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Warnung vor Pseudotheologie

Die Präsenz der Kirche als einer Gemeinschaft der Gläubigen innerhalb der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Realitäten des Lebens wird zu einem nicht geringen Teil durch theologische Reflexion vermittelt. Um echt christlich zu sein, muss diese theologische Reflexion vom geoffenbarten Wort Gottes und von der Lehre der Kirche geleitet sein, wie sie sich seit den Anfängen durch die Ausübung des Hirten- und Lehramtes Christi entwickelt hat, das insbesondere vom Bischof von Rom und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm übermittelt worden ist.

Die Anwendung einer “wissenschaftlichen” Methode auf diese Reflexion ist die besondere Aufgabe der Theologen. Theologische Reflexion beleuchtet die mit dem Verstand fassbare Struktur der christlichen Botschaft, deckt ihre innere Kohärenz auf und verdeutlicht die Beziehung des unveränderlichen Inhalts der Glaubenselemente mit den wechselhaften und veränderlichen kulturellen Kontexten, in denen sie die Botschaft verkünden und predigen.

Auf dem Hintergrund des gegenwärtigen sozialen und kulturellen Wandels, der in der ganzen Welt, auch in euren afrikanischen Ländern, Platz greift, ist die Herausforderung, denen die Theologen begegnen, nicht ohne große Schwierigkeit und Risiken.

Die Gefahren eines theologischen Studiums, das abgeschnitten ist von einem Leben aus dem Geist, und der Schaden, der durch eine pseudotheologische Kultur verursacht wird, der der echte Geist des Dienstes am Heilsmysterium fehlt, werden schon von den schwerwiegenden Worten des hl. Johannes angedeutet: “Und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, ist nicht aus Gott. Das ist der Geist des Antichrist” (1 Joh 4,3).

Der “Geist der Wahrheit” und der “Geist des Irrtums” (vgl. Joh 4,6) kämpfen um den Geist derer, die die Wahrheit suchen.

Während eine richtig verstandene und notwendige Freiheit der Forschung unbedingter Bestandteil des Fortschritts in den theologischen Wissenschaften ist, sollten diejenigen, die theologische Forschung betreiben, diese Freiheit nicht als eine Übertragung von methodischen Kriterien anderer Wissenschaften auf das Gebiet der Theologie verstehen. Christliche Theologie hat als besonderen Ausgangspunkt das Wort Gottes, wie es von der Tradition und der Heiligen Schrift überliefert worden ist, und sie besitzt als ständigen Bezugspunkt das kirchliche Lehramt, das der authentische Hüter und Interpret der vollen Lehre Christi ist.

Papst Johannes Paul II. am 18. August 1985 in seiner Ansprache an der Katholischen Universität von Ostafrika in Nairobi, Kenia; veröffentlicht in: Der Apostolische Stuhl 1985, Libreria Editrice Vaticana, Verlag J. Bachem, S. 938 f.


Die unredliche Theologie des Synodalen Wegs

Nirgendwo ist ersichtlich, dass sich die Autoren [des Synodalen Weges] bemühen, ihre Zitate aus Schrift und Tradition an der ursprünglichen Aussageintention zu orientieren – eher im Gegenteil, wie die oben skizzierten Beispiele zeigen. Dieselbe Unverfrorenheit bestimmt auch den Umgang mit Autoritäten. In Paragraph 29 soll ein völlig aus dem Kontext gerissenes Madeleine-Delbrel-Zitat bestätigen, dass Tradition „der Prozess [ist], die gegenwärtige Gestalt der Kirche und des Glaubens in Frage zu stellen“. Wer Delbrels Werk „Frei für Gott“ gelesen hat, wird unschwer feststellen, dass die Aussageintention der Autorin eine geradezu gegenteilige ist.

Aus: Prof. Dr. Karl-Heinz Menke, Tendenztheologie, in: welt & kirche #17. Die Tagespost-Beilage welt & kirche, die alle zwei Monate erscheint, analysiert die Texte und Thesen des Synodalen Weges. Sehr empfehlenswert und ein Muss für alle, die ernsthaft und kompetent wissen wollen, was vom Synodalen Weg zu halten ist.
Weitere Meldungen zum Synodalen Weg


Kirche neu erfinden?

