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Nebenwirkungen und Risiken der Pille

Die Pille greift massiv in den Körper der Frau ein. 60 verschiedene Laborparameter können unter Pilleneinnahme verändert sein. Unter anderem werden der Zucker-, Fett-, Leber- und Knochenstoffwechsel durch die Pille beeinflusst. Frauen, die sich für die Einnahme der Antibaby-Pille entscheiden, sollten daher über die Nebenwirkungen dieses Arzneimittels ausreichend informiert sein:

Unangenehme Nebenwirkungen

Unangenehme Nebenwirkungen der Pille sind Übelkeit, Gewichtszunahme, Hautprobleme, Depressionen, Spannungen in den Brüsten, Zwischenblutungen, Ausbleiben der Regel, Kopfschmerzen bis hin zu Migräne sowie eine Verringerung des sexuellen Verlangens und der sexuellen Lust (=Libidoverlust).

Pille und Lust
Eine kürzlich in den USA durchgeführte Studie ergab, dass die sexuelle Lust von Frauen durch Pilleneinnahme sogar dauerhaft herabgesetzt werden kann. Demnach bleibe der Libidoverlust auch nach dem Absetzen der Pille bestehen. Ursache dafür sei ein Anstieg des Hormons SHBG (sexualhormonbildendes Globulin) auf das fünf- bis siebenfache seines Normalwertes. Dies wiederum führe zu einer Verringerung des Hormons Testosteron, das – auch bei Frauen – für das Empfinden sexueller Lust notwendig ist. Diese Studie umfasste allerdings nur 125 Frauen, sodass zum endgültigen Beweis der These weitere Forschung nötig sein dürfte. Gegen einen dauerhaften Libidoverlust spricht, dass viele Frauen angeben, in einem Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten nach Absetzen der Antibaby-Pille ihre Libido zurück gewonnen zu haben. [1]

Schwerwiegende Nebenwirkungen

Die Pilleneinnahme kann auch eine Reihe von schwerwiegenden Gesundheitsschäden verursachen.

Erhöhtes Krebsrisiko
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Pille aus Östrogen und Gestagen im Jahr 2005 als krebserregend eingestuft. Laut IARC begünstigt die regelmäßige Einnahme der Pille die Entstehung von Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs und Leberkrebs. Nach fünf- bis zehnjähriger Pilleneinnahme steige das Gebärmutterhalskrebs-Risiko auf das Eineinhalbfache; ab einer zehnjährigen Einnahmedauer sogar auf das Doppelte. [2]

Thrombosen und Herzkreislauferkrankungen
Die schwerwiegenden Nebenwirkungen der Pille auf das Herz-Kreislaufsystem und die Blutgerinnung sind seit langem bekannt. Frauen, die die Pille nehmen, bekommen häufiger einen Herzinfarkt und haben ein höheres Risiko für Thrombosen. Unter Thrombose versteht man den Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel. Das umliegende Gewebe wird nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt und stirbt eventuell ab. Die Folgen können Herzinfarkt, Lungenembolie, Schlaganfall oder abgestorbene Extremitäten sein.

Belastung der Leber
Die Wirkstoffe der Pille gelangen über den Blutkreislauf in die Leber und werden dort – zumindest teilweise – abgebaut. Dadurch ist die Leber erhöhten Belastungen ausgesetzt. Die Folge kann neben gutartigen Lebertumoren auch das Auftreten von Leberkrebs sein.

Erhöhtes Infektionsrisiko
Seit langem ist bekannt, dass die Pille das Risiko einer Chlamydien- oder HPV-Infektion erhöht.

  • Chlamydien sind Bakterien, die Eierstocks- und Eileiterentzündungen auslösen. Entzündungen dieser Art können eine Neigung zu Frühgeburten, aber auch dauerhafte Unfruchtbarkeit bewirken.

