiken, die der Kirche vorwarfen, nicht mit der Zeit zu gehen, 1937 aus ihr austraten.

Michael Kardinal von Faulhaber gab die Anweisung: “Herkunft, Inhalt und Bedeutung dieser Botschaft verlangen, dass jeder Geistliche für einen vollen Besuch der nachmittägigen oder abendlichen Andacht Sorge trage, die Verlesung bestens vorbereite und das Beste an gutem Willen und Kraft für einen gutverständlichen und sinngemäßen Vortrag aufbiete” (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz, Reihe A (Quellen), Bd. 26 (1978), Ludwig Volk, Akten Kardinal Michael von Faulhaber, 1917-1945, S. 311, zitiert in: P. Anselm Reichhold OSB, Die deutsche katholische Kirche zur Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945) unter besonderer Berücksichtigung der Hirtenbriefe, Denkschriften, Predigten und sonstigen Kundgebungen der deutschen katholischen Bischöfe, EOS Verlag Erzabtei St. Ottilien 1992, S. 127).

Am 22. März schrieb Faulhaber an Papst Pius XI.: “Mir war es eine seelische Freude, am Vormittag in 30 Minuten, am Abend in 70 Minuten in meinem Dom das Rundschreiben selber zu verlesen und in Kürze ein Glaubensbekenntnis und ein Gebet um Erhaltung des Glaubens anzuschließen. Das Volk lauschte mit größter Aufmerksamkeit. Die Sonderdrucke wurdenden Verteilern aus der Hand gerissen, weil alle ein Exemplar mitheimbringen wollten. Leider hat die hiesige Polizei viertausend Sonderdrucke versiegelt ‘sichergestellt’ und für den Verkauf verboten. Wir müssen uns wohl auf Nachspiele gefaßt machen” (ebd.).

Hitler und das ganze nationalsozialistische Regime tobte. Das Rundschreiben wurde als hochverräterischer Angriff eingestuft. Reichskirchenminister Hans Kerrl verbot am 23. März “Druck, Vervielfältigung und Vertreibung des Rundschreibens in jeder Form”. An den Druckereien nahm man Rache. Reichhold schreibt dazu:
“Obwohl das Verbot des Rundschreibens erst nach der Drucklegung erfolgte und obwohl auch nach dem damaligen Recht ein Drucker für den Inhalt eines Druckerzeugnisses nicht haftbar gemacht werden kann, wurden etwa 12 Druckereieen entschädigungslos enteignet, weil sie das Rundschreiben gedruckt hatten. So hatte z.B. die Druckerei Höfling, München, an die 45.000 Exemplare der Enzyklika hergestellt. Obwohl Kardinal Faulhaber die volle Verantwortung übernahm und gegen das Vorgehen der staatlichen Behörden heftig protestierte, wurde der Inhaber der Druckerei, Valentin Mayer, ohne Entschädigung enteignet” (S. 127).

Außerdem rächte sich Hitler an der Kirche durch die Anordnung vom 6. April 1937, die Sittlichkeitsprozesse gegen die Kirche wiederaufzunehmen. Als ersten von fünf Schritten, um die Kirche dem nationalsozialistischen Staat gefügig zu machen, nannte er die Beseitigung des Zölibats.


Firmissimam constantiam

Am 28. März 1937 erschien die Enzyklika Papst Pius’ XI. Firmissimam constantiam über die Lage der vom freimaurerischen Regime verfolgten Kirche in Mexiko. Zusammen mit den Enzykliken Mit brennender Sorge und Divini Redemptoris bildet sie die Antwort des kirchlichen Lehramtes auf die Ideologie totalitaristischer Staaten. Der Verfolgung der Katholiken in Mexiko ist heute ein Tabuthema dergestalt, dass Filme wie Cristiada boykottiert werden.


Zum Thema Kirche und Nationalsozialismus

Themen

Sexuallehre
Silesius
Sinnthesen
Sixt. Kapelle
Spanien 711
Span. Bürgerkrieg
Span. Märtyrer
Spiegel
Staat
Stammzellen
Starkmut
Striet Magnus
Südsee
Sühnopfer
Synodaler Weg
Syn. Weg u. Greta
Terror
Theater
Theodizee
Theologeneifer
Theologenkongress
Theologie
Thomaschristen
Thomismus
Tier
Todesstunde
Todeswunsch
Toleranz
Tradition
Transgender
Türkenkriege
Umkehr
Unauflöslichkeit
Unbefl. Empfängnis
Urlaub
Urteilen
veilleurs
Veränderung
Verblendung
Vergebung
Verheißung
verlorenes Schaf
Vernunft
Vertrauen
Verweyen
Verzicht
Vorsehung
Wahrheit
Weihestufen
Weihnachten
Weihnachten II
Weihnachtsmann
Wiederverheiratete
WJT
Woche f. d. L.
WSW-Gutachten
Wunder
Wunder II
Wurzeln
Yad Vashem
ZdK
Zeugnis
Zölibat
Zweigewaltenlehre

Zu den neuesten Beiträgen