Das Portal
zur katholischen Geisteswelt


Zum
Rezensions-
bereich
Zum
biographischen Bereich
Zum englischen
und polnischen
Bereich
Das katholische Informationsportal kath-info
dient der theologischen Aufklärung
und bietet Ihnen Beiträge zu Themen der katholischen Welt.

Die Beiträge unterliegen in der Regel dem Urheberrecht.

Zum Autorenverzeichnis

Sie befinden sich im dritten Teil
des blauen Bereichs des PkG (Buchstaben N bis Z)
Zum ersten Teil
Zum zweiten Teil

Die neuesten Beiträge finden Sie jeweils auf der Startseite

Datenschutzerklärung

Zum philosophischen Bereich
Zum
liturgischen Bereich

Links

Impressum

Themen

Nächstenliebe
Normen-verschiebung
NS 1937
Offenbarung
Ökumene
Ökumene II
Osttimor
Pallium
Papst
Papstbesuch 06
Papstbesuch 11
Papstbesuch 11b
Papstrücktritt
Papstverleumdung
Parallelgesellschaft
PAS
Pastoral
Persien
Petrusbruderschaft
Phobien
PID
Pille
Pius XII.
Piusbruderschaft
Plan
Politik u. Religion
Pornographie
Portugal
Posener A.
Pränataldiagnostik
Predigtqualität
Preußen
Priester
Priester II
Priesterberuf
Priesterheiligkeit
Priesterkleidung
Primat
pro familia
Progressismus
Prometheus
Pseudotheologie
Psychotherapie
Rahner K.
Randnotizen
Ratzinger stört
Redlichkeit
Reformkirche
Religion
Religionen
Religionsfreiheit
Religionsfreiheit II
Religionsunterricht
Ring-Eifel
Rosenkranz
Rosenkranz II
Rosenkranz III
San Bartolomeo
schlechte Priester
Schöpfung
Schweden
Schweigen
Seeleneifer
Selbstbestimmungsgesetz
Selbstgerechtigkeit
Sexualerziehung

Weihnachtsmann und Weihnachtskrieg

P. Bernward Deneke FSSP

Vor einigen Jahren hat der amerikanische Nachrichtensprecher Bill O`Reilly einen “War on Christmas”, einen “Krieg um Weihnachten” angekündigt. Sein Kampf gilt den “professionellen Atheisten und Christen-Hassern”, deren Ziel es sei, das Christentum “aus Amerika zu entfernen und uns in eines dieser sinnentleerten Länder zu verwandeln, wie es sie in Westeuropa gibt.” (Süddeutsche Zeitung, 20.12.2005) Inbegriff des verfälschten Christfestes ist für den streitbaren Amerikaner wie auch für viele Gläubige der “sinnentleerten Länder Westeuropas” der Weihnachtsmann, jener wohlgenährte, bärtige Alte in rot-weißem Gewand mit Bommelmütze.

Seine Ursprünge liegen in der Gestalt des heiligen Bischofs Nikolaus von Myra, dessen besondere Mildtätigkeit ihren Niederschlag in einer Fülle von Legenden gefunden hat. Hochverehrt und innig geliebt in der Christenheit, ist er schon seit unvordenklicher Zeit Mittelpunkt vielfältiger Volksbräuche. Doch nach und nach muss das authentische Bild des großen Bekenners verlorengegangen sein, der in der Christenverfolgung um 310 noch für seine unbeugsame Glaubenstreue Gefangenschaft und Folter auf sich genommen hatte und später auf dem Konzil von Nizäa (325) den Irrlehrer Arius auf das heftigste bekämpft, ihn sogar öffentlich geohrfeigt haben soll. Harter Kampf für die Wahrheit und sanfte Güte schließen einander nicht aus...

Jedenfalls verwandelte sich im 19. und frühen 20. Jahrhundert der beliebte Heilige in den beleibten Weihnachtsmann, und dieser verdrängte nicht nur den heiligen Bischof, sondern in zunehmendem Maße auch das Christkind. Bald schon sollte er, nicht mehr St. Nikolaus oder der Gottessohn es sein, der die Menschen mit guten Gaben beschenkte. So dichtete bereits um 1840 August Heinrich Hoffmann von Fallersleben den Liedtext:

Morgen kommt der Weihnachtsmann,
Kommt mit seinen Gaben:
Trommel, Pfeife und Gewehr,
Fahn und Säbel und noch mehr,
Ja ein ganzes Kriegesheer,
Möcht’ ich gerne haben...“

(Dass in einer späteren Umdichtung aus den Kriegsspielzeugen “bunte Lichter, Silberzier,/ Kind und Krippe, Schaf und Stier,/ Zottelbär und Panthertier” wurden, entbehrt nicht einer gewissen Komik!)