  • Die Infektion des Gebärmutterhalses mit Human Papillomaviren (HPV) hat zur Folge, dass das Gebärmutterhalskrebs-Risiko steigt. Diese Virus-Infektion kann bereits ein Vorstadium zum Krebs sein, der erst Jahre bis Jahrzehnte später auftritt.

Risiko einer Fehlgeburt
Wegen der nachhaltigen Wirkung der Pille als Vitamin- und Mineralstoffvernichter ist davon abzuraten, sofort nach dem Absetzen der Pille eine Schwangerschaft zu planen. Da die Frau selbst noch ungenügend versorgt ist, muss man im Falle einer Schwangerschaft einen Mangel an lebenswichtigen Nährstoffen befürchten. Die Folgen für das Kind sind schwer abschätzbar. Aus einer Untersuchung der Chromosomensätze von Fehlgeburts-Kindern, die bis zu einem halben Jahr nach Absetzen der Pille empfangen worden waren, geht hervor, dass in 48 % der Fälle Chromosomenstörungen vorlagen. Bei Frauen mit Fehlgeburten ohne vorherige Pilleneinnahme lag die Zahl nur bei 5 – 22 %.

Stagnation der Knochendichte
Weiters hat sich herausgestellt, dass die Pille bei Mädchen und jungen Frauen zu einer Stagnation der Knochendichte führt, was in Zeiten des Wachstums, in denen die Knochendichte eigentlich zunehmen sollte, bedenklich ist.

Pille und Rauchen

Raucherinnen ist von der Einnahme der Pille unbedingt abzuraten, da sich für sie das Risiko folgender Herz-Kreislauf-Erkrankungen um ein Vielfaches steigert:

  • Das Risiko eines Schlaganfalles ist bei Raucherinnen 5,7mal größer als bei Nichtraucherinnen, bei Pilleneinnahme 6,5mal höher als sonst. Bei Frauen, die sowohl rauchen als auch die Pille einnehmen, vervielfacht sich das Risiko auf das 22fache. [3]

  • Bei jungen Frauen, die zugleich rauchen und die Pille einnehmen, ist das Herz-Kreislauf-Risiko deutlich erhöht. Abhängig vom Alter und weiteren Risikofaktoren kann das Herzinfarktrisiko auf das bis zu 23fache ansteigen. [4]

  • Weiters steigt auch das Thromboserisiko bei Frauen, die rauchen und mit der Pille verhüten, um ein Vielfaches an. [5]

Anmerkungen:

[1] C. Panzer: “Impact of oral contraceptives on sex hormone-binding globulin and androgen levels: a retrospective study in women with sexual dysfunction” zitiert bei “Zerstört die Pille die weibliche Libido auf Dauer?”; “Can taking the pill dull a woman’s desire forever?”, in: New Scientist magazine vom 27. Mai 2005.

[2] International Agency for Research on Cancer: IARC Monographs on the Evaluation of Carcinogenic Risks to Humans, Band 91: Combined Estrogen-progestogen Contraceptives and Combined Estrogen-progestogen Menopausal Therapy.

[3] D. B. Petitti, “Use of oral contraceptives, cigarette smoking, and risk of subarachnoid haemorrhage”, in: The Lancet, 1987 (II), 234.

[4] Vgl. Ch. Gohlke-Bärwolf, Die Bedeutung der hormonellen Kontrazeption für die koronare Herzerkrankung, 1987 (12), 263.

[5] Petitti, Use of oral contraception, 234.

Quelle: Broschüre "Die Pille und andere hormonelle Verhütungsmittel. Wirkungen, Nebenwirkungen, Alternativen", S. 11 – 13, herausgegeben von der Jugend für das Leben Linz 2007.