Kirche neu erfinden? Seit Jahrzehnten erfinden Theologen den Glauben neu. Da ist es doch nur logisch, wenn nun (im Jahr 2019) Bischöfe die Kirche neu erfinden wollen. Oder nicht?


Zerstörende Theologie

Prof. Dr. Georg May findet schonungslose Worte, um die Situation der Kirche zu beschreiben: Sie befinde sich in einem Prozess der Selbstzerstörung, der zu einem guten Teil von der Theologie ausgehe. Diese provozierende Diagnose belegt er ausführlich auf über 1000 Seiten in seinem neuesten Buch 300 Jahre gläubige und ungläubige Theologie, das Martin Lohmann in diesem Gespräch mit Georg May vorstellt. Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hatte May zu diesem Buch ermutigt: “Besonders beunruhigt mich die Lage an den theologischen Fakultäten Deutschlands, die großenteils nicht in den Glauben hineinführen und noch weniger Hilfe auf dem Weg zum Priestertum sein können ... Deswegen ist ein Buch, in dem Du die ungläubige evangelische und katholische Theologie bloßstellst, höchst angebracht und notwendig.”
Ganz richtig stellt Georg May fest, dass der Auflösungsprozess der Theologie in der Exegese begann. Auf kath-info wurde dieser Prozess in dem Artikel von Erwin Hesse geschildert.


Auerbachs Keller

Wenn die feministische Exegese versucht, das Evangelium vorrangig über die Betrachtung der weiblichen Figuren zu erfassen, gleicht das dem Versuch, Goethes “Faust” durch die Analyse der Studenten in Auerbachs Keller verstehen zu wollen.

Dr. theol. Sebastian Moll in IdeaSpektrum vom 19. Oktober 2011


Das Recht auf die sichere Lehre

"In den Dokumenten des kirchlichen Lehramts finden die Ausbildungskräfte immer den sicheren Weg der Lehre und des Lebens. Mit ihm müssen sie sich identifizieren, um den jungen Ordensleuten den Sinngehalt und den konkreten Lebensstil des gottgeweihten Lebens nahezubringen. Das ist ein Recht, das geachtet werden muß, eine Erwartung, die nicht enttäuscht werden darf, damit das Ordensleben, ganz in die Kirche eingefügt, immer von eben der Wahrheit genährt wird, die die Kirche ihren Kindern vorlegt, damit sie keines andern als des einen Meisters Jünger seien, nämlich Christi."

So Papst Johannes Paul II. in seiner Botschaft an die Generalversammlung der Konferenz der Ordensleute Brasiliens am 11. Juli 1986.

Dieses Recht auf die sichere Lehre wird bis heute an manchen oder gar vielen theologischen Fakultäten in Deutschland mit Füßen getreten, so dass es immer wieder vorkommt, dass Theologiestudenten ihr Ziel, das Priestertum, aufgeben, weil sie aufgrund ihres Studiums den Glauben verlieren. Solange dieses Problem von den zuständigen Bischöfen nicht mutig angegriffen wird, ist jeder Dialog vergeblich, vor allem, wenn er auch noch von jenen mitbestimmt wird, die schuld an der heterodoxen Theologieausbildung sind.


Traditionalistische Terroristen

Wer bedient sich noch der Breivik-Keule? Jeder darf ran. Auch der katholische Reformflügel nutzt die Gunst der Stunde, um sich ein für allemal vom Traditionalistenverein abzusetzen.
In einem Interview, nun wieder in der "Zeit", erklärt die katholische Theologin Saskia Wendel, dass Breivik "klassische Topoi des katholischen Traditionalismus" besetzt. Er habe "zutiefst antimoderne Einstellungen etwa zur Abtreibung, zur Empfängnisverhütung, zur Geschlechtergerechtigkeit". Er ist "gegen die Frauenordination und gegen die Anerkennung von Homosexuellen durch die Kirche". Wusste Breivik eigentlich, was er da angerichtet hat, gerade im innerkirchlichen Dialog?
Katholiken, die gegen Abtreibung und gegen Frauenordinierung sind - zwei Positionen der Weltkirche - müssen sich ganz warm anziehen. Sie stehen fortan unter Beobachtung. Sie werden zu geistigen Brandstiftern, ja, sind eigentlich schon überführte Terroristen. Willkommen im Club!
Unnötig zu sagen, dass Saskia Wendel zu den Unterzeichnern des progressiven Theologenmemorandums zur Liberalisierung der Kirchen gehört.

