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Pressestimmen zum Streit über die Papstrede in Regensburg

Als Papst Benedikt XVI. am 12. September 2006 in seiner Rede an der Universität zu Regensburg ein islamkritisches Zitat des byzantinischen Kaisers Manuel II. Palaeologos brachte, brach in der islamischen Welt ein gewaltiger und gewalttätiger Sturm der Entrüstung los, dem auch Menschenleben zum Opfer fielen. Während heute (2009) Papstkritiker darin ein gefundenes Fressen finden, waren sich damals die Kommentatoren einig, wie unangemessen und unbegründet - linde ausgedrückt - die islamische Reaktion war.

"Es ist müßig, über die mehr oder weniger lauteren Motive der Papst-Kritiker nachzudenken. Diesem Papst Haßgefühle zu unterstellen, wie die oberste türkische Religionsbehörde es durch ihren Sprecher Ali Bardakoglu tut, beweist allenfalls einen nicht ernst zu nehmenden Minderwertigkeitskomplex und ein großes Informationsdefizit. Hätte er die ganze Rede gelesen, hätte er nämlich erkennen können, dass der Papst vor allem ein Ziel im Auge hatte: das Bewußtsein dafür zu wecken, dass Gewalt nie ein Mittel der zwischenreligiösen oder -kulturellen Auseinandersetzung sein darf."
Holger Dohmen im Hamburger Abendblatt

"In Ankara, der Hauptstadt der angeblich so toleranten und gemäßigten Türkei, stellt der Vizechef der Regierungspartei AKP den Papst in eine Reihe mit Hitler und Mussolini, in Gaza fliegen Sprengsätze auf eine christliche Kirche. Da ist sie wieder, die Gewalt der Erben Mohammeds - jene Gewalt im Namen der Religion, die Papst Benedikt völlig zu recht verurteilt hat.
Dabei hat der Papst in allen seinen Reden niemals den Gläubigen in der islamischen Welt seinen Respekt verwehrt, sondern vielmehr einem christlichen Westen, der seine Werte, seinen Glauben verloren hat. Sein Amtsvorgänger Johannes Paul II. war es, der mit all seiner Macht und Autorität gegen Bushs verfluchten Irakkrieg angekämpft hat. Und wie kein anderer Kirchenführer dieser Welt hat das neue Oberhaupt der Katholiken zum Dialog der Kulturen und Religionen aufgerufen. Ein aus dem Zusammenhang gerissenes, ungeschickt gewähltes Zitat genügt den Ayatollahs jetzt, um dem Papst ihre zornige Antwort entgegenzuschleudern: Nein, nein und nochmals nein."
Georg Anastasiadis im Münchner Merkur

"Deshalb muß man diesen Eklat jetzt zum Anlaß nehmen, um so klar wie möglich festzustellen: Dieser Eklat ist nur deshalb ein Eklat, weil er von einer Kultur der Unfreiheit zum Eklat gemacht werden kann. Man kann sich das unmöglich bieten lassen. Was bedeutet es etwa, wenn im mehrheitlich muslimischen Kaschmir landesweit die Polizei anrückt, um an den Kiosken des Landes all jene Zeitungen zu beschlagnahmen, die über die Rede des Papstes berichtet hatten? Die Beschlagnahmung erfolgte, wie es von offizieller Seite hieß, um „Unruhen" zu vermeiden. Was ist das für eine Kultur, in der das Recht auf Information in jedem Augenblick Gewaltexzesse nach sich ziehen kann?"
Christian Geyer in der FAZ

"Doch die Angriffe auf den Pontifex in Rom sind besonders grotesk. Die scharfe, oft auch mit der Androhung von Gewalt verbundene Kritik an der Regensburger Rede Benedikts XVI ist nicht nur eine Attacke auf das Oberhaupt der Katholiken. Die böswilligen Verdrehungen seiner Worte und absurden Unterstellungen von Islamvertretern sind auch ein frontaler Angriff auf den freien religionsphilosophischen Diskurs. Dass sich offenbar immer mehr Menschen in der islamischen Welt dazu verleiten lassen, diesem Protest zu folgen, zeigt, wie einflussreich islamistische Gruppen dort inzwischen sind. Das politische Kalkül ist klar: Eine Auseinandersetzung zwischen Christentum und Islam soll es nur innerhalb der Spielregeln geben, die vom politischen Islamismus festgelegt werden."
Claus Christian Malzahn im Spiegel