Die Werbung des Getränkeunternehmens Coca Cola seit dem Jahr 1931 tat das Übrige, dem Siegeszug des Nikolaus-Surrogates internationale, ja globale Dimensionen zu sichern. Einmal auf dieses Niveau herabgesunken, dauerte es nicht mehr lange, bis aus dem noch einigermaßen ernsten und würdevollen Weihnachtsmann schließlich eine spassige Witzfigur wurde, die in Cartoons bevorzugt als besoffener oder lüsterner Greis in verfänglichen Situationen dargestellt wird. Bar jedes höheren Bezugs, ist er jetzt vor allem für die profitable Nutzung des ehemals christlichen Festes von Bedeutung, wie aus den sinnigen Worten eines Handels-Verbandsprechers zum gut angelaufenen Weihnachtsgeschäft hervorgeht: “Der Weihnachtsmann hält den Schutzschirm über den Einzelhandel.” (Die Welt, 1.12.2008) Vom Christkind hätte man das vermutlich nicht behauptet.

Der Protest gläubiger Christen konnte und durfte nicht ausbleiben. In zwei wichtigen Anliegen hat er sich artikuliert: zur Ehrenrettung des verfälschten, verkitschten Nikolaus und zur Wiederherstellung des Weihnachtsfestes mit seinem zentralen Inhalt, der Geburt Jesu Christi. Die erste Richtung vertritt z.B. das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken mit der großangelegten Aktion Weihnachtsmannfreie Zone. Hier werden Informationen über das Leben des heiligen Nikolaus, aber auch Plakate und Aufkleber angeboten, auf denen ein typisches Bild des Weihnachtsmannes mit dickem Rot durchgestrichen ist; darüber sind die Worte “Weihnachtsmannfreie Zone!” zu lesen. Noch grundsätzlicher ist das Anliegen derer, die um des Geheimnisses der Christgeburt willen den falschen Zauber der Warenwelt bekämpfen. Auch von dieser Seite (z.B. dem Innsbrucker Verein Pro Christkind) werden Aufkleber ähnlicher Aufmachung unter das Volk gebracht, auf denen über dem durchgestrichenen Weihnachtsmann steht: “Wir glauben ans Christkind”.

Wir sollten nicht hinter dem Berg halten mit unserer Ablehnung der leider so massenwirksamen Schändung heiliger Gestalten und höchster christlicher Feste. Wir können uns nicht aus dem Geschehen heraushalten, das der amerikanische Nachrichtensprecher als “Krieg um Weihnachten” bezeichnete. Wenigstens in unserem Einflussbereich muss klar sein, wer darin den Endsieg davonträgt: Wie David den Riesen Goliath zu Fall brachte, wird die Wahrheit des Christkindes die mächtig aufgeblasene Mär vom Weihnachtsmann zum Platzen bringen.

Bild: Eine Postkarte, die man neben anderen Materialien bei der Aktion Weihnachtsmannfreie Zone bestellen kann.


Ergänzung:

„Morgen kommt der Weihnachtsmann“, so begann August Heinrich Hoffmann von Fallersleben 1835 sein bekanntes Weihnachtslied. Und woher kam diese winterliche Figur? Sie ist beileibe keine Erfindung von Coca-Cola, sondern war ein fantasievolles Gemisch aus mehreren Traditionen: Die Julenissen (Weihnachtszwerge) aus Skandinavien, Väterchen Frost aus Russland, der Sinterklaas (Nikolaus) aus den Niederlanden und die blasse Erinnerung an den alten Nikolaus – sie alle standen beim Weihnachtsmann wohl Pate.

Aus: Arndt Schnepper, Wer bringt die Geschenke?, in: ideaSpektrum vom 16. Dezember 2015, S. 24


Die Geburt Jesu aus Maria, der Jungfrau


Freuet euch!

Lasst alle Menschen eure Güte erfahren! Denn der Herr ist nahe. Eine Perdigt zum 3. Adventssonntag Gaudete.

Recktenwald-Predigten: "Lasst alle Menschen eure Güte erfahren."

Themen

Sexuallehre
Silesius
Sinnthesen
Sixt. Kapelle
Spanien 711
Span. Bürgerkrieg
Span. Märtyrer
Spiegel
Staat
Stammzellen
Starkmut
Striet Magnus
Südsee
Sühnopfer
Synodaler Weg
Syn. Weg u. Greta
Terror
Theater
Theodizee
Theologeneifer
Theologenkongress
Theologie
Thomaschristen
Thomismus
Tier
Todesstunde
Todeswunsch
Toleranz
Tradition
Transgender
Türkenkriege
Umkehr
Unauflöslichkeit
Unbefl. Empfängnis
Urlaub
Urteilen
veilleurs
Veränderung
Verblendung
Vergebung
Verheißung
verlorenes Schaf
Vernunft
Vertrauen
Verweyen
Verzicht
Vorsehung
Wahrheit
Weihestufen
Weihnachten
Weihnachten II
Weihnachtsmann
Wiederverheiratete
WJT
Woche f. d. L.
WSW-Gutachten
Wunder
Wunder II
Wurzeln
Yad Vashem
ZdK
Zeugnis
Zölibat
Zweigewaltenlehre

Zu den neuesten Beiträgen