Matthias Matussek auf Spiegel-Online vom 7. August 2011 in: Entwarnung: Papst doch kein Terrorist. Saskia Wendel doziert seit Oktober 2008 Katholische Theologie an der Universität zu Köln.


Studium und Heiligkeit

Das Studium der von Christus geoffenbarten Wahrheiten und die notwendige Weiterführung der verschiedenen damit zusammenhängenden Fragen sollen zu einem Leben der immer innigeren Gottverbundenheit führen, sollen zur Heiligkeit anspornen und uns die pastorale Sorge immer intensiver spüren lassen. Wir sollten das Gebet des hl. Anselm zu dem unseren machen: “Ich bitte dich, o Gott, lass mich dich erkennen, dich lieben, um Freude an dir zu haben. Und wenn mir das in diesem Leben nicht voll gelingt, lass mich wenigstens von Tag zu Tag Fortschritte machen, bis ich zur Fülle gelange: dass hier meine Erkenntnis von Dir wachse und im anderen Leben ihre volle Erfüllung erreiche” (Proslogion, 14).

Papst Johannes Paul II. in seiner Ansprache an den Klerus und die Ordensleute in Aosta am 7. September 1986


Wunder

Es gehört doch mit zu den erstaunlichsten Wundern, daß sich nicht nur Religion, auch Glaube trotz der Theologie erhalten haben.

Heinrich Böll im Spiegel 15/1973


Eine neue Apologetik

Die Väter der Synode erwarten von den Theologen eine neue Apologetik des christlichen Gedankens, also eine Theologie der Glaubwürdigkeit, die der Neuevangelisierung gemäß ist.

Aus dem Dokument der Kongregation für den Klerus, das die Beschlüsse der XIII. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode vom 7. bis 28. Oktober 2012 zusammenfasst.


Theologie als Kunst der Manipulation

Wie Theologie als Kunst der Manipulation mittels codierter Sprache funktioniert, erklärt Peter Esser in seinem Blog anhand des Beispiels von Prof. Dr. Magnus Striet, der auf der Freiburger Diözesanversammlung einen Impulsvortrag zum Thema Kirche im Wandel?! gehalten hat.


Demolierung von Bibel und Glaube

Viele Theologiestudenten brechen ihr Studium ab, weil sie während des Studiums ihren Glauben verlieren. Das hat vor allem mit der an den Universitäten betriebenen Bibelauslegung zu tun. Die Bibel wird auseinandergenommen und demoliert, so dass von ihr fast nichts mehr übrig bleibt. Um das auszuhalten, muss man schon einen außerordentlich gefestigten Glauben haben.

So der Exeget Prof. Dr. Klaus Berger im Interview mit Idea im Mai 2013 über sein Buch “Die Bibelfälscher”. Tatsächlich ist der Zustand an den theologischen Fakultäten eine der Hauptursachen der Glaubenskrise. Georg May etwa weist schon seit Jahrzehnten unermüdlich darauf hin und belegt es. Statt den dringenden Handlungsbedarf zu sehen und das Problem anzupacken, lassen sich die Bischöfe in einen immerwährenden Dialog um Zölibat und Frauenpriestertum verwickeln. Fatal daran ist nicht so sehr der Dialog an sich als vielmehr seine Blockierwirkung auf die Behebung der eigentlichen Probleme der Kirche.


Spaemann über Liturgiereform und Glaubensleugnung

Prof. Dr. Robert Spaemann hat in der Tagespost (Ausgabe vom 18. Januar 2013) Vorschläge zur Reform der Liturgiereform gemacht, die die Identität des Ritus in seiner ordentlichen und außerordentlichen Form sichtbar machen und “zugleich eine Rückkehr zu den Intentionen des Konzils” sein soll. Denn dass die Konzilsväter nicht an die Einführung etwa der Handkommunion oder zusätzlicher Hochgebete dachten, dürfte sich inzwischen auch bei einem Großteil der Reformbefürworter herumgesprochen haben.