"Seit Beginn der klassischen Zeit zwischen dem neunten und dem elften Jahrhundert teilen die islamischen Juristen die Welt in zwei Teile, nämlich das 'Haus des Islam' und das 'Haus des Krieges'. Diese Zweiteilung hängt nicht davon ab, wo Muslime in großer Anzahl leben oder gar die Mehrheit darstellen, sondern davon, wo der Islam herrscht - in Gestalt der Scharia - oder wo er nicht herrscht. Diese Dichotomie ist also keine religiöse, sondern eine politische. Zwischen diesen beiden Teilen der Welt herrscht naturgemäß so lange Krieg, bis das Haus des Krieges nicht mehr existiert und der Islam über die Welt herrscht (Sure 8, 39 und 9, 41)."
Der Historiker Prof. Dr. Egon Flaig in der FAZ vom 16.9.2006

Der Papst hat "der mohammedanischen Religion - zu Recht oder zu Unrecht, das mögen die Gelehrten entscheiden - indirekt bescheinigt, die These von der Versöhnung zwischen Vernunft und Glaube nicht zu teilen. Er hat das im Übrigen ebenso den christlichen Reformatoren bescheinigt und den Vertretern einer rein instrumentellen, naturwissenschaftlichen "Vernunft" im Westen.
Eines kann man dem Papst ankreiden: Das Zitat des byzantinischen Kaisers Manuel II., an dem der Konflikt nun aufgehängt wird, lässt sich so lesen, als richte sich die päpstliche Kritik an der Verbreitung des Glaubens mit Gewalt ausschließlich gegen Muslime. In der Regensburger Vorlesung als Ganzer aber findet die Aufregung, die jetzt von Pakistan bis Europa inszeniert wird, keinen vernünftigen Grund. Mit einem Minimum an Verständnisbereitschaft lässt sich der Appell an die Vernunft im Glauben nur als globale Absage an gewalttätige Missionierung lesen, also auch an das Verhalten der katholischen Kirche in der Vergangenheit."
Stephan Hebel in der Frankfurter Rundschau


Thema Islam: Eine kleine Beobachtung am Rande

"Über Jahrhunderte war der Islam den anderen sozio-kulturellen Formen überlegen, einschließlich denen des Christentums." Dieses Zitat stammt von Joseph Kardinal Ratzinger. Weihbischof Andreas Laun führt es in einem Artikel "Überlegenheit des Islams? - Eine Richtigstellung" an, der in "Kirche heute", November 2001, erschienen ist. Leider unterläßt Laun eine Quellenangabe, man findet die Islamaussage des Kardinals aber auch auf der Website von sat3 erwähnt. Kardinal Ratzinger hatte damals den Islam gegen den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi in Schutz genommen, der im Anschluß an die Terrorakte vom 11. September 2001 von der Minderwertigkeit des Islams und der Überlegenheit des Westens gesprochen hatte. Laun seinerseits nahm Kardinal Ratzinger in Schutz vor der Kritik, dieser habe den Islam über das Christentum gestellt: Ratzinger spreche nicht von den Religionen, sondern nur von den "kulturellen und wissenschaftlichen Leistungen der arabisch-islamischen Welt zu bestimmten Zeiten und in bestimmter Hinsicht." Während damals die Rede von der Überlegenheit des Westens über den Islam als Verstoß gegen die political correctness galt und ein Entrüstungssturm über solche Aussagen losging, änderte sich dies mit dem Karikaturenstreit: Nun ging es darum, das Recht der Pressefreiheit bis zum Recht auf Blasphemie als Errungenschaft des Westen zu verteidigen. Ironie des Schicksals: Während Kardinal Ratzinger resp. der Heilige Stuhl unter Benedikt XVI. beide Male für die islamische Welt in die Bresche sprang ("1. Das Recht auf Gedankenfreiheit und freie Meinungsäußerung, das in der Erklärung der Menschenrechte enthalten ist, kann nicht das Recht implizieren, die religiösen Gefühle der Gläubigen zu verletzen. Dieses Prinzip gilt selbstverständlich in bezug auf jede Religion." Aus der Erklärung des Vatikans zum Karikaturenstreit), ist er nun wegen eines bloßen Zitats selber Opfer islamischer fundamentalistischer Empörung geworden. Vielleicht gibt es noch eine dritte Alternative zu den säkularen Errungenschaften des Westens und dem Fanatismus der islamischen Welt, oder, mit anderen Worten, zwischen den Pathologien der Vernunft und denen der Religion? "Als Christen sind wir heute aufgefordert (...), um die Wahrnehmungsfähigkeit für das Gute und für den Guten, für das Heilige und den Heiligen zu kämpfen" (Ratzinger 2004 in Werte in Zeiten des Umbruchs, S.133). Von diesem Heiligen sind im sog. Clash der Kulturen beide Seiten ungefähr gleich weit entfernt. Im Kampf für Ihn sollten sich Christen nicht mit falschen Bundesgenossen verbrüdern, meine ich.

PER


"Wieweit der neue Aufbruch der islamischen Welt von wirklich religiösen Kräften gespeist wird, bleibt gleichfalls zu fragen. Vielerorts - wir sehen es - droht auch hier eine pathologische Verselbständigung des Gefühls, die die Drohungen des Schrecklichen nur verstärkt, von der Pauli, Heisenberg und Fest zu uns gesprochen haben. Es geht nicht anders: Vernunft und Religion müssen wieder zueinander kommen, ohne sich ineinander aufzulösen."

Joseph Kardinal Ratzinger, Glaube zwischen Vernunft und Gefühl, 1998; veröffentlicht in "Glaube, Wahrheit, Toleranz. Das Christentum und die Weltreligionen", Freiburg im Breisgau, 4. Auflage 2005, S. 116 f.


Das Zitat: Mohammed

"Als ‘Warlord' beschreibt darum Spencer den Propheten [Mohammed], der tatsächlich selber Überfälle und Kriegszüge anführte, Folterungen befahl und sich an Hinrichtungen beteiligte. ‘Oh, Mohammed, wer soll für meine Kinder sorgen', flehte ihn nach einem Bericht des Hadith-Sammlers al-Bukhari einmal ein Kriegsgefangener an. ‘Die Hölle', antwortete der Prophet und liess ihn hinrichten. Der Unterschied zu Jesus Christus könnte grösser nicht sein."

Heinrich Maetzke in einer ausführlichen Rezension des Werkes von Robert Spencer: The Truth about Muhammed. The Founder of the World's Most Intolerant Religion. Regnery Publishing, Inc., Washington 2006. 224 S.
Die Rezension erschien in der NZZ vom 5. Februar 2007, Seite 5, unter dem Titel: "Der Religionsstifter Mohammed - ein politisch motivierter Warlord. Der amerikanische Religionswissenschaftler Spencer über die Verbindlichkeit des Propheten"


Merkwürdige Islamverherrlichung

In der Ausgabe 47 / 2008 des “Magazins für christliche Kultur” Komma macht der Islamexperte Dr. Ekkehart Rotter auf eine merkwürdige Islamverherrlichung aufmerksam (Artikel Scheibenkleister. Die islamische Vergangenheit: romantisches Trugbild und bewußte Geschichtsklitterung, S. 56 - 59). Dabei bezieht er sich vor allem auf die “hanebüchenen Fehler”, die er in dem Buch von Michael Lüders Allahs langer Schatten ausmacht, das 2007 im Herder Verlag erschienen ist. Den Höhepunkt seiner Lektürequal fand Rotter auf Seite 67, wo er lesen mußte: “Im 9. Jahrhundert, 500 Jahre vor Galilei, entdeckten arabische Astronomen, dass die Erde eine Kugel ist.” Darauf folgt die Behauptung, dass unser heutiges Wissen auf den Leistungen muslimischer Gelehrter beruhe.
Rotter greift dieses Beispiel auf, um die Behauptung zu widerlegen. Die Muslime erhielten im 9. Jahrhundert Kenntnis von der Erdkugel durch griechische Texte, die ins Arabische übersetzt wurden. Bereits Parmenides etwa 1300 Jahre zuvor und wenig später Plato und Eratosthenes nahmen die Kugelgestalt der Erde an. Nach Plinius und Ptolemaios führt dann Rotter die christlichen Autoren an. “Kirchenvater Augustinus ließ um 400 in seinem ‘Gottesstaat’ keinen Zweifel, dass auch er die Erde so sah. Bischof Isidor von Sevilla teilte 623 - während Mohammed in Yathrib (Medina) daran ging, die Juden zu vertreiben und zu ermorden - in seiner für das ganze Mittelalter maßgeblichen Enzyklopädie mit, dass die Erde eine Kugel sei.”


Verfälschende Missdeutung

Das Gleichnis von den zehn Pfunden im 19. Kapitel des Lukasevangeliums ist allgemein bekannt: Ein Edler vertraut seinen Knechten zehn Pfunde an, während er ausreitet, um ein Reich einzunehmen. Nach seiner Rückkehr rechnet er ab, allerdings auch mit jenen, die ihm ausrichten ließen, dass sie seine Herrschaft ablehnen. Über sie sagt der Edle: “Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, daß ich über sie herrschen sollte, bringet her und erwürget sie vor mir.”

Man sollte es nicht für möglich halten, dass jemand diesen Satz aus dem Kontext des Gleichnisses herausreißt und es Jesus als Aufforderung zur Gewalt in den Mund legt. Und doch hat dies jemand fertiggebracht, nämlich eine Heidrun Beißwenger auf einer Website, die sich als “Wissensarchiv im Internet” präsentiert. Sie schreibt von der “Tatsache, dass auch die Bibel Anweisungen zu gewaltsamer Glaubensausbreitung enthält. Selbst Jesus fordert: ...”, und dann folgt der Satz aus dem Gleichnis. Sie tut dies in einem Artikel, der sich mit der Regensburger Rede des Papstes auseinandersetzt. In der betreffenden Passage will sie zeigen, dass das Christentum genau so gewalttätig sei wie der Islam. Dass dies selbst für die oft bemühten Kreuzzüge nicht gilt, hat Hesemann gezeigt. Aufklärung tut not!


Papstverleumdung in der Mitteldeutschen Zeitung

Andreas Hillger von der Mitteldeutschen Zeitung in Sachsen-Anhalt nutzt die gegenwärtige Aufregung um den Papst wegen der jüngsten Vorgänge um die Piusbruderschaft, um in einem Artikel vom 30. Januar 2009 aufzulisten, was er als Fehler des Papstes ansieht. Dazu gehört auch die Regensburger Rede aus dem Jahr 2006, über die der Autor mit kirchlichem Abitur schreibt: “Und er hat in seiner Regensburger Rede festgestellt, dass Mohammed ‘nur Schlechtes und Inhumanes’ gebracht habe.”

Das ist eine glatte Unwahrheit. Er unterschlägt, dass diese Worte in einem Zitat des byzantinischen Kaisers Manuel II. Palaeologos enthalten sind, das sich der Papst keineswegs zu eigen gemacht hatte. Als das Seminar für Allgemeine Rhetorik der Eberhard-Karls-Universität Tübingen die Vorlesung des Papstes zur “Rede des Jahres 2006" erkor, stellte die Jury fast, dass sie gezielt missverstanden worden sei. Und der Spiegel schrieb damals: “Doch die Angriffe [von islamistischer Seite] auf den Pontifex in Rom sind besonders grotesk. Die scharfe, oft auch mit der Androhung von Gewalt verbundene Kritik an der Regensburger Rede Benedikts XVI ist nicht nur eine Attacke auf das Oberhaupt der Katholiken. Die böswilligen Verdrehungen seiner Worte und absurden Unterstellungen von Islamvertretern sind auch ein frontaler Angriff auf den freien religionsphilosophischen Diskurs.”
Andreas Hillger befindet sich also in “bester” Gesellschaft.


Eine Religion des Friedens?

“Uns wird immer wieder erzählt, wir müssten ganz klar unterscheiden zwischen islamistischen Extremisten und Terroristen einerseits, und der Religion des Propheten Mohammed, dem Islam, andererseits, der eine Religion des Friedens sei. Doch das ist ganz einfach nicht der Fall: Mohammed hat seinen Nachfolgern den Auftrag gegeben, seinen Glauben mit Schwert und Feuer auszubreiten, und das haben sie auch getan.”

Prof. Dr. Peter Beyerhaus in einem Interview Regina Einig von der Tagespost, Ausgabe vom 5. September 2009


Poseners Bestätigung

Alan Posener scheint mit der Logik auf Kriegsfuß zu stehen. In seinem Statement bei Disput Berlin, in dem er zu begründen versuchte, warum Religion schlecht sei, führte er am 24. März 2011 aus, dass der Islamismus eine hochmoderne Religion sei, die sich der neuesten technischen Errungenschaften bediene. Dann schlug er den Bogen zu Papst Benedikt XVI. und meinte, dass dieser aber auch ... Was darf man nach einem “auch” erwarten? Natürlich eine Parallele, aber es kam das Gegenteil heraus: Der Papst drehe die Modernisierung der Kirche zurück. Mit anderen Worten: Posener warnt vor dem Islam, weil dieser modern sei, und vor dem Katholizismus, weil dieser es nicht sei. Natürlich ahnt man, was er eigentlich sagen wollte, aber nicht vermochte. Doch genau dieses Unvermögen ist ein Anzeichen dafür, dass sich jemand in seinem Denken nicht von der Logik der Sache, sondern von dem gewünschten Ergebnis führen lässt, das auf Biegen und Brechen herauskommen muss.
Im selben Statement lieferte Posener gleich noch ein zweites Beispiel. Dem Papst warf er vor, dass er den Pluralismus ablehne. Wenige Atemzüge später kreidete er dem Ex-EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber an, eine Ökumene der Profile betreiben zu wollen. Genau dies bedeutet aber eine Absage Poseners an den von ihm eingeforderten Pluralismus, den er hier ersetzt wissen will durch ein Abschleifen der Profile zugunsten eines profillosen Einheitsbreis. Es ist dieselbe Logik, mit der jemand im Namen der Demokratie eine möglichst große Ähnlichkeit der politischen Parteien forderte.
Genau aber dieser Druck zu einem Einheitsbrei, der keine Wahrheitsüberzeugung mehr zulässt, ist die vom Papst beklagte Diktatur des Relativismus. Danke, Herr Posener, für diese Bestätigung der päpstlichen Diagnose!

Über Poseners Anti-Papst-Buch


Unmutig

Gegenüber dem Christentum überbieten sich die Journalisten gegenseitig mit ihrer Unerschrockenhaeit, kritisieren die Kirche, beleidigen den Papst. Dabei gibt es doch heute nichts Unmutigeres, als sich über den Papst aufzuregen. Gegenüber dem Islam ist man sehr viel zurückhaltender. Teilweise kann ich das nachvollziehen, weil darin die Höflichkeit vor dem Fremden zum Ausdruck kommt. Aber oft kippt es in eine falsche “Political Correctness”.

Roger Köppel, Chefredakteur der Weltwoche, im Interview mit Moritz Breckner, Medienmagazin pro 5/2012, S. 23


Islam: Zur Situation in Ägypten

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