Hunderte Todesopfer

Dem Schweizer Reporter Mario Poletti ist es erstmals gelungen, Einblick in die internationalen Datenbanken der Kontrollbehörden für Medikamente zu gewinnen, genauer gesagt der US-Gesundheitsbehörde FDA. Das Ergebnis: Es gibt weltweit Hunderte von Todesopfern in Zusammenhang mit der Einnahme hormoneller Verhütungsmittel. Das Schweizer Fernsehen brachte 2010 darüber in der Sendung 10vor10 eine Reportage:

10vor10 vom 10.06.2010


Die Presse und die Pille

Eine gewisse Art der Presse hat wieder einmal Spott und Hohn über Joachim Kardinal Meisner und Fürstin Gloria von Thurn und Taxis ausgeschüttet. Die beiden traten am 9. September 2008 bei Sandra Maischberger auf. Zu den Statements, die am häufigsten herausgegriffen wurden, um die Anschauungen der beiden ins Lächerliche zu ziehen, gehört die Aussage Glorias, die Pille sei eine Form der Abtreibung. Dass die Pille im rechtlichen Gebrauch des Wortes keine Abtreibung bewirkt, sei geschenkt. Das liegt an der Definition des Schwangerschaftsabbruchs im § 218, der bestimmt: “Handlungen, deren Wirkung vor Abschluss der Einnistung des befruchteten Eies in die Gebärmutter eintritt, gelten nicht als Schwangerschaftsabbruch im Sinne dieses Gesetzes.” Das ist nicht der springende Punkt. Der besteht vielmehr in der Tatsache, die jedem Medizinstudenten bekannt ist und eigentlich schon zum Allgemeinwissen gehört, dass die Pille in den Fällen, in denen die Ovulationshemmung versagt, die Einnistung der befruchteten Eizelle verhindert. Dabei handelt es sich im Sinne des Embryonenschutzgesetzes um einen schutzwürdigen Embryo, der am Weiterleben gehindert wird. Mit anderen Worten: Es wird im Fall der Nidationshemmung ein Mensch getötet, auch wenn er im streng rechtlichen Sinne nicht abgetrieben wird. Auch Journalisten sollten das wissen und daraus der Fürstin keinen Strick ziehen, egal, wie sie zu ihren übrigen Äußerungen stehen.
Die entsprechenden Fakten aus medizinischer und juristischer Sicht hat die Initiative Pharma-Information auf ihrer Website zusammengetragen. Dort können jene Journalisten ein wenig Nachhilfeunterricht nehmen. Zu ihnen gehören u.a. Cornelia Westphal (Spiegel), Franziska von Mutius (Berliner Morgenpost), Sabine Oelmann (n-tv), Josef Karg (Augsburger Allgemeine).


Der Trug der Pille

Die fast vollständige Ausblendung der Zeugung aus der Sexualität machte die Frau für den jungen Mann zu einem weit gehend geheimnislosen und gewissermaßen oberflächlichen Körper, ständig verfügbar und allzeit bereit wie ein Mann. Aber wozu bereit? Lust empfanden viele Frauen immer weniger, nicht nur wegen der libidohemmenden Hormone. "Die Pille bezahlen wir mit dem Tod der Erotik", befand auch der Philosoph Max Horkheimer. (...)
Die Pille, das ist wahrscheinlich ihr größtes Problem, ist eine ständige Aufforderung zum Glück. Viele Frauen, zumal solche, die allein sind, aber für alle Fälle gewappnet sein wollen, berichten vom allmorgendlichen Schwermutsanfall, wenn sie zur Schachtel greifen. Die gestrige war dann wieder mal umsonst geschluckt; der Akt, die leere Folie nach einem Monat in den Müll zu werfen, wirkt wie ein Hohn auf die Einsame.

Harald Jähner in der Berliner Zeitung vom 1. Juni 2001 zum vierzigsten Jahrestag der Anti-Baby-Pille (Das Glück schien machbar).


Tödliche Pille?

Am 8. August 2001 nahm die Firma Bayer den Cholesterinsenker Lipobay vom Markt, weil es pro 500.000 Anwender einen Todesfall gab. Die Todesrate bei der Pille liegt 100mal höher, und sie bleibt auf dem Markt. Das berichtet die Frauenärztin Dr. Gabriele Marx im Durchblick (Januar 2010, S. 6).