Eine Bemerkung, die Spaemann nebenbei fallen läßt, möchte ich herausstellen: “Die Leugnung der Gottheit Christi ist bereits tief in die theologischen Fakultäten unseres Landes eingedrungen.” Dass dies so ist, dokumentiert z.B. der Kirchenrechtler Prof. Dr. Georg May seit Jahrzehnten, ohne jedoch auf irgendeine Resonanz bei den Bischöfen zu stoßen. Lediglich Erzbischof Dyba sprach seinerzeit von zersetzten theologischen Fakultäten, ohne dass dies weitere Konsequenzen gehabt hätte. Diese Zersetzung des katholischen Glaubens ist das Kernproblem der Kirche in Deutschland, doch keine Dialogveranstaltung, keine Bischofsvollversammlung, keine von der Bischofskonferenz eingesetzte Kommission greift dieses Problem auf. Die Beflissenheit, mit der man sich auf die gängigen, von den Medien und innerkirchlichen “Reformgruppen” vorgegebenen Themen stürzt, ist nur die Kehrseite der hartnäckigen Realitätsverweigerung gegenüber dem eigentlichen Krankheitsherd.


Das schwere Vergehen eines Kardinals

In guter Tradition des antirömischen Reflexes vieler deutscher Theologieprofessoren drischt Höhn völlig blind und in offensichtlicher Unkenntnis des Gesagten auf einen Kardinal der römischen Kirche ein, der es wagt, die Lehre der Kirche authentisch und offen zu vertreten. Kardinal Sarah macht sich des schweren Vergehens schuldig, nicht den Kotau vor der deutschen universitären Konzilsromantik zu üben. Diese Sünde kann in diesem Lande nicht vergeben werden.

Peter Winnemöller in einem Artikel vom 10. April 2017 über die Kritik des Kölner Theologieprofessors Hans-Joachim Höhn auf katholisch.de an Robert Kardinal Sarah und dessen Vortrag, der auf der „Kölner Liturgischen Tagung“ verlesen wurde. Höhn war mir seinerzeit schon durch seine überhebliche Kritik an Bischof Stefan Oster aufgefallen. Und katholisch.de hatte früher schon einmal durch eine abfällige Kritik an Kardinal Sarah Ärgernis erregt.


Dietrich von Hildebrand über Teilhard de Chardin

1967 erschien das Buch Das trojanische Pferd in der Stadt Gottes. Autor war Dietrich von Hildebrand. Es war das erste Buch des berühmten Philosophen, das sich mit der nachkonziliaren Kirchenkrise befasste. Heute hat es angesichts von Bestrebungen, Teilhard de Chardin zu rehabilitieren, wieder unerwartete Aktualität erlangt. In einem Anhang setzt sich von Hildebrand ausführlich mit dessen Ideen auseinander. Hier wollen wir nur den Anfang wiedergeben. Auf kathtube gibt es das vollständige Buch im doc-Format.

“Ich traf Teilhard de Chardin 1951 bei einem Diner, das von Father Robert Gannon SJ, dem damaligen Rektor der Fordham-Universität, veranstaltet wurde. Zuvor hatten ihn mir die berühmten Gelehrten Pater Henri de Lubac und Monsignore Bruno de Solages wärmstens empfohlen. Ich war deshalb voller Erwartungen. Nach der Mahlzeit setzte Teilhard in einem langen Expose seine Ansichten auseinander. Die Vorlesung war eine große Enttäuschung, denn sie bewies äußerste philosophische Verwirrung, besonders was Teilhards Auffassung von der menschlichen Person anging. Ich war damals aber noch mehr über seine theologische Primitivität erregt, da er den entscheidenden Unterschied zwischen Natur und Übernatur völlig ignorierte. Nach einer heftigen Diskussion, in der ich eine Kritik an seinen Auffassungen versuchte, hatte ich Gelegenheit, Teilhard persönlich zu sprechen. Als unser Gespräch Augustinus berührte, rief er heftig aus: „Erwähnen Sie diesen unglückseligen Mann nicht; er hat alles dadurch verdorben, dass er das Übernatürliche eingeführt hat!" Diese Bemerkung bestätigte den Eindruck, den ich vom krassen Naturalismus seiner Ideen gewonnen hatte; doch sie erschütterte mich auch noch in einer anderen Hinsicht: Diese Kritik am heiligen Augustinus - dem größten aller Kirchenväter - verriet Teilhards mangelnden Sinn für intellektuelle und geistige Größe. Aber erst nach dem Lesen einiger Werke Teilhards wurde ich mir der katastrophalen Konsequenzen seiner philosophischen Ideen und der absoluten Unverträglichkeit seiner Theologie-Fiktion (wie sie Etienne Gilson bezeichnet) mit der Christlichen Offenbarung und der Lehre der Kirche völlig bewusst.”


Ein Lackmustest für die zeitgenössische Theologie

Für die Frage, wieweit zeitgenössische Theologie dem Evangelium standhalten kann, sind die Märtyrer ein wunderbarer Maßstab: Man muss sich bei jeder Dekonstruktion des biblischen Textes, bei jeder Entmythologisierung, Symbolisierung und Allegorisierung nur immer fragen: Wäre ein Mensch bereit, dafür zu sterben?

Martin Mosebach im Interview mit Karsten Huhn, IdeaSpektrum 13/2018 vom 28. März 2018, S. 19.


Gegen die theologische Zerstörung

“Von verschiedenen Seiten her umkreist sein [Josef Piepers] Denken die Frage, wie es dem modernen Menschen gelingen kann, sich der zivilisatorischen Surrogate einer uneingestandenen Herzenstraurigkeit zu entledigen, die ihn daran hindern, so groß zu sein, wie er in den Augen Gottes wirklich ist: als dessen Geschöpf dazu befähigt, den Spuren der Wahrheit zu folgen, die im geschaffenen Sein der Wirklichkeit seine Vernunft bewegt und in der Menschwerdung Gottes seine Liebe weckt. Philosophische Muße hat seither ihre tiefste Wurzel im religiösen Kult. Beides bedarf der Reinerhaltung, damit der gläubige Mitvollzug der kultischen Gottesverehrung innerlich möglich bleibt. Wo ihm dieser Zusammenhang verdeckt oder gar zerstört zu werden schien, vor allem durch die nachkonziliare Parole der Entsakralisierung, konnte Pieper auch gegenüber befreundeten Theologen und verantwortlichen Bischöfen deutliche Worte finden.”

Berthold Wald in seinem Artikel Das Hohelied der Liebe. Relecture eines Werks, das der deutsche Philosoph Josef Pieper fast vier Jahrzehnte lang vorbereitet hat, in: Vatican-Magazin Mai 2018, S. 24-28. Bei dem genannten Werk Piepers handelt es sich um sein Buch Über die Liebe.

Von Prof. Dr. Berthold Wald ist auf kath-info der Artikel Theologie des »als ob«. Das Dilemma nichtrealistischer Selbstdeutungen des christlichen Glaubens erschienen.


Bastelnde Theologen

“Wo Theologie in dem Sinne ‘unabhängig’ sein will, dass sie selbst bestimmt, was wahr ist, bastelt sie sich ihren eigenen Gott.”

Aus: Karl-Heinz Menke, Macht die Wahrheit frei oder die Freiheit wahr? Eine Streitschrift, Regensburg 2017. Menke setzt sich darin mit der Theologie von Magnus Striet und Stephan Goertz auseinander.


Theologischer Substanzverlust

Der niederländische Dirigent und Bach-Spezialist Ton “Koopman vermisst in den meisten Predigten eine intellektuell verantwortete Rechenschaft über den christlichen Glauben, die auch von dem im vergangenen Jahr verstorbenen Philosophen Robert Spaemann immer wieder angemahnt worden war. Spaemann, der sich als Intellektueller mit christlicher Verortung und scharfsinniger Kritiker des Zeitgeistes in den öffentlichen Diskurs einbrachte, konstatierte einen zunehmenden intellektuellen Substanzverlust in der Kirche.”

Aus: Béatrice Acklin Zimmermann, Den Kirchen gelingt es immer weniger, intellektuell anspruchsvolles Publikum anzusprechen, in: NZZ vom 19. April 2019


Steinbruchmentalität

Wer von Erneuerung spricht und faktisch Spaltungen befördert, hegt oft die besten säkularen Absichten. Aber nur Einer durfte und konnte von sich begründet sagen: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Wer sich aus den Worten Jesu eine postmoderne Lebensphilosophie bastelt und dieser einen objektiven Geltungsanspruch zuschreibt, dem hätte der kluge protestantische Theologe Martin Hengel gesagt, dass die Bibel nicht als Steinbruch für Ideologien tauge.

Aus Thorsten Paprotny, Häresie – jetzt oder nie?


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