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Bernhard Bolzano

Am 5. Oktober 1781 wurde in Prag der Philosoph Bernard Bolzano geboren. Sein Vater stammte aus Italien, seine Mutter aus Prag. Von 1796 bis 1799 studierte er an der Karls-Universität in Prag Philosophie, Physik und Mathematik bei Stanislav Vydra (1741-1803) und Franz Joseph Gerstner (1756-1832), von 1800 bis 1804 Theologie. Am 17. April 1805 promovierte er in Philosophie. Zehn Tage zuvor hatte er die Priesterweihe empfangen.In seinen theologischen Ideen war Bolzano von der Aufklärung beeinflusst. Er sah die Aufgabe des Christentums wie auch seines Priestertums vornehmlich in der sittlichen Bildung des Menschen.

Am 19. April 1805 erhielt er an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität den Lehrstuhl für Religionswissenschaft. Im Januar 1820 verlor er den Lehrstuhl wieder. Kaiser Franz hatte seine Absetzung auf Betreibung von Franz Wilhelm, seit 1816 Studiendirektor an der Philosophischen Fakultät, und vom kaiserlichen Hofkaplan Jakob Friedrich Frint wegen falscher Anschuldigungen verfügt, er stünde hinter einer Geheimorganisation namens "Christenbund", die sein Schüler Michael Josef Fesl im Priesterseminar von Leitmeritz gegründet hatte und in der seine Schriften zirkulierten. Ausserdem wurden ihm irrige Lehren vorgeworfen.
1815 wurde Bolzano in die Königlich Böhmische Gesellschaft der Wissenschaften aufgenommen aufgrund einer mathematischen Arbeit "Versuch einer neuen Theorie der Ausmessung der Linien, Flächen und Körper". Bis zu seinem Tod blieb Bolzano ein sehr aktives Mitglied. 1819 war er Direktor der Gesellschaft.
Bolzano, der zeit seines Lebens an Bluthusten litt, starb am 18. Dezember 1848 an "Lungenlähmung".

Die Bedeutung Bolzanos liegt weniger in seiner problematischen Religionsphilosophie, die "Religion" definiert als den "Inbegriff solcher Wahrheiten, die uns zur Tugend und Glückseligkeit führen", oder in seiner eher oberflächlichen, utilitaristischen Ethik, als vielmehr in seinem Beitrag zur Mathematik, Logik und Erkenntnistheorie. Er gilt - über Franz Brentano, Carl Stumpf und Alexius Meinong - als Wegbereiter der Phänomenologie Husserls. Bolzano arbeitete die Unabhängigkeit der Logik von der Psychologie heraus. Bei den logischen Denkgesetzen handelt es sich nicht um psychische Vorgänge. Sie gelten unabhängig vom tatsächlichen meschlichen Akt des Denkens. Um sie ontisch zu verankern, postulierte er "Sätze an sich", die aus "Vorstellungen an sich" bestehen und "Wahrheiten an sich" begründen, die Gegenstand unserer Erkenntnis sind. Bolzano legte seine Lehre, mit der er auch Kant und den Idealismus überwinden wollte, in seiner "Wissenschaftslehre" dar, die 1837 in vier Bänden erschienen ist. Edmund Husserl nannte sie "ein Werk, das in Sachen der logischen Elementarlehre alles weit zurückläßt, was die Weltliteratur an systematischen Entwürfen der Logik darbietet."

In seiner Metaphysik ist Bolzano von Leibniz' Monadenlehre beeinflußt. 1827 erschien sein Werk "Athanasia", in dem er die Unsterblichkeit der Seele zu erweisen versucht.
In der Mathematik war er ein Wegbereiter der Mengenlehre und der Forschungen von Antonin Louis Cauchy (1789-1857) und Friedrich Ludwig Gottlob Frege (1848-1925). "Bolzanos Leistungen in der Mathematik (u.a. Satz von Bolzano-Weierstrass) wurden in ihrer Bedeutung erst viel später erkannt, ebenso wie in der Logik seine Vorwegnahme der modernen semantischen Begriffe der Folgerung und Allgemeingültigkeit sowie des Begriffs der induktiven Wahrscheinlichkeit" (Winfried Löffler im LThK, 3. Auflage).

Literatur: Jan Berg, Heinrich Ganthaler, Edgar Morscher: Bernard Bolzano, in: Emerich Coreth SJ, Walter M. Neidl, Georg Pfligersdorffer (Hg.), Christliche Philosophie im katholischen Denken des 19. und 20. Jahrhunderts, Band 1, S. 242 -265.


Hans-Eduard Hengstenberg

Der Philosoph Hans-Eduard Hengstenberg wurde am 1. September 1904 in Homberg am Niederrhein (heute Duisburg) geboren. Er studierte in Köln Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Psychologie und Philosophie. Zu seinen philosophischen Lehrern gehörten Max Scheler, Nicolai Hartmann und Helmuth Plessner. Unter dem Einfluß Romano Guardinis konvertierte er 1930 von der evangelischen in die katholische Kirche. Aus der 1933 mit Agnes Brust geschlossenen Ehe gingen zwei Söhne und eine Tochter hervor. Nach dem Zweiten Weltkrieg lehrte er zunächst in Oberhausen, ab 1953 in Bonn und ab 1961 in Würzburg.

In Würzburg starb er am 8. August 1998 im hohen Alter von fast 94 Jahren.

Robert Spaemann nannte ihn "einen der wenigen großen Metaphysiker, Ethiker und Anthropologen unseres Jahrhunderts".

In seinem Werk Sein und Ursprünglichkeit versuchte Hengstenberg eine "philosophische Grundlegung der Schöpfungslehre". Ansatzpunkt ist ihm das menschliche Handeln, das auf Verwirklichung von Sinn hinzielt, der seinerseits aber nicht durch kausale Beziehung existent wird. Im von Henry Deku übersetzten Vorwort schrieb Louis-B. Geiger OP über Hengstenberg: "In der Schule Husserls, N. Hartmanns und Schelers gebildet, erachtet er es für möglich, mit dem Instrumentarium zeitgenössischen Denkens das zu leisten, was der hl. Thomas zu seiner Zeit mit Hilfe der aristotelischen Philosophie geleistet hat."

Weitere Werke von ihm sind: Seinsüberschreitung und Kreativität, Der Leib und die Letzten Dinge, Autonomismus und Transzendentalphilosophie, Evolution und Schöpfung. Eine Antwort auf den Evolutionismus Teilhard de Chardins. Zu seinem 85. Geburtstag gab Gotthold Müller eine Festschrift Struktur und Freiheit mit Beiträgen von Wilhelm Baumgartner, Leo Scheffczyk, Franz Wiedmann u.a. für ihn heraus. Ein Jahr vor seinem Tod wurde Hengstenberg zum Ehrenmitglied der Max Scheler Gesellschaft ernannt. Er war damals der letzte noch lebende Schüler Schelers.


Daniel Feuling

Vor 100 Jahren, am 22. September 1908, wurde Daniel Feuling (1882-1947) zum Priester geweiht. Feuling, der 1902 dem Benediktinerorden beigetreten war, wurde ein bedeutender Philosoph mit Kontakten zu Erich Przywara, Dietrich von Hildebrand, Edmund Husserl, der hl. Edith Stein und Martin Heidegger. Er lehrte von 1924 bis 1933 als Professor in Salzburg. “Der Philosoph und Heidegger-Schüler Max Müller, der 1994 seine Erinnerungen mitteilte, bekannte nach Jahrzehnten, daß der stärkste Einfluß auf ihn von DF ausgegangen sei und daß er DF für einen großen Kenner und Verehrer des hl. Thomas von Aquin gehalten habe” (Johannes Schaber im BBKL). Ursmar Engelmann bezeichnet Feuling in der zweiten Auflage des Lexikons für Theologie und Kirche als “hervorragenden Thomaskenner”, der Intuition mit wissenschaftlicher Strenge verband. In der dritten Auflage des Lexikons wurde der Eintrag Feulings getilgt.


Franz Michael Vierthaler
Vor 250 Jahren, am 25. September 1758, wurde in Mauerkirchen (Oberösterreich) der Pädagoge und Geschichtsphilosoph Franz Michael Vierthaler geboren. Im Fürstentum Salzburg trieb er unter Fürstbischof Colloredo die Schulreform voran, so dass er der “österreichische Pestalozzi” genannt wurde. Nach Franz Xaver Eggersdorfer war er “der tiefste, einsichtigste katholische Pädagoge und Schulreformer der Aufklärungszeit” (LThK, 1. Auflage). Neben zahlreichen Schulbüchern schrieb er auch eine siebenbändige Philosophische Geschichte der Menschen und Völker. 1806 zog er nach Wien, wo er am 7. Oktober 1827 starb.


Weitere Beiträge zur Philosophie:

Der Thomismus und seine Bedeutung
Ein Interview mit Prof. Dr. David Berger

Peter Thomas Geach

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