Der neueste Stand der Forschung

Über den neuesten Stand der Forschung über die Gesundheitsrisiken der Antibabypille berichtet Cordula Sailer in der Süddeutschen Zeitung vom 11. Mai 2010. Zwei Studien aus Dänemark und den Niederlanden haben 2009 ein erhöhtes Thrombose-Risiko durch die Pille nachgewiesen. Obwohl die Wissenschaft an der Verringerung der Risiken arbeitet und man schon bei der vierten “Pillengeneration” angelangt ist, kommen Todesfälle vor, die mit der Pilleneinnahme in Verbindung gebracht werden, so etwa im September 2009 die tödliche Lungenembolie einer Schweizerin nach der Einnahme von “Yaz” des Bayer-Schering-Konzerns. Pillen der dritten Generation mit dem Gestagen Drosperinon erhöhen das Risiko für eine Venenthrombose um das Siebenfache, die der vierten Generation “nur” noch um das Sechsfache.


Ebenso sicher

Laut einer zwischen 1985 und 2005 an der Univerität Heidelberg durchgeführten Langzeit-Studie ist natürliche Familienplanung ebenso sicher wie die Einnahme der Pille. Nach Angaben der beteiligten Mediziner führt die korrekte und konsequente Anwendung der sogenannten sympothermalen Verhütungsmethode, die auf Temperaturmessungen und der Beobachtung des Zervixschleims basiert, dazu, dass pro Jahr nur eine von 250 Frauen unerwartet schwanger wird. Natürliche Familienplanung bedeutet ein Sexualleben ohne negative Folgewirkungen, ohne Brustkrebsrisiko und vor allem ohne Frühabtreibungen. Und sie bedeutet, dass beide Partner in ihrer Würde ernst genommen werden und aufeinander Rücksicht nehmen, also ein wirklich partnerschaftliches Konzept. Das hierzu notwendige Maß an Selbstbeherrschung wäre ein positiver Nebeneffekt auf dem Weg zur Kultivierung einer menschenwürdig gelebten Sexualität.

Aus: Alexandra Maria Linder, Risiken und Nebenwirkungen meist kein Thema, in: Tagespost vom 22. Mai 2010


NER statt Pille

61% der Ehepaare, die viele Jahre die Natürliche Empfängnisregelung (NER) nach der sympto-thermalen Methode von Prof. Josef Rötzer angewandt haben, empfanden dieselbe als Bereicherung ihrer persönlichen Beziehung. Für 63% wurde das Familienleben dadurch schöner und glücklicher geworden. Dies ergab eine einschlägige Umfrage, über die Walter Rhomberg in Kirche heute (11/2010) berichtet. Ein weiteres interessantes Detail ist die Tatsache, dass nur 5% der Befragten die Methode auf Ehevorbereitungskursen kennenlernte. Hier sieht Rhomberg ein Defizit im Lehrangebot der Kirche. Außerdem meint er: “Die nähere Betrachtung der Methode erleichtert vielleicht auch eines Tages die Revision der Königsteiner- bzw. der Maria Troster Erklärung des Jahres 1968 durch die Bischöfe.”


Mahatma Ghandi gegen künstliche Empfängnisverhütung

Am 9. Februar 1986 erinnerte Papst Johannes Paul II. während seiner Predigt bei der Messe in Bombay an Mahatma Ghandi und dessen Ablehnung der künstlichen Empfängnisverhütung. Auf die Frage, wie eine zeitweise Einstellung der Fortpflanzung erreicht werden könne, habe er geantwortet: “Nicht durch unsittliche und künstliche Kontrolle, sondern durch ein diszipliniertes Leben und Selbstkontrolle.” Und er habe hinzugefügt: “Sittliche Ergebnisse können nur durch Einhalten sittlicher Schranken erreicht werden.” Dazu der Papst: “Dies, liebe Brüder und Schwestern, ist die tiefe Überzeugung der Kirche.”


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