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Revolution und Kirchenkampf in Portugal

Am 5. Oktober 1910 wurde in Portugal die Monarchie durch eine Militärrevolte gestürzt. Der erst zwanzigjährige König Manuel II., der seit der Ermordung seines Vaters Königs Carlos I. am 1. Februar 1908 regierte, floh nach England ins Exil.

Hinter der Revolte standen Mitglieder der Streitkräfte und die kirchenfeindliche Geheimloge Carbonária Portuguesa, deren Mitglied António Machado Santos als Gründer der Republik gilt, die am 5. Oktober, dem heutigen Nationalfeiertag, ausgerufen wurde. “Der während des Umsturzes in den Städten wütende Antiklerikalismus führte zur Ermordung von Priestern sowie zur Zerstörung von Klöstern; es kam zu Plünderungen und Gefängnisstürmereien” (Walther L. Bernecker / Horst Pietschmann, Geschichte Portugals, München, 2. Auflage, 2008, S. 97).

Es folgte eine massiv antikirchliche Gesetzgebung. Bis Ende des Jahres wurden u. a. Gesetze mit folgenden Bestimmungen erlassen (Quelle: Bernhard Josef Wenzel, Portugal und der Heilige Stuhl. Das portugiesische Konkordats- und Missionsrecht, Lissabon 1958):

Vertreibung der Jesuiten vertrieben, indem die entsprechenden Gesetze Pombals von 1759 und 1767 wiederbelebt wurden;
Aufhebung aller Konvente, Klöster, Anstalten, Hospize und sonstiger religiöser Häuser von sämtlichen regulären Orden in Portugal und seinen überseeischen Gebieten;
Verbot der Neugründung von Orden;
Verbot des Religionsunterrichtes in den Volksschulen;
Aufhebung der Theologischen Fakultät an der Universität in Coimbra, die seit dem 1. März 1290 bestanden hatte;
Abschaffung der katholischen Feiertage (aus Weihnachten wurde z.B. der “Tag der Familie”);
Einführung der zivilen Ehescheidung.

Am 20. April 1911 folgte das Gesetz zur Trennung von Kirche und Staat. Dieses umfangreiche Gesetz mit seinen 196 Artikeln führte zur völligen Enteignung der Kirche, der öffentlich-rechtliche Charakter wurde ihr aberkannt, sie wurde zu einem Privatverein degradiert. Kirchliche Gesetze, sei es des Heiligen Stuhles, sie es des Episkopates, durften nicht ohne vorhergehendes Placet des portugiesischen Justizministers verkündet werden. Die diplomatischen Beziehungen zum Heiligen Stuhl wurden abgebrochen.

Trotz der Trennung von Kirche und Staat hielt aber der portugiesische Staat an seinem Padroado do Oriente fest, d.h. an seiner Monopolstellung und Oberhoheit über die katholischen Missionen in Asien. Ebenso maß er sich das Recht an, in den portugiesischen Kolonien die Mission durch portugiesische Weltpriester zu regeln, die an staatlichen Anstalten ausgebildet werden mussten. Das war “reiner Cäsarismus”, wie Joaquim Maria Lourenço bemerkt.

Erst auf diesem Hintergrund dieses massiven Kampfes gegen den katholischen Glauben wird die Bedeutung von Fatima 1917, der Prophezeiung “Portugal wird den Glauben behalten” und des Sonnenwunders für die Stärkung und Mobilisierung der katholischen Bevölkerung Portugals plausibel.


Iamdudum in Lusitania

Am 24. Mai 1911 veröffentlichte der hl. Papst Pius X. die Enzyklika Iamdudum in Lusitania. Darin verurteilte er das portugiesische Gesetz zur Trennung von Staat und Kirche vom 20. April 1911. Durch dieses Gesetz war die Kirche fast all ihrer Güter beraubt worden. Es war ein Teil jener antikirchlichen Maßnahmen, mit denen die Revolutionsregierung seit dem Umsturz vom 5. Oktober 1910 gegen die Kirche vorging. Der Papst protestierte entschieden gegen die Kirchenverfolgung und rief die Priester zum Widerstand auf.


Weitere Beiträge aus der Geschichte Portugals:

Die Eroberung Goas

Heinrich der Seefahrer

Pombals Jesuitenverfolgung

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