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Kommt nach dem Dialog- nun der Kompromißprozeß?

Eine Satire von Uwe Postl

Dem einfachen Gläubigen mag der im Juli beginnende Dialogprozeß der DBK sinnlos erscheinen, besonders was die Forderungen angeht, die sich u.a. im Memorandum 2011 wieder einmal tummeln. Wozu darüber reden, Worte, Kraft und Geld verschwenden, nur weil eine selbstlegitimierte Gruppe von Theologen und Gremienkatholiken im Verbund mit Politikern und vielen Journalisten großes Getöse macht mit altbekannten Positionen, die in diametralem Gegensatz zu denen der Una Sancta stehen? Was soll das Gespräch bringen? Es gibt schließlich keine halbverheirateten Priester, keine halbe Weihe für Frauen für das Diakonen- oder gar Priesteramt, keinen halben Sex außerhalb der Ehe, halbe Kondome wären auch sinnlos u.s.f., letztlich: keine halbe Rom- und Papsttreue, keine halbe Weltkirche. Das ist doch sinnlos, mag der unerleuchtete gesunde Menschenverstand einem sagen.

Falsch! Denn manche moderne Theologen sind eben anders. Mir ist nun das geheime Dossier „Kompromissimo Ultimatis“ eines Kompromissauschusses zugespielt worden, das angeblich sogar auf einzelne Sympathien im Episkopat stoßen soll. Es hat einen Weg der Versöhnung gefunden, der bei aller Demut gegenüber dem Papst dennoch die notwendigen Reformen ermöglichen soll. Diese neue Bewegung namens „Dialektinischer Aufbruch“, eine Vereinigung veröffentlicht-selbsternannten Rechts, soll erwägen, zum Auftakt des „Gesprächsprozesses“ der DBK ihr geheimes Dossier vorzustellen. Hier der provisorische Text:

„Bei aller Liebe zum Heiligen Vater, bei allem Verständnis für dessen Religion, müssen nun endlich unsere Forderungen umgesetzt werden. Denn uns lieben wir als Gottesgeschöpfe schließlich auch. Hier unser „Kompromissio Ultimatis“, der endlich ermöglicht, daß auch Sie Herr Papst uns wieder alle gernhaben können. Demütigst schlagen wir deshalb vor:

1) Das Memorandum 2011 fordert: Auch Priester sollen heiraten dürfen.
Rom sagt: Der Zöllibat des Priesters ist unanstastbar.
Leichte Übung: Priester dürfen zwar weiterhin nicht heiraten, aber dafür in intimen Beziehungen mit einer oder mehreren Frauen leben. Rom ist letztlich Genüge getan! (s.a. Punkt 4)

2) Reformer fordern: Frauen sollen auch zu Priesterinnen geweiht werden können.
Rom sagt: Never ever!
Kein Problem: Bei Frauen entfällt die Weihe. Sie werden künftig einfach so nach Quotenprinzip zu Priesterinnen. Rom wird also entsprochen!

3) Reformer fordern, daß Homosexualität nicht mehr als eine Form der Sünde betrachtet wird.
Rom sagt : Das bleibt so.
Rom darf das gern weiterhin so sehen, falls im Gegenzug der Begriff Sünde dafür fortan stets in Anführungszeichen geschrieben oder besser ersatzlos gestrichen wird.

4) Reformer meinen: Die Sexualmoral der Kirche muß sich den Moden der Zeit anpassen
Der Vatican vertritt dagegen: Sex vor oder außerhalb der Ehe gilt als Sünde.
Kann beibehalten werden, gilt aber nur für katholisch Verheiratete oder solche, die es werden wollen. Da Priester und Priesterinnen weiterhin ehelos bleiben, betrifft es diese u.a. nicht. (s.a. Punkt 1), ebensowenig wie die Begeher neuer Lebens- und Liebeswege.

5) Das Memorandum verlangt demokratische Mitsprache der Gemeinden in Fragen der Priestereinstellungen und bei der Gestaltung der Liturgie. Rom lehnt dies ab.
Natürlich entscheidet letztlich weiter Rom bzw. das Episkopat. Dieses ernennt jedoch stets obligatorisch für jede Gemeinde einen dort alles entscheidenden Volkskirchenoberlaien, der zuvor in freier, demokratischer Abstimmung von Laiengremien gewählt wurde. Da Rom ja noch den Bischof ernennt, entscheidet also letztlich auch hier Rom!

6) Moderne Ökumenisten sagen: Die Kommunion sollen - zumindest! - alle getauften Christen empfangen dürfen!
Rom meint: Die Heilige Kommunion dürfen nur Katholiken im Stand der Gnade empfangen
Kein Problem: Für Katholiken gibt’s weiterhin die kleinen runden Oblaten, sie stellen sich bei ökumenischen Gottesdiensten bitte ganz rechts an.
Für Protestanten steht links ein Leib Brot zum runterbrechen und je ein Glas Rotwein bereit.
Für nichtchristliche Gäste gibt’s ein Schild in der Mitte, mit folgendem in mehrere Sprachen übersetzten Text: „Wir wollen Dich hier nicht mit christlichen Riten diskriminieren. Aber wenn Du Dich mal offen einlassen willst: für rechts muß man sich bekehren, beichten, Buße tun und sich firmen lassen. Links kriegste n' Stück fairgehandeltes lecker Ökobrot (auf Wunsch halal oder glutenfrei) und n' Schluck guten Roten (natürlich auch alkoholfrei) für lau.“ So bleibt das „Römische Reinheitsgebot“ trotz voller Ökumene in Kraft!

7) Mehrere Bischöfe sind der Ansicht: wer keine Kirchensteuer zahlt, fliegt raus!
Der Papst hat dieses Junktim zurückgewiesen.
Zwar kann es hier leider keinen Kompromiß geben: In Deutschland wird weiterhin an uns geblecht, basta, sonst erfinden wir sogar die Hölle neu! Aber dem Gewissen der Boykotterwäger wird dabei Rechnung getragen: sie zahlen zwar weiter, aber kein Cent Kirchensteuer wird für Belange und Aktivitäten dieser ...arghh!.. Traditionalisten, ...uuuh!.. romtreuen Fundamentalisten...umpf!.. Anhänger der Forma Extraordinaria...würg!.. ausgegeben! So bleiben diese von ihrem Beitrag sozusagen unberührt und brauchen sich nicht mehr vorzuwerfen, unselige, zerstörerische Aktivitäten der Kirche zu finanzieren. In diesem einen Pünktchen muß uns Rom wenigstens nachgeben, nachdem wir uns schon in allen obigen Punkten demütigst unterordneten!

Der Dialog ist tot, es lebe der Kompromißprozess!“
Die Unterzeichner